wieso die "Autisten", die erst als Erwachsene diagnostiziert werden, nicht schon als Kinder aufgefallen sind. Das hat häufig wohl was mit Toleranz in Familien zu tun, dass es halt Familien gibt, die sagen "Unser einer Sohn ist so, der andere anders".
Ich bin schon als Kind aufgefallen. Aber Autismus war damals, auch bei Fachleuten, ziemlich unbekannt. Zeitweilig war ich in Behandlung, aber das war nie das Richtige. Gespräche, Übungen, Medikamente usw., nichts half richtig.
Ich bin immer noch am Rande der Normalität mitgekommen. In der Schule war ich ein Außenseiter, gehörte aber fest zur Klasse, wir waren 10 Jahre zusammen, hielten zusammen. Erst in der Lehre, und danach, gab es heftige Probleme.
Meine Eltern hatten mich immer unterstützt, ich war ihr Sohn, egal wie. Meine Eltern stehen nicht so sehr auf vorgeschriebene Normalität. Mein Bruder ist reichlich 8 Jahre (100 Monate) jünger als ich, da gab es keinen direkten Vergleich.
Ich denke, die Toleranz in der Familie ist kein großes Problem, man ist da verwandtschaftlich verbunden. Die Probleme kommen hauptsächlich beim Kontakt mit Menschen und Institutionen außerhalb der Familie, Nachbarn, Bekannte und entfernte Verwandte, Kindereinrichtungen, Schule usw..