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Autor Nachricht
Schamanin
(Angehörigenbereich)

@ connySL
Respekt, mehr kann ich dazu nicht sagen. Bin ehrlich gesagt froh, dass ich das nicht erleben musste.

Deinem großen Sohn geht es wieder gut?
21.10.08, 20:21:01
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Löwenmama
(Autistenbereich)

@Schamanin:Danke,nachdem ich jetzt ein paar Tage Aufbauarbeit geleistet hab,gehts dem Grossen wieder besser :))Ihm tun zwar noch alle Knochen weh und auch seine Schnittwunden,aber der Schock sitzt nicht mehr ganz so tief...er konnte nachts kaum schlafen,aber das wird gerade wieder...

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
23.10.08, 19:25:36
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Monk
(Gastzugang)

Hi Schamanin,
gutes Thema angeschnitten, sollte nicht abgebrochen werden, auch wenn ich heute nicht mehr alles lesen kann, bin gespannt ob überhaupt noch was kommt
Es ist genau das was viele nicht beantworten wollen, wenn es um ihre liebsten geht; aber wenn, was dann?? keiner will was von wissen
hoffe du bekommst mehr Antworten als bisdato
FG Monk
28.10.08, 22:17:47
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Andreas K.
(Standard)

Ich finde es falsch, wenn Angehörige über das Weiterleben schwerst erkrankter Familienmitglieder entscheiden können. Nach außen hin werden sich die allermeisten als gefühlvolle Menschen geben, die ihren Nächsten nur Schmerzen ersparen wollen.
Ich möchte niemandem im Forum persönlich etwas vorwerfen, bitte nur zu bedenken:
Die Interessen der Angehörigen können sehr verschieden sein: Jahrelange Pflege bedeutet Mühe und Aufgabe eigener Interessen, oft muß eigenes Vermögen eingesetzt werden, vielleicht ist das Verhältnis zu den Erkrankten auch gar nicht so gut, wie es scheint...
Vor allem ist die Angehörigenperson nicht in der Situation der/des Erkrankten. Mancher sieht von außen teilnahmslos aus, und bekommt doch alles mit-- und zieht das dem Tod, dem absoluten Ende des Lebens, vor !
Auch habe ich den Eindruck, daß besonders in den Medien erwartet wird, im Zweifel gegen lebesnverlängernde Maßnahmen zu votieren. Dabei geht es immer unverblümter auch um Kostenargumente. So wird psychischer Druck ,als Moral verbrämt, ausgeübt.

Falls ich eine Patientenvollmacht für mich mache, werde ich hineinschreiben, daß ich nach dem aktuellen Stand ärztlicher Kunst versorgt werden will, bis ich wieder bei vollem Bewußtsein selbst entscheiden kann. Das Risiko, an Schläuchen "dazwischen zu hängen" erscheint mir weniger schlimm, als aus Mitleid oder als Kostenfaktor "abgeschaltet" zu werden. Diese Meinung habe ich , obwohl ich im "aktiven Leben" Ärzte nur im allergrößten Notfall aufsuche.

Was ich aber falsch finde, ist es, wenn schmerzstillende Medikation (Palliativmedizin) nicht gegeben wird, weil mit einem gewissen Prozentsatz der Tod als "Nebenwirkung" eintreten könnte. Sterbebegleitung tödlich Erkrankter finde ich gut, "Sterbehilfe" fragwürdig bis zynisch.
29.10.08, 00:39:40
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Hans
(Autistenbereich)

da könnte ich ja auch was zynisches sagen,
Hätte mein Vater damals einen Reservegummi dabei gehabt,
müßte ich mich jetzt nicht mit dem Leben plagen.

@Frozen
Du mußt mir jetzt nicht sagen,
daß ich Depressionen habe,
die hatte ich, als ich diesen Spruch erfand.

Es steht schon bei Onan,
daß Du den Samen bei "Nichtgebrauch" auf die Erde tun sollst.
Söllner(Bayrischer Philosoph) hat einmal gesagt,
wenn es einmal nur noch Kinder gibt, die geliebt werden,
dann wird Frieden.
Wenn, dann ist das der einzige Weg, den ich akzeptiere,
Leben zu vermeiden.

Jetzt werde ich wahrscheinlich wegen meiner fehlerhaften Zitate gebeutelt.

29.10.08, 01:08:18
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drvaust
(stillgelegt)

Zitat von Andreas K.:
Auch habe ich den Eindruck, daß besonders in den Medien erwartet wird, im Zweifel gegen lebesnverlängernde Maßnahmen zu votieren. Dabei geht es immer unverblümter auch um Kostenargumente. So wird psychischer Druck ,als Moral verbrämt, ausgeübt.
Ich habe den gegenteiligen Eindruck. Zwar war das noch vor wenigen Jahren ein Tabuthema, aber auch heute wird meistens für lebensverlängernde Maßnahmen entschieden, auch wenn der Betroffene nicht will.
Es wird schnell ruhiggestellt, bis zum Koma, aber, so lange es geht, am Leben erhalten.
Ich habe erlebt, wie ein halbtoter Patient, keine Aussicht auf Verbesserung, fixiert wurde, weil er sich die Schläuche herauszog. Er hatte eine Patientenverfügung, für diesen konkreten Fall, daß er dann nicht künstlich am Leben erhalten werden will.
Zitat von Andreas K.:
"Sterbehilfe" fragwürdig bis zynisch.
Echte Sterbehilfe, Hilfe beim selbstbestimmten Sterben, notfalls auch Töten auf Verlangen, finde ich gut.

Jeder sollte frei entscheiden können, ob er leben will oder nicht. Niemand sollte ihm die Entscheidung verweigern, ihn daran hindern. Aber wenn jemand nicht entscheiden kann, dann wird es schwierig, dann müssen Andere über Leben und Tod entscheiden, das ist hart. Ich möchte nie über ein anderes Leben entscheiden müssen.
29.10.08, 02:14:18
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