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Autor Nachricht
brigitteR
(Standard)

wer kennt sich aus mit Risperdal?? Mein Sohn, 15 J. hat Asperger und ist momentan noch in der Jugendspychiatrie. Die sagen, Risperdal wäre zwingend notwendig, da er momentan sehr aggressiv wäre und das Medi soll auch bei Autismus etwas bringen????
13.12.07, 22:42:35
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Linde
(Gesinde)

Ich persönlich kenne mich da nicht aus, habe aber einen link für dich aus einem Forum:
http://www.rehakids.de/phpBB2/ftopic2685.html
Gibst du in google risperdan autismus forum ein, kommen vielleicht noch mehr interessante Beiträge.
VG Linde
14.12.07, 23:59:15
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QuasiModo
(Standard)

habe ich mal eine nacht auf einer party genommen um diese durchzustehen(ich weiß nicht ob es dann besser für mich zu ertragen war oder nicht)..., naja ich halt von den neuroleptikern nicht soviel, hab da auch schon eine ganze menge bekommen, aber nicht wegen autismus oder aggressionen..., ich selbst empfinde es als keine hilfe..., naja wenn ich ne ahnung vom autismus habe..., sollte man vielleicht mal schauen was ihn aggressiv macht..., und das reduzieren oder entfernen...
15.12.07, 01:06:17
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eraser
(Autistenbereich)

Risperdal (Risperidon) ist ein Antipsychotikum. Es Menschen ohne Psychose zu verabreichen ist eigentlich unverantwortlich.
Weitere Anwendungsgebiete sind Depressionen und Bipolare Störungen.

"Risperdal soll auch bei Autismus was bringen" klingt für mich fast wie "Voodoo soll auch bei Schnupfen was bringen."
Es ist kein Medikament, das in irgendeiner Verbindung mit Autismus steht.
Risperdal kann bei aggressiven Verhaltensstörungen und Zwangserkrankungen sehr wirksam sein. Mit AS an sich liegt aber weder eine Zwangserkrankung noch eine Verhaltensstörung vor. Aggressives Verhalten bei Autisten entsteht nicht einfach aus der Luft, es hat konkrete Gründe in der unmittelbaren Umgebung.

Ich frage mich: Was macht ein Jugendlicher mit Asperger eigentlich in der Jugendpsychiatrie? Hat er eine Psychose?
Werden die Aggressionen durch die Psychose hervorgerufen oder durch den Umstand, sich in der Psychiatrie befinden zu müssen? Davon hängt es letztlich ab, ob der Einsatz dieses Medikaments halbwegs gerechtfertigt ist.

Zwar haben atypische Neuroleptika weniger Nebenwirkungen, aber sie haben Nebenwirkungen.

---------------------------------------------------------
Ich zitiere aus Wikipedia:
Risperidon führt seltener zu Parkinson-Symptomen als die "klassischen" Substanzen ... Allerdings ist die EPMS-auslösende Wirkung nicht Null (EMPS= Extrapyramidalmotorische Syndrome z.B. Zittern, Starre, Bewegungslosigkeit, usw.), sondern soll z.B. der von Flupentixol vergleichbar sein... Risperidon besitzt noch andere Störeffekte, die der Compliance (Therapiezustimmung des Patienten) abträglich sein können, etwa Gewichtszunahme oder Erhöhung des Serum-Prolaktinspiegels. Es wirkt insgesamt kaum sedierend (beruhigend).

Die Kombinationstherapie mit Risperidon und anderen Psychopharmaka (s.u.) erhöht tendenziell die Inzidenz (Anzahl der (Psychose-) Neuerkrankungen) und das Ausmaß unerwünschter Wirkungen.
---------------------------------------------------------

Risperdal wird auch bei Kindern mit "Verhaltensstörungen mit Intelligenzminderung" ab 5 Jahren angewandt. Normalerweise darf es nicht an unter 16- jährige abgegeben werden. Vielleicht geht man davon aus, dass es bei einer "Intelligenzminderung" nicht so sehr darauf ankommt, wenn man Folgeschäden bei Kindern hervorruft, aber dieses Denken halte ich fast schon für faschistoid. Das nur nebenbei.

Das heißt: Es besteht eine Chance, dass durch Risperdal die Aggressionen vermindert werden. Es besteht auch die Chance, damit eine Art Parkinson hervorzurufen.
Wenn Du zulässt, dass Dein Kind zum Testkaninchen gemacht wird, ohne dass es eine Psychose, eine bipolare Störung oder lebensgefährdende Depressionen hat, dann kannst Du Risperdal genauso gut auch selbst nehmen, um mehr über die Wirkungsweise zu erfahren.
LGE

PS: Neuroleptika als Partydrogen machen wenig Sinn, da bei einer einmaligen Einnahme höchstens leichte Müdigkeit auftritt. (Kann sein, dass es bei ADHS paradox wirkt, weiß ich nicht.) Es wirkt auf jeden Fall nicht halluzinogen oder bewusstseinsverändernd. Es macht weder high noch dicht.
15.12.07, 11:24:15
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QuasiModo
(Standard)

geändert von: QuasiModo - 15.12.07, 12:44:09

hi eraser
falls du mich meinst..., so meinte ich es nciht..., seit dem ich aus der schule, einem für mich noch erträglichen raum, raus war, hatte ich immer mehr psychische probleme, jedenfalls wurd mir schizophrenie diag., seit dem habe ich schon eine menge an verschieden pillen eingeflößt bekommen, jedenfalls in der klinik, ich wurde dort auch dazu gedrängt obwohl ich für mich wusste das es nichts bringt...

das risperdal habe auf einer geburtstags party, einer freundin aus der alten schulzeit, genommen, weil ich schon wusste das sich einiges verändert hatte(seit dem mir immer mehr bewusst oder ich mich fragte was mit mir nicht stimmt)..., ich bin nicht der typ der gut selbstständig zurecht kommt in nt gesellschaft..., - ich weiß nciht in wie weit mich das zum autisten macht..., - jedenfalls dachte ich, weil ich nichts anderes da hatte, das es sich vielleicht als bedarfsmedikament bewährt...

wie gesagt ich halte nicht viel von dem zeug...
15.12.07, 12:37:19
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Schließe mich eraser weitgehend an.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
28.12.07, 12:37:15
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brigitteR
(Standard)

Hallo, Danke für die Antwort, mein Sohn ist nun wieder zuhause und ich werde dieses Medikament nicht geben. Er braucht andere Hilfe.
28.12.07, 17:44:01
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