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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Diese Studie kommt offenbar zu dem Ergebnis, daß Autismus zwar genetisch veranlagt ist, aber auf so vielen Genvarianten beruht, die allgemein verbreitet zu sein scheinen, daß man sich nun fragt welche Kombinationen wie genau wirken.
Zitat:
A large international study of the genes that predispose people to autism spectrum disorders (ASD) suggests that the same gene variants are also present in the wider population, where they can contribute to a range of behavioural and developmental traits with lesser severity than clinical ASD.

According to the researchers, there's no real cut-off point on the autism spectrum – rather, it's a continuum of complex genetic factors that can affect our behaviour. But for a small percentage of the community who have more of certain gene variants than others, this gives them a greater likelihood of demonstrating the social and behavioural traits recognised as clinical ASD.

"This is the first study that specifically shows that [genetic] factors that we have unambiguously associated with autism are also very clearly associated with social communication differences in the general population," geneticist Elise Robinson from Harvard University told Nicola Davis at The Guardian.

[...]

How do the scientists know this? By comparing data on some 38,000 individuals sourced from a number of studies on cohorts of both ASD-affected and unaffected individuals. By studying polygenic risk factors (small effects of thousands of genetic differences, distributed across the genome) and de novo risk factors (rare genetic variants of large effect), in these data sets, the continuum of ASD-related traits became clear.

"There has been a lot of strong but indirect evidence that has suggested these findings," said researcher Mark Daly, co-director of the Broad Institute's Medical and Population Genetics (MPG) program. "Once we had measurable genetic signals in hand – both polygenic risk and specific de novo mutations known to contribute to ASD – we were able to make an incontrovertible case that the genetic risk contributing to autism is genetic risk that exists in all of us, and influences our behaviour and social communication."

However, just because everybody carries some degree of genetic risk when it comes to ASD gene variants, doesn't mean we all would find social interactions difficult to some extent, nor that people's genetic makeup is the only reason they might develop ASD.

[...]

"We can use behavioural and cognitive data in the general population to untangle the mechanisms through which different types of genetic risk are operating, " said Robinson. "We now have a better path forward in terms of expecting what types of disorders and traits are going to be associated with certain types of genetic risk."

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
25.03.16, 13:54:16
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat:
Autismus ist genetisch bedingt. Das legten ersten Studien bereits Ende der 1970er-Jahre nahe. Die heutige molekulare Humangenetik bestätigt diese frühen Schlussfolgerungen. Der Genetik-Experte Prof. Dr. Rolf Knippers [Jahrgang 1936] wirft in seinem Buch „Autismus, genetisch betrachtet“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2016) einen umfassenden Blick auf die Forschungsgeschichte zur molekularen Genetik des Autismus.

[...]

Die moderne genetische Forschung versucht, spezifische Gene oder Gengruppen einzelnen Symptomen des Autismus-Spektrums zuzuordnen. 2003 gab es erste Antworten auf die Frage, welche Gene bei Autismus verändert seien. „Es stellte sich heraus, dass viele Gene beteiligt sind und die Genetik des Autismus alles andere als einfach, sondern im Gegenteil sehr komplex ist“, erklärt Knippers. „Heute geht man davon aus, dass es Hunderte von Risikogenen gibt, die an mehreren Stellen bei der Entwicklung der neuronalen Netzwerke im Gehirn wirksam sind.“ Laut dem Autismus-Experten wird es zukünftig darum gehen, die Funktion einzelner Gene im Detail zu klären und mit diesem Wissen die neuronalen Schaltkreise und Netzwerke zu identifizieren, die bei Autismus verändert und beschädigt sind.
„Dieses Wissen wird die psychologische und psychiatrische Praxis bereichern, und zwar durch verbesserte diagnostische Möglichkeiten und vielleicht auch durch plausible Forschungsprogramme zur Entwicklung neuer Medikamente führen“, so Prof. Knippers.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
19.05.16, 12:17:21
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Gast
(Gastzugang)

...und ich habe neulich irgendwo gelesen, dass autismus an zu viel folsäure in der schwangerschaft liegt.
19.05.16, 13:59:20
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Danke für die Vorlage.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
19.05.16, 14:17:56
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MadActress
(hat keinen Plan)

Hm, Medikamente, die mein Sein verändern sollen? Wozu?

Wahrlich, nach der Erschwernis kommt die Erleichterung [Koran 94,6]
25.05.16, 22:04:45
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Antares
(White Unicorn)

Damit die Pharma mehr Geld verdient - die Forschung muss sich ja amortisieren. Da werden gerade Milliarden investiert. Sie sehen da eine Goldgrube.
26.05.16, 08:59:27
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Pharma steigert natürlich gerne den Umsatz. Zumindest teilweise drängen solche Konzerne auch auf immer weitere Pathologisierungen in den Ausschußlisten der Medizinreligion. Aber inhaltlich orientieren sie sich schon gerne an vorhandenen kulturellen Vorstellungen und bauen dann darauf auf.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
26.05.16, 09:51:50
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Antares
(White Unicorn)

Man kann ja schlecht den Leuten sagen:

kauft! fresst! wir brauchen euer Geld ;)
26.05.16, 10:45:56
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Antares
(White Unicorn)

geändert von: Antares - 26.05.16, 11:02:35

Ich war mal bei Bayer Agrar: https://agrar.bayer.de/ Als Studentin der Landwirtschaft. Dort wurde ein Vortrag gehalten über den Vorgang der Genmanipulation, den notwendigen Züchtungen und Mittelchen für den Boden und Gegen Ungeziefer und schädliche Pflanzen für den Ertrag. Hinterher eine reine Monokultur mit Fruchtfolgevorschlägen für die Ackerbestellung. Ich höre mir diesen Vortrag brav an und zuletzt war eine Fragerunde, wo wir Fragen stellen konnten.

Meine Frage vor 10 Jahren die das nun ungefähr her ist war: Ist es möglich im Anschluss den Boden für andere Pflanzen weiterhin zu nutzen und diesen Schritt rückgängig zu machen?

Die Antwort auf diese Frage im Speziellen war: Nein, das ist auch nicht nötig - der Boden ist dann für mindestens 10-15 Jahre optimal vorbereitet für unsere Kulturen.

Ich stellte noch andere Fragen bezüglich Ethik, was dies in anderen Ländern und für die menschliche Kultur bedeutet... mit der Antwort: Wir sind ja nicht bei der Caritas... wurde das Gespräch mit mir geschlossen.

Niemals würde Bayer oder ein anderes Unternehmen sagen: unsere Medikamente machen abhängig, sie verursachen Schäden so dass eine weitere Abhängigkeit für Jahrzehnte folgen wird, nie würden sie überhaupt sagen was sie denken. Vermutlich würde nun nach so langer Zeit sich auch niemand mehr auf die Fragen eines Studenten in dieser Ehrlichkeit äußern.

Danach ging das langsam los in den Vorlesungen Thema zu werden, es hatten sich mehr Pharmas das geleistet ehrlich zu sein. Sie stellten um, ganz stark und rapide in der Offentlichkeitsarbeit. Das endete dann in solchen "Monsanto-Werbungen" wie bei Überschwämmungen im Ausland. Letztendlich taten sie dort nichts anderes wie die Gunst der Stunde nutzen, um die Menschen dort von Monsanto abhängig zu machen.

Mit dem kostenlosen Saatgut riefen sie drastische Probleme in diesen Ländern hervor. Das wird heute nicht in den Medien gezeigt. Damals stand aber groß überall, wie toll Monsanto ist da sie so enorm viel spenden.

Sie müssen sich somit immer und grundsätzlich an den vorhandenen kulturellen Vorstellungen orientieren und darauf aufbauen. Niemand würde das Zeug noch essen, wenn den Menschen bewusst wäre was sie da tun.

Man sieht das immer wieder wenn solche Aktionen laufen, wo Produkte gezeigt werden wie sie hergestellt werden, die Menschen kaufen das nicht mehr, wenn sie gleichzeitig anstatt lächelnde Gesichter Tod, Verderben, Krankheit und Not sehen was es real bedeutet... sie finden das abstoßend. Natürlich laufen sie dann wieder in Apotheken, oder Supermärkte wie wir alle das tun als Teil dieser Gesellschaft... ich kenne keinen einzigen Menschen der konsequent eine Lösung fand für das System, da wir Teil davon sind und abhängig.

Wollen tun das aber die Menschen nicht. Somit braucht es dieses Blendwerk, auch weil sonst ein Zusammenbruch des Gesamten wahrscheinlich wäre. Allein die Erkenntnis wie das alles zusammen hängt ist nicht so einfach zu verdauen ^^



26.05.16, 10:59:38
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