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[feder]
(Globalmoderator)

konfliktposts hierhin ausgelagert. mfg arlette
15.02.08, 18:54:58
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eraser
(Autistenbereich)

Ich besitze eine Katze und ein Bekannter sagte anfangs immer so Sachen wie, "wenn sie so kuckt, beißt sie gleich, pass auf!"
Er konnte also die Gesichtsausdrücke von der Katze deuten, ich musste das erst lernen. Wenn sie die Ohren nach hinten anlegt, springt sie einen gleich an. Wenn man sie anguckt, muss man manchmal die Augen für eine Sekunde schließen, dann denkt sie, man sei entspannt.
Mittlerweile kann ich die Körpersprache der Katze so gut deuten, dass man fast von Kommunikation sprechen kann. Ungefähr so:

Katze: "Gib mir auch Thunfisch!"
ich: "Das ist kein Thunfisch, riech mal dran."
Katze (enttäuscht): "Buah, Bohnen!"

oder

Katze: "Los, streichel mich"
ich: "Nö, ich muss arbeiten."
Katze: "Dann spiel mit mir!"
ich: "Geh weg!"
(Katze beißt in die Hand)
ich: "Na warte!"
Katze: "Komm doch! Fang mich!" usw.

Jeder Mensch ist für solche Dinge unterschiedlich talentiert und auf dem Talent aufbauend lernfähig. Menschen, die kein allzu großes Talent haben, Körpersprache intuitiv zu erfassen, sind dafür um so genauere Beobachter, so gleicht sich das wieder aus. Jedenfalls, was Katzen betrifft oder andere Tierarten, deren soziale Regeln nicht allzu komplex sind.
Es gibt ja angeblich sogar autistische Katzen, die immer alles falsch machen und von den anderen gekratzt und gebissen werden.
Viele Kinder denken, dass Tiere Gegenstände sind, die man schlecht behandeln kann oder dass man sie genau so ruppig behandeln kann, wie andere Kinder (die aber viel größer sind als eine Katze.)
Das hat mit Asperger nicht viel zu tun. Dass andere Wesen auch Schmerzen empfinden, muss jeder erst mal lernen.
LGE
15.02.08, 21:07:37
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cony
(Angehörigenbereich)

ok,gute erklärung.für mich war das nur so wichtig,wegen dem umgang mit kilie dannach.
wenn zum beispiel ein autist geschrieben hätte,das ist in normal für kindlich autisten,weil sie gefühle anderer noch nicht so gut deuten können(erst recht dann bei tieren nicht)muß ich doch ganz anders darauf reagieren,als wenn er das mit absicht macht,in dem wissen das es den katzen weh tut.
hat für mich auch viel mit richtiger erziehung zu tun.
16.02.08, 12:55:26
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eraser
(Autistenbereich)

Wie gesagt, es ist normal für KINDER, dass sie das erst lernen müssen, auch den Umgang miteinander.
Es gibt z.B, erwachsene Nichtautisten, die glauben, dass Autisten keine Gefühle hätten oder weniger oder andere.
Offenbar liegt da auch eine Wahrnehmungsstörung vor, man muss nur mal in so ein Heim gehen und sich das ansehen.
Die Betroffenen lernen das nie und werden auch nicht zur Rechenschaft gezogen, wenn sie Menschen weh tun.
LGE
16.02.08, 15:50:18
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eraser
(Autistenbereich)

PS: Mit "Betroffenen" meine ich natürlich die am NT- Syndrom leidenden.
16.02.08, 15:51:40
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cony
(Angehörigenbereich)

schon verstanden,deswegen versuche ich ja auch die gefühle meines sohnes zu verstehen und davon hat er jede menge.
16.02.08, 15:56:23
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Claudi
(Gesinde)

hallöchen,
ich kenne das so das man den "normalen" kindern das viel öffter sagen muss als den aspi kindern und es dann immernoch nicht hilft. mein kleiner hat von anfang an sehr sensibel auf tiere reagiert, schaut den sogar beim sprechen mehr in die augen als menschen.

in ausnahme situationen sieht er zwar etwas unbeholfen aus und verzweifelt wenn das tier nicht so will wie er gerne möchte aber dann lässt er es einfach in ruhe.
vielleicht hilft es auch ihm nahezubringen ob er es möchte das du mit ihm so umgehst, (möchtest du das man das mit dir mal macht), vielleicht kannst du ihn zum nachdenken anregen.

bei meinem kleinen ist es sehr gut, ich kann ihm sehr viel erklären auch wenn ich manchmal 10 mal anlauf nehmen muss weil dann wieder ein kommentar kommt "hast du was gesagt, wolltest du was von mir" aber es klappt dann und er kann sich dann hineinfühlen und lässt es dann.

grüße claudi
27.02.08, 21:19:22
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cony
(Angehörigenbereich)

das hab ich alles schon versucht.ich habe ihn sogar mal festgehalten,für einen augenblick und gesagt so fühlen sich die katzen und du tust ihnen sogar noch weh.
erst hat er gejault und dann gelacht.
ich denke vielleicht ist kilie einfach nicht reif genug für tiere und sieht sie als kuscheltiere,oder so.
allerdings ist er momentan im ganzen schwierig und ich kriege nicht raus wieso.
er ist sehr ich-bezogen.alles was er will muß sofort,umgehend geschehen,sonst schreit er aus wut.
wenn er mal etwas machen soll,hat er einfach keine lust.
vielleicht ist es auch nur eine phase,wo er testet wie weit er gehen darf.
nur das sie schon so lange anhält.
gruß cony
28.02.08, 11:29:58
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arlette
(Autistenbereich)

mit 6 jahren habe ich mein meerschweinchen zwar wirklich geliebt, aber immer wieder dinge damit angestellt, die für das tier gefährlich waren (beinahe ersäuft - weil es so witzig aussah, wenn es in der badewanne im kreis herumschwamm / beinahe erdrückt, weil es dann so laut zu 'sprechen' begann / beinahe geistig zerrüttet, weil ich mit ihm ausflüge machen wollte und es auf die ladefläche eines dreirades deponierte, wo es durchgerüttelt- und geschüttelt wurde). wenn meine mutter mit mir schimpfte, begriff ich nicht so ganz, wieso sie sich so darüber aufregte. sie hat mir dann einfach verboten, das tier ohne aufsicht aus dem käfig zu nehmen bzw. war dann dabei und hat mir stück für stück alles erklärt.

meine katze quetschte ich gerne, weil sie so weich war. gelernt, mit katzen umzugehen, habe ich, weil ich irgendwann merkte, dass die katze sich nur noch vor mir versteckt und mich heftig kratzt, wenn ich sie aus dem versteck zerre. wollte ich also das weiche fell streicheln, musste ich mich so verhalten, dass sie keine angst mehr hat.
29.02.08, 08:57:23
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cony
(Angehörigenbereich)

Hallo arlette,
was du über deine haustiere schreibst,ist genau das was Kilie tut!
Nur das er die Katzen halt fängt,wenn sie nicht schnell genug weglaufen.:(
Ich denke/ hoffe das er es irgendwann noch lernt.Die Katzen haben zwar sieben Leben, aber die sind wohl schon verbraucht zwinkern
29.02.08, 09:16:19
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arlette
(Autistenbereich)

meine schwester lerne erst, mit tieren umzugehen, als ein meerschweinchen verstarb. sie war sehr betroffen, aber erst ab diesem punkt konnte sie die endlichkeit eines meerschweinchenlebens bzw. dessen strapaziergrenze begreifen. tönt vielleicht jetzt hart, aber danach ging sie mit tieren (und menschen) sehr viel vorsichtiger um. mit katzen wird das jedoch kaum passieren.
02.03.08, 15:23:05
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cony
(Angehörigenbereich)

nee,die haben 7 leben.allerdings haben sie bestimmt schon 20 verbraucht zz-psst aber ich bin sicher er lernt es noch und hoffentlich ohne das einer katze was schlimmes passiert.
02.03.08, 17:09:14
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