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Autor Nachricht
Alabama Man
(Autistenbereich)

@ zoccoly

Es schweift wirklich etwas ab, wobei ich die Diskussion durchaus interessant finde. Leider sind mir immer noch nicht die richtigen Worte eingefallen, weswegen die Fortsetzung dieses Gesprächs noch warten muss.

@ 55555

Der Begriff schmerzt mich nicht, das ist nicht das Problem. Es geht mir auch nicht darum, durch einen neuen Begriff jemanden zum Denken anzuregen. Das mit dem Begriff ist eher eine ganz persönliche Sache, die ich wie im zweiten Beitrag hier schon angemerkt auch von dem eigentlichen Thema hier trenne (ich editiere den ersten Beitrag auch gleich und entferne den entsprechenden Teil), da es ja nicht um meine Identifikation als Autist gehen soll, sondern um eine neue Definition des Begriffs.

Über die Identifikation mit dem Begriff selbst könnte man ansonsten noch einen eigenen Fred starten, wobei ich persönlich da momentan wenig Diskussionsbedarf habe. Hier im Forum und auch innerhalb eines Teils meines Bekanntenkreises habe ich kein Problem damit, mich Autist zu nennen, da in beiden Kreisen ein ziemlich eindeutiges und nicht abwertendes Verständnis für diesen Begriff vorherrscht.

Autisti ist lieb.
26.05.09, 21:42:44
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 26.05.09, 22:10:18

Mach lieber einen neuen Thread auf, denn die bisherigen Antworten gehen ja auf den Beitrag ein, wie er da jetzt steht. Das kann für Leute, die es später lesen seltsam wirken.

Edit: Kannst ja zu diesem "ersten Versuch" verlinken im eventuellen neuen Thread.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
26.05.09, 22:09:15
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Alabama Man
(Autistenbereich)

@ zoccoly

Ich glaube, ich hab’s jetzt.
Zitat:
"Ein Kind ist wie ein Baum, gebe ihm Licht, Wasser und lasse ihn wachsen, greife nicht ein, nur bei krankhaften Auswüchsen helfe, diese sind aber die Ausnahme und werden in der Regel nicht kommen."

Nach dieser Sicht ist man also, wenn das Kind der Baum ist und man ihm Licht und Wasser geben soll, als Erziehender so was wie ein Gärtner und da haben wir auch schon wieder das Problem bzw. das unrealistische Bild der Pädagogik. Selbst wenn man als Gärtner es vermeidet, den Baum zu beschneiden, so hat man sich alleine dadurch, dass man Gärtner ist und es mit einem Baum zu tun hat, sich in eine übergeordnete Rolle begeben.
Antipädagogisch betrachtet wäre man ebenfalls ein Baum, das Licht und das Wasser gibt die Natur dem jungen Baum ohnehin und wachsen wird er auch, weil es seine Natur ist, man muss ihn nicht aktiv wachsen lassen (das trifft die Fehlannahme der meisten Menschen wirklich sehr gut), da er ohnehin wächst, wichtig ist, dass man es nicht – auch wenn man es mit seinen Handlungen gut meint und glaubt, dem Wachstum damit aktiv zu beschleunigen – verhindert, dass der Baum wächst.

Und was sind die krankhauften Auswüchse, wo geholfen werden soll? Autismus zum Beispiel? Ich weiß, dass das jetzt zynisch ist, ich meine das aber nicht als Angriff gegen Dich, sondern lediglich als Kritik an dieser sinnbildlichen Aussage der Pädagogin. Ich kenne sie nicht und kann deswegen nicht beurteilen, ob sie es so meinte, man kann es aber durchaus so verstehen und allein das finde ich schon sehr bedenklich.

Autisti ist lieb.
27.05.09, 12:13:35
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haggard
(Autistenbereich)

@Alabama Man:
Zitat:
Selbst wenn man als Gärtner es vermeidet, den Baum zu beschneiden, so hat man sich alleine dadurch, dass man Gärtner ist und es mit einem Baum zu tun hat, sich in eine übergeordnete Rolle begeben.

siehst du es generell so, dass sich jemand, der scheinbar "mehr" kann (erwachsener gegenüber kind, mensch gegenüber baum) automatisch irgendwem überordnet? wenn dem so wäre, so bildete "antipädagogik" lediglich eine hohle phrase.

Zitat:
Antipädagogisch betrachtet wäre man ebenfalls ein Baum, das Licht und das Wasser gibt die Natur dem jungen Baum ohnehin...

ist das nicht sehr großzügig von der natur? vielleicht ist der baum auch ein dieb? ein kleinerer baum neben ihm verdurstet womöglich. vielleicht entwickelt die natur irgendwann auch mal eine depression und dann gibt sie eventuell niemandem mehr etwas "ohnehin".

Zitat:
...und wachsen wird er auch, ... man muss ihn nicht aktiv wachsen lassen (das trifft die Fehlannahme der meisten Menschen wirklich sehr gut), da er ohnehin wächst,...

nun verhält sich dies in bezug auf menschen jedoch so, dass ein mensch nach seiner geburt nicht einfach so "wächst". d.h. er kann sich überhaupt nicht selbst versorgen. wenn das größenwachstum "unterstützt" werden soll, könnten die leute alle gestreckt werden, chirurgisch. aber gemeint ist wohl mehr oder weniger geistiges wachstum? freilich wird ein mensch nach seinem eigenen rhythmus geistig wachsen, je mehr bedeutungen und zusammenhänge er erkennen kann. die menschheit hat lediglich verdrängt, dass sie als lebewesen keine derart sprunghaften "entwicklungsfortschritte" gemacht hat, wie im technisch/abstrakten bereich. der mensch ist scheinbar gierig. das ist ein problem.

Zitat:
...auch wenn man es mit seinen Handlungen gut meint und glaubt, dem Wachstum damit aktiv zu beschleunigen – verhindert, dass der Baum wächst....

nun, mit zu viel dünger - wahrscheinlich. andererseits, um mal wieder auf den menschen zurückzukommen, bedarf er ausreichend nahrung. auf die dosierung kommt es wohl an.

in einer künstlichen welt muss auf künstlichem wege offenbar die "natur" imitiert werden.
27.05.09, 15:30:47
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ein Gärtner ist ja schon wer, der eine gewisse absolute Macht über andere Wesen ausübt. Ich kann mir denken, daß er das meinte.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
27.05.09, 18:02:40
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zoccoly
(Autistenbereich)

geändert von: zoccoly - 27.05.09, 18:35:15

Ich möchte nicht all das wiederholen, was azrael schon nannte, man kann natürlich immer unterstellen ;), dass sich der Erwachsene in eine übergeordnete Position begibt, es existiert aber auch eine demokratische Erziehung, was glaubst du, wie oft ich von meinen Kindern überstimmt wurde.
Mit den krankhaften Auswüchsen ist natürlich nicht ein autistisches Kind gemeint, im Übrigen fand ich diese Erziehung total problemlos. Ein Kind wächst aber in einem Umfeld auf. Wenn dieses als Mutprobe einen Diebstahl verlangt, am besten noch bei einer Oma, "die ja eh nichts checkt" und das Kind diesen tätigt, sehe ich das als eine Situation an, in der sich der Erwachsene gegenüber dem Kind positionieren muss. Wie in dem Beispiel mit dem Baum erwähnt, wird dieser Fall mit großer Wahrscheinlichkeit nicht auftreten.

stillgelegt
27.05.09, 18:14:41
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Bluna
(stillgelegt)

Also ich kann da für nichts garantieren,ob sich das bei mir alles gewaltfrei anhören würde.
Wenn ich zum Beispiel den Eindruck hätte,dass eines meiner Kinder sich gerade einem Löwen zum Fraß vorwirft,dann ist mir das egal,ob in diesem Moment mein Kind den Eindruck hat,dass meine Stimme hysterisch klingt.
Mir sind dann auch seine pesönlichen Ambitionen egal,warum es das tut.
Ich würde auch nicht sagen:Kind ich habe den Eindruck,dass...
Oder:Mach erst mal deine eigenen Erfahrungen...
Dies ist eine überzogene Darstellung ,stellvertretend für alltägliche Situationen,in denen sich Eltern und Kinder befinden.
Wo wäre das dann einzuordnen?

[Gesperrt wegen mutmaßlicher übler Nachrede im Forum, die auf Widerspruch auch noch [url="topic.php?id=3174"] bekräftigt[/url] wurde. In diesem Forum kann kein Raum für mutmaßliche Straftaten sein. Daher erfolgt die Sperrung bis versichert wird, daß die gemachte Behauptung und üble Nachrede allgemein im Forum künftig unterlassen werden wird oder dem Admin per Email bewiesen wird, daß die gemachte Aussage richtig war, mfg [55555]]
27.05.09, 19:17:03
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Alabama Man
(Autistenbereich)

geändert von: Alabama Man - 27.05.09, 19:25:40

Ich starte einen neuen Fred, da es zu sehr abschweift. Zu finden hier

Autisti ist lieb.
27.05.09, 19:25:30
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Bluna
(stillgelegt)

Die Frage lautete also:was macht Autismus aus,wenn mal die ganzen
pathologisierenden Aspekte wegfallen?Richtig?
Von innen oder von aussen betrachtet,oder beides?

[Gesperrt wegen mutmaßlicher übler Nachrede im Forum, die auf Widerspruch auch noch [url="topic.php?id=3174"] bekräftigt[/url] wurde. In diesem Forum kann kein Raum für mutmaßliche Straftaten sein. Daher erfolgt die Sperrung bis versichert wird, daß die gemachte Behauptung und üble Nachrede allgemein im Forum künftig unterlassen werden wird oder dem Admin per Email bewiesen wird, daß die gemachte Aussage richtig war, mfg [55555]]
27.05.09, 19:51:30
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Alabama Man
(Autistenbereich)

Zitat von Bluna:
Die Frage lautete also:was macht Autismus aus,wenn mal die ganzen
pathologisierenden Aspekte wegfallen?Richtig?
Von innen oder von aussen betrachtet,oder beides?


Ja, beides.

Autisti ist lieb.
27.05.09, 20:41:56
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Bluna
(stillgelegt)

Von aussen betrachtet bringt man Kinder auf die Welt,die ein Tiefes Empfinden für Recht und Unrecht besitzen,das vor ihrer eigenen Person nicht haltmacht.
Es sind Kinder mit einer tiefen Empfindung für das Leid anderer Menschen.
Sie haben eine genaue Vorstellung von den Dingen ,die für ihr Leben wichtig sind und welche ihnen unsinnig erscheinen und äussern dies auch.
Die Zuneigung dieser Kinder ist vertrauensvoll und bedingungslos.
Ihre Sprache ist klar und eindeutig.
Sie stellen keine Forderungen,sondern sind zufrieden mit dem was man ihnen gibt.
Sie sind rücksichtsvoll und stellen auch ihr eigenes Interesse hinter dem des Anderen zurück.
Sie sind äußerst zielstrebig,mutig und jammern nicht dem hinterher,was sein könnte.

[Gesperrt wegen mutmaßlicher übler Nachrede im Forum, die auf Widerspruch auch noch [url="topic.php?id=3174"] bekräftigt[/url] wurde. In diesem Forum kann kein Raum für mutmaßliche Straftaten sein. Daher erfolgt die Sperrung bis versichert wird, daß die gemachte Behauptung und üble Nachrede allgemein im Forum künftig unterlassen werden wird oder dem Admin per Email bewiesen wird, daß die gemachte Aussage richtig war, mfg [55555]]
27.05.09, 21:09:30
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