@ Starke Dame: Glaubst du den, das es die Bilderbuch Familie gibt ? Oder hast du es früher geglaubt, heute hast du ja eine andere Sichtweise wie früher.
Ich habe nie an eine Bilderbuchfamilie geglaubt, vielleicht liegt es daran, das ich selber aus einer Groß Familie komme, wir waren 6 Kinder.
Es gibt diese Familien nicht, wie sie in Werbung, oder Filmen gezeigt wird, oder als Fassade im Bekanntenkreis.
Wenn ich ein Kind plane, dann weiß ich ja schon im Vorfeld, das sich mein Leben dadurch verändert und einschränkt, ich weiß im Vorfeld, das ich nicht mehr spontan abends mal in eine Disco gehen kann, das ich nicht mehr, mein Geld für Klamotten und so ausgeben kann. Das ich dann Verantwortung für ein weiteres Leben trage.
Klar wenn man mit einem Kind, vor allem mit dem 1. schwanger ist, hat man so seine Wunschvorstellung, wie es sein wird und träumt schon vor sich, wie man was macht, wie das Kind sein wird usw. Und dann kommt das Kind zur Welt und es entspricht in keinster Weise den Vorstellungen die man hatte, es ist anders.
Das zuerst Traurigkeit Verzweiflung und so hoch kommt, kann ich verstehen, war bei mir auch so. Ich hab ein baby bekommen, was Tag und nacht nur geschrieen hatte, ich war fertig mit den Nerven, hab mich immer gefragt warum, warum lieber Gott tust du mir das an. Warum schreit er nur, aber diese Verzweiflung hatte ich nur die ersten Monate, danach habe ich mich aufgerafft und ich fühle mich durch meinen Sohn nicht eingeschränkt. Auch bei mir wendeten sich Bekannte und Familie ab, ich wurde zu Feiern nicht mehr eingeladen, weil Patrick ja zuviel schrie, ich durfte kommen, aber bitte ohne Kind ! Das habe ich nicht gemacht, ich habe gesagt wenn mein Kind nicht erwünscht ist, will ich das auch nicht sein, denn mein Kind ist ein teil von mir und wer ihn abstößt, stößt auch mich ab.
Für mich sind diese Menschen es nicht wert, hinterher zu trauern, mein Sohn ist es mir Wert voll und ganz hinter ihm zu stehen. Wer ihn ablehnt, lehnt auch mich ab, der braucht sich bei mir nicht mehr melden ! Und so habe ich schon Jahre zu einigen Bekannten und Verwandten keinen Kontakt mehr, muss ich nicht haben.
Ich kann es deswegen nicht verstehen, das man schreibt,durch mein autistisches Kind verliert mein Leben an Lebensqualität, weil ich es nicht nachvollziehen kann.
Im Leben läuft nie etwas wie geplant, auch mit NA Kindern, kann es schwierige Zeiten geben, aber da würde man doch auch nicht sagen, mein Leben hat keine Lebensqaulität mehr, oder diese ist eingeschränkt. Die Zahnphase, die Trotzphase, die Pubertät, alles schwierige Zeiten in der Kindererziehung.
Ich sehe alles als eine Herausforderung, aber nicht als Untergang, wenn ich so in selbstmitleid verfallen würde, hätte ich mir einen Strick nehmen müssen, habe ja 4 besondere Kinder