Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

Gut dass du dir die Voraussetzungen geschaffen hast um so unkompliziert wie möglich leben zu können. Und deine Signatur fand ich schon immer cool . Wobei du am besten weist was dahintersteckt. Und ein schlechter Ruf ist besser als garkeiner, denn dann würd ich mich jedenfalls tot fühlen.

Wie steht es in einem Buch von Dale Carnegie so schön: "Vergessen sie nicht: Einen toten Hund tritt man nie".

Also weist du dass du immernoch ein interessanter Mensch bist .

Mit einem Zelt im Gepäck? Find ich toll.


Ja, Aitschy ich danke dir. Ich bin voll neugierig nicht wahr? Also bist du momentan in der Stadt auch ganz zufrieden.

Gruß, Bianka

Ich habe die meiste Zeit meines Lebens in einer Großstadt verbracht und finde die gut.
Nach meinem Studium musste ich drei Jahre in einer Kleinstadt arbeiten und wohnen, ich wohnte da etwas abseits im Wald.

Hier habe ich etwas Straßenlärm, aber auch gute Fenster, dann ist Ruhe. Im Wald war es auch nie ganz ruhig, ständig mehr oder weniger Rauschen, lärmende Tiere, ein gluckernder Bach, vorbeirumpelnde Autos usw..

Ich lese viel und wollte dort in die Bibliothek, das war im Rathaus ein Raum mit mehreren Bücherregalen, ich war eine Bibliothek über zwei Etagen mit Magazin usw. gewöhnt. Hier habe ich außerdem die Landes- und Universitätsbibliothek und mehrere Fachbibliotheken (z.B. Museen).

Dort musste ich wegen vieler Sachen in die Kreisstadt oder noch weiter, hier ist alles in der Stadt. Hier kann ich alles mit Fahrrad und/oder öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen, dort war die nächste Haltestelle 2,5 km entfernt, die ersten 1,5 km kein Straßenbelag und im Winter oft nicht geräumt. Hier gibt es viele Spezialgeschäfte und -werkstätten, dort gab es nur das übliche Sortiment und sonst nichts.

Dort gab es ein kleines Heimatmuseum, hier habe ich viele große und kleine Museen zur Auswahl, dazu Ausstellungen. Ständig ist hier etwas los, ständig gibt es etwas Neues zu sehen. Ich kann mit der Straßenbahn, ohne Umsteigen, 5 Kinos mit zusammen 20 Sälen erreichen, in der ganzen Stadt ca. 45 Kinosäle. Dort gibt es jetzt kein Kino mehr. Ich hatte mich dort gelangweilt, die üblichen Freizeitbeschäftigungen waren dort Fernsehen, Haus bauen, Kneipe oder wegfahren. Ich gehe gerne spazieren, am liebsten nachts. Dort konnte ich nachts nur mit Lampe oder bei Vollmond aus dem Haus.

Das Schlimmste waren dort die neugierigen und aufdringlichen Leute. Wenn ich dort mal in der Stadt unterwegs war, wurde ich gefragt, was ich dort gemacht hatte. Mein Bruder (mit langen Haaren) hatte mich mal besucht, danach war die Rede von einer Freundin. Ich musste aufpassen, daß ich nicht verschiedenen Kollegen begegne, die hätten mich noch in ihre Wohnung genötigt. Mal ging das Gerücht, ich hätte ein Kind, aber das war nicht bekannt, mysteriös, dann kam die Ursache heraus, ich kaufte oft Gemüsebrei für Kinder, die richtige Portionsgröße für eine Person. Manchmal wurde ich zum Essen eingeladen, weil ich doch so alleine wohne.
Hier gelte ich als eigenartig und damit gut. Hier lässt man mich in Ruhe, freundlich distanziert. Wenn ich Hilfe brauche, kann ich Leute fragen, sonst kümmern die sich nicht um mich. In einer Großstadt gibt es viele Verrückte, das ist gewohnt.

Hier habe ich viel mehr Möglichkeiten und weniger Zwänge.

Wobei ich das auch total schön finde mal. Aber auf Dauer würd ich in der heutigen Zeit dort versauern. Kommt aber immer auf Jeden selber an. Wenn man z.B. so´n Projekt vorhat wie 55555 z.B. mit der Autistenkommune, dann ist das ideal. Ganz besonders für Menschen die die Stille wirklich brauchen.

Na immerhin haben sie sich bemüht.

Ja genau, was würde ich ohne meinem alten Drahtesel machen...

Nachts, hilfe. Da hätt ich tierische Angst. Mit ´nem Mann an der Seite würd ich mich sicherer fühlen und würd das dann auch spannend finden. Nur manchmal packt mich der Mut, wenn ich Nachts von einem Konzert komme und mit meinem Rad die Hälfte der Strecke alleine nach Hause fahre, weil die Anderen woanders lang müssen.
Ja das nervt. Das ist ja echt der Hammer.

Ist dein Bruder ein Hippi? Meine Freunde sind auch fast alle Hippi´s. Die mögen dich eben. Aber ich mag das auch nicht, es ist selten dass ich mich woanders wirklich wohl fühle. Ich glaub ich komm aus dem Lachen nicht wieder raus. Die Leute fetzen . Du armer, wohnst soo allein . Das kenn ich aber auch. Die meinen es aber gut mit mir , meine Nachbarn, eine junge WG. Die wollen mich immer gerne mitnehmen in den Jugendclub. Wir haben rausbekommen dass wir im dem selben gehen. Und nun wollen sie mich immer dabei haben, wie süß. Hab mich aber noch nicht überreden lassen. Und wenn dann geh ich bestimmt mit meinen Leuten die ich schon Jahre kenne.


Das freut mich.

ich habe lange auf dem land gelebt, weil ich die ruhe und die natur schätze. allerdings freue ich mich jeden morgen, dass ich seit 10 jahren in der stadt lebe, weil ich die soziale kontrolle und das besserwisserische benehmen der teilweise doch sehr ungebildeten, weltfremden landbewohner nicht mehr ertrug - v.a., nachdem sie mein kind zu mobben begannen, mir selber war das ja noch eher egal. dann freue ich mich auch immer wieder, dass all die lebenserleichternden dinge wie kinderpsychiatrische klinik oder meine ärztin und psychologin nun so nahe sind. und es ist auch schön, in einem haus zu leben, wo die leute einen schon OK finden, wenn man sie einfach grüsst, wenn man sie sieht, und keiner erwartet einen schwatz oder drängt einem auf, sich zu gewissen dingen zu äussern. das alles findet man auf dem land nicht, ich wurde dort ziemlich krank, weil das so belastend war.

wie kann man so etwas freiwillig wiederholen?
bin schon fertig, wenn ich nur in meinem randbezirk unterwegs bin. sollte ich doch mal zentral unterwegs sein, will ich eigentlich nur noch weg.