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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Richtig, daß du Autisten meinen könntest, ist ebenso eine Interpretation wie die, daß ich auf dich geantwortet habe. zwinkern

In diesem Fall mag ich dich tatsächlich aus dem Zusammenhang nicht gemäß deiner Absicht interpretiert haben.
Zitat von stringbound:
Für mich kann ich feststellen, dass ich Gesellschaft brauche, aber die Gesellschaft brauche ich nicht. Mir reichen die Menschen mit denen ich mich umgebe.

Nun ging es mir nicht um Gesellschaft und ihre Mechanismen allgemein, sondern um unterschiedliche Veranlagungen, die sich in Gesellschaften von Autisten und NA unterschiedlich auswirken könnten.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.11.08, 18:12:31
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von akurei:
Du meinst: "[...], aber die Gesellschaft braucht mich nicht."?

Mir scheint er differenziert Gesellschaft und die Gesellschaft.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.11.08, 18:13:32
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akurei
(Autistenbereich)

Hm, verstehe. Ich sehe das eigentlich ganz ähnlich. Von der Gesellschaft habe ich mich schon lange getrennt. Gegenwärtig geht es mit Gesellschaft an sich auch sehr den Bach herunter. Aber Gerechtikgeit ist so oder so nur ein subketiver Begriff...

Na, ja. Ich denke zur privaten Gesellschaft an sich und dem Bezug zu ihr gibt es einen langsamen stetigen Prozess, der in die eine oder andere Richtung führen kann mit dem letztendlichen Ergebnis, selbst diese nicht mehr zu benötigen. Meine Ansicht.
18.11.08, 18:24:16
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stringbound
(Autistenbereich)

geändert von: stringbound - 18.11.08, 20:21:31

Nein, nicht deswegen.

Als Beispiel dient hier meine Freundin. Sie ist ein wirklicher netter und freundlicher Mensch. Großherzig, mitfühlend, einfühlsam und intelligent, aber sie geht in allem von sich aus. Sie hat studiert und ihr Studium auch abgeschlossen. Ihr Exmann ist Doktor der Sinologie, ihr Exfreund Professor der Sinologie. Die ganze Familie und auch der Freundeskreis: alles Intellektuelle. Zum Autismusspektrum gehören ihre Mutter, ihr Bruder und ihre Schwester, sowie einige ihrer Freunde. Sie selber bewegt sich im Grenzbereich.

Wenn sie eine Mehrheitsmeinung vertritt oder beansprucht, dann sieht sie die Mehrheit der Deutschen als Intellektuelle mit abgeschlossenem Studium. Das "unser" Sohn eine Lehre machen könnte anstatt zu studieren, ist ein Gedanke, der ihr völlig abgeht. Es ist schlimm genug, dass er bloß ein Fachabitur hat. Mit anderen Worten: ihre Wahrnehmung ist etwas verzerrt. Hätte sie zu dem Zeitpunkt, als wir uns kennengelernt haben gewußt, dass ich nicht einmal einen Schulabschluss habe, hätte sie mir nicht einmal fünf Minuten ihrer Zeit geopfert. Sie hätte mich, wie jeder Andere auch, als dumm abgestempelt und das ist noch harmlos.

Das Studium formt Menschen, prägt ihre Sicht auf sich selbst und ihre Erwartungen an ihren Platz in der Gesellschaft, aber auch ihre Sicht auf andere Menschen. Viele Studierte, die ich kennengelernt habe, erheben sich über die "tumben Massen" und nehmen sie zum Teil noch nicht einmal wahr. Das gilt für Autisten und Nichtautisten gleichermassen. Was sie eint ist das Studium und was sie über Andere erhebt istdie Anzahl und der Wert der erworbenen Titel.

Ich verkaufe Musikinstrumente. Was meinst du, wieviele Kunden ihre Titel angeben und eine Sonderbehandlung in Relation dazu erwarten? Es sind mehr als man erwartet. Noch erschreckender ist die Anzahl derer, die sich deswegen für etwas Besseres halten und Menschen wie mich wie Dreck behandeln.

Aber solange sie mir eine Gitarre abkaufen, die über 5.000,- Euro kostet dürfen sie das auch. Meine eigenen kosten nur geringfügig weniger, wer sich da über mich erheben will, der muss sich schon etwas anstrengen. Und viele dieser "Kunden" machen das auch.

18.11.08, 20:20:05
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Nun ist die Frage, ob die Existenz einer Subkultur mit "Stolz"-Zügen - ich weiß nicht, ob man Intellektuelle und Akademiker als Subkultur bezeichnen sollte - solches Verhalten fördert oder ob andersherum diese Strukturen erst entstehen, weil in vielen Menschen ein Bedürfnis existiert erhaben zu sein?

Ich kenne Akademiker, die nicht eingebildet sind. Nur ist Wissen und Bildung denke ich durchaus eine Eigenschaft der natürlichen Autorität.

Sollte diese Diskussion in den anderen Thread verschoben werden?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.11.08, 21:15:11
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stringbound
(Autistenbereich)

Erkläre mir bitte, wie nicht eingebildet sein und (die von dir gedachte) natürliche Autorität zusammengehen. Und ja, auch Intellektuelle und Akademiker stellen eine Subkultur dar, die sich gegen Aussenstehende abschottet und sich über ihre "Andersartigkeit" definiert. Innerhalb dieser Subkultur geniessen Menschen Ansehen, die Ausserhalb niemand zur Kenntnis nehmen würde, wie zum Beispiel Stephen Hawking oder Temple Grandin.

Subkulturen schaffen sich ihre Strukturen, sie benötigen kein besonderes Klima um sich zu entwickeln. Alles was sie brauchen ist eine gewisse Exklusivität und Menschen mit dem Drang, etwas Besonderes oder Teil von etwas Besonderem sein zu wollen.

Außerdem hat jede Subkultur einen eigenen Stolz. Oft ist es der Stolz auf die "Andersartigkeit", der eine Subkultur entstehen und wachsen lässt, bis sie zur Mode und damit vorzeigbar und gesellschaftlich akzeptabel wird. Das hat aber eher etwas mit der Dynamik von Gesellschaften und ihren Strukturen zu tun.

Ich wollte ursprünglich nur anmerken, dass Autisten und Nichtautisten gar nicht so verschieden sind, wie man immer glaubt. Sie nutzen lediglich andere Mittel und Wege um ans Ziel zu kommen. Ob man sich in eine Person oder eine Situation hineindenkt oder -fühlt ist unerheblich, es kommt nur darauf an die Person oder die Situation zu verstehen und entsprechend zu bewerten. Autisten sind da oft im Vorteil, weil sie Dinge nüchterner bewerten. Nur bringt ihnen niemand bei ihre Stärken als solche zu erkennen und zu nutzen. Davon hat niemand etwas, abgesehen vom Autisten. Dem Autisten werden seine Stärken als Schwächen zu verstehen gegeben und damit wird er zum Opfer gemacht.

Ich gehe davon aus, dass du studiert hast. Nenne mir drei gute Gründe dafür, die nicht mit einem direkten oder indirekten Vorteil oder einer "besseren" gesellschaftlichen Stellung, verbunden sind. Und bitte etwas Konkretes und nicht so etwas wie "um die Welt durch mich und mein Wissen zu bereichern".

Vielleicht wist wirklich ein neuer Thread angebracht, da wir uns vom ursprünglichen Thema entfernen.
18.11.08, 21:57:55
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Natürliche Autorität sehe ich nicht als Status, sondern als Fähigkeit, die aus sich selbst heraus Anerkennung hervorrufen kann. Nun könnte man fragen, wo man denn die Grenze ziehen will zwischen nützlichen Fähigkeiten dieser Art und etwas, das eher Richtung Modewahn tendiert. Ich denke das muß ich jetzt nicht zu beantworten versuchen.

Fähigkeiten, die anerkannt werden bringen irgendeinen Nutzen mit sich. Jemand kann gut singen, ein anderer gut springen, wieder ein anderer kennt viele Theorien auswendig. Das alles können Elemente natürlicher Autorität sein.

Und an Schulen (inklusive Hochschulen) sollen Fähigkeiten trainiert werden und das findet auch tatsächlich statt. Ob der einzelne nun alles mögliche nur auswendig lernt oder tatsächlich bemüht ist Zusammenhänge nachzuvollziehen kann wohl ebenfalls erstmal offen bleiben.

Wenn nun jemand anerkannt wird, dann wird er darauf gemäß seiner Reife und/oder Veranlagung reagieren. Jemand der im Glauben lebt immer als der Beste scheinen zu müssen um gut zu sein, der wird in dieser Richtung reagieren, weil es seine innere Erkrankung diesbezüglich vorzeichnet. NA besitzen vielleicht auch eine größere Veranlagung dazu sich zu einem Häuptling aufschwingen zu wollen. Die Frage, ob das so ist ist hier Thema.

Es ist aber nicht so, daß alle Menschen ihre Fähigkeiten für solche emotionalen Ziele einsetzen, denn Bildung ist nichts grundsätzlich anderes als das was Menschen sonst so tun. Und Bildung ist nicht gebunden an bestimmte Einrichtungen.

Du glaubst also nicht, daß Autisten weniger zur faschistischen Gesellschaftsbildung neigen? Ich kenne deine Sicht auf Autismus noch nicht so genau. Was würdest du für autistische Eigenschaften halten?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.11.08, 22:33:25
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drvaust
(stillgelegt)

geändert von: drvaust - 19.11.08, 06:07:52

Zitat von stringbound:
Ich gehe davon aus, dass du studiert hast. Nenne mir drei gute Gründe dafür, die nicht mit einem direkten oder indirekten Vorteil oder einer "besseren" gesellschaftlichen Stellung, verbunden sind. Und bitte etwas Konkretes und nicht so etwas wie "um die Welt durch mich und mein Wissen zu bereichern".
Du hast zwar nicht mich gemeint, aber ich will mich dazu äußern.
Ich hatte studiert, weil ich meinen erlernten (Traum-)Handwerksberuf aufgeben musste. Außerdem liegt mir geistige Arbeit besser als körperliche. Ich hatte dadurch einen Vorteil, weil ich mit der Arbeit besser zurechtkam.
Außerdem wollte ich lernen, Wissen erwerben und Neues kennenlernen. Leider musste ich viel Blödsinn für die Prüfungen lernen, unabhängiges Lernen war nicht erwünscht. Einen Vorteil hatte ich dadurch kaum, selbständig habe ich mehr gelernt.
Ich habe zwar einen Titel (und einige andere Abschlüsse), Dipl.-Ing., aber der bringt mir nicht viel. Ich habe kaum eine bessere gesellschaftliche Stellung, ich bin vom Handwerksgesellen zum qualifizierten Angestellten aufgestiegen, habe von der Hobelbank an den Schreibtisch gewechselt. Langzeitarbeitslose Ingenieure sind nicht sehr angesehen, besonders wenn sie keine Leitungstätigkeit können.
Insgesamt hatte ich einige Vorteile, die musste ich mir aber auch hart erarbeiten. Wenn ich gekonnt hätte, wäre ich lieber bei meinem Handwerksberuf geblieben. Letztendlich habe ich nicht auf dem Gebiet meines Studienabschlusses gearbeitet.
Ich hatte nie ein Bedürfnis, die Welt zu bereichern, das ist nicht meine Welt.
19.11.08, 05:56:04
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stringbound
(Autistenbereich)

geändert von: stringbound - 19.11.08, 11:43:50

Zitat von akurei:
Du meinst: "[...], aber die Gesellschaft braucht mich nicht."?


Sowohl, als auch. Die Gesellschaft existiert ohne mich und ich existiere ohne die Gesellschaft. Mir ist bewußt, dass ich ein Teil der Gesellschaft bin und ich leiste (gerne) meinen Teil zu ihrem Bestehen. Ob und in wie weit ich die mir dafür von der Gesellschaft angebotenen Leistungen in Anspruch nehme bleibt mir überlassen.

Da ich nach Möglichkeit keine Leistungen der Gesellschaft in Anspruch nehme, denke ich, dass ich die Gesellschaft nicht oder nur bedingt brauche. Dennoch sehe ich mich als Teil der Gesellschaft und finde es erstrebenswert diese, im Rahmen meiner Möglichkeiten, zu Unterstützen. Schliesslich gibt es Menschen, die auf die Hilfe der Gesellschaft angewiesen sind.

Mir persönlich ist es wichtig, so autark wie möglich zu sein und die Hilfe der Gesellschaft so wenig wie möglich in Anspruch zu nehmen, damit Hilfe denen zugute kommt, die sie wirklich benötigen.
19.11.08, 11:41:12
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Was ist denn die Gesellschaft? Die Menschen, die in diesem Land leben, also auch du?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
19.11.08, 12:54:31
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stringbound
(Autistenbereich)

geändert von: stringbound - 19.11.08, 13:51:26

Zitat von 55555:
Natürliche Autorität sehe ich nicht als Status, sondern als Fähigkeit, die aus sich selbst heraus Anerkennung hervorrufen kann.


Die Fähigkeit Autorität auszuüben ist nicht angeboren, sie wird erworben. Autorität basiert nicht auf sich selbst, sondern auf anderen Fähigkeiten und/oder Befugnissen, die eine Person in die Lage versetzen, mittels Belohnungen und Strafen, ihm untergeordneten Menschen gegenüber Autorität auszuüben.

Zitat:
Nun könnte man fragen, wo man denn die Grenze ziehen will zwischen nützlichen Fähigkeiten dieser Art und etwas, das eher Richtung Modewahn tendiert. Ich denke das muß ich jetzt nicht zu beantworten versuchen.


Vorher muß man klären, ob die Befugnis Autorität auszuüben einen Nutzen hat und wem sie nutzt.

Zitat:
Fähigkeiten, die anerkannt werden bringen irgendeinen Nutzen mit sich. Jemand kann gut singen, ein anderer gut springen, wieder ein anderer kennt viele Theorien auswendig. Das alles können Elemente natürlicher Autorität sein.


Ich kenne genügend talentierte und befähigte Menschen, aber die Wenigsten von ihnen besitzen Autorität. Autorität wird diesen Menschen gegenüber von ihren Arbeitgebern und Vorgesetzten ausgeübt. Diese profitieren wegen ihrer Autorität von den Fähigkeiten ihrer talentierteren/befähigteren Untergebenen.

Zitat:
Und an Schulen (inklusive Hochschulen) sollen Fähigkeiten trainiert werden und das findet auch tatsächlich statt. Ob der einzelne nun alles mögliche nur auswendig lernt oder tatsächlich bemüht ist Zusammenhänge nachzuvollziehen kann wohl ebenfalls erstmal offen bleiben.

Wenn nun jemand anerkannt wird, dann wird er darauf gemäß seiner Reife und/oder Veranlagung reagieren. Jemand der im Glauben lebt immer als der Beste scheinen zu müssen um gut zu sein, der wird in dieser Richtung reagieren, weil es seine innere Erkrankung diesbezüglich vorzeichnet. NA besitzen vielleicht auch eine größere Veranlagung dazu sich zu einem Häuptling aufschwingen zu wollen. Die Frage, ob das so ist ist hier Thema.


Das NA eine größere Veranlagung haben sich zu "Häuptlingen" aufzuschwingen als A bezweifle ich. Es gibt einfach mehr NAs als As. Die NAs haben den Vorteil sich früher in der Gesellschaft bewegen zu können und die Parameter der Regeln der Gesellschaft und ihre Variablen leichter interpretieren zu können.

Zitat:
Es ist aber nicht so, daß alle Menschen ihre Fähigkeiten für solche emotionalen Ziele einsetzen, denn Bildung ist nichts grundsätzlich anderes als das was Menschen sonst so tun. Und Bildung ist nicht gebunden an bestimmte Einrichtungen.


Da stimme ich dir zu. Da Autisten in erster Linie Menschen sind, gilt diese Feststellung für sie ebenfalls in vollem Umfang. Das Bildung nicht an bestimmte Einrichtungen gebunden ist trifft zu, solange man seine Bildung nicht beruflich nutzen möchte. Sobald man sein Wissen gewinnbringend Nutzen möchte, braucht man (in Deutschland) eine anerkannte Qualifikation.

Zitat:
Du glaubst also nicht, daß Autisten weniger zur faschistischen Gesellschaftsbildung neigen?


Hier kann ich nur von mir ausgehen. Da ich Autist bin, habe ich spezielle Bedürfnisse und ein großes Bestreben, dass diesen Bedürfnissen Rechnung getragen wird. Ich brauche eine gewisse Ordnung, habe Ticks, Routinen und (An)Gewohnheiten, denen ich regelmäßig nachgeben muß.

Mein Bestreben ist es also, mir ein Umfeld zu schaffen, in dem ich entweder die Regeln bestimme oder so autark wie möglich bin, um Störungen meiner Routinen unterbinden zu können.

Aufgrund meiner Bedürfnisse bin ich also bestrebt in eine Position zu kommen, in der Andere sich mir unterordnen (bzw, sie von mir abhängig sind) oder in der ich ohne Andere auskomme.

Interessant wäre eine statistische Erhebung, um zu untersuchen wieviel Prozent der Menschen in Führungspositionen dem Autistischen Spektrum zugeordnet werden können. Das prozentuale Verhältnis sollte dann mit dem der Gesamtbevölkerung verglichen werden.

Unter Künstlern und Musikern ist der Anteil an Autisten übrigens ziemlich hoch.

Zitat:
Ich kenne deine Sicht auf Autismus noch nicht so genau. Was würdest du für autistische Eigenschaften halten?


Zu meiner Sicht auf andere Autisten und zu autistischen Eigenschaften möchte ich mich nicht äussern, da ich nur von mir ausgehen kann. Das Autismusspektrum ist so groß und vielfältig, dass ich keine allgemeingültige Aussage über allen Autisten gemeinsame Eigensachaften machen kann und möchte.

Ob meine Ansichten hier gefragt sind wage ich zu bezweifeln. Ich habe erst vor kurzem zufällig herausgefunden, warum ich anders bin als die meisten Menschen, die ich getroffen habe und das mein Anderssein nicht auf meine Abstammung und Hautfarbe beruht.

Ich war gezwungen sehr früh bei meinen Eltern auszuziehen und habe gelernt alleine zu überleben, was mir durch meine "Spezialinteressen" relativ leicht fiel. Die Zeit zwischen meinem 12ten und 23ten Lebensjahr hat mich stark geprägt und mir ist bewusst, dass ich es diesem Abschnitt meines Lebens verdanke, heute eine eigene Familie zu haben, anstatt betreut zu wohnen. Die während dieser Jahre von mir gemachten Erfahrungen und Beobachtungen spiegeln sich in meiner Sicht auf Asperger und Atypische Autisten wieder.


19.11.08, 13:34:50
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stringbound
(Autistenbereich)

Zitat von 55555:
Was ist denn die Gesellschaft? Die Menschen, die in diesem Land leben, also auch du?


Ja. Ob wir es wollen oder nicht: wir alle sind Teile der Gesellschaft und tragen dazu bei sie zu formen. Auch indem Menschen die Gesellschaft ablehnen, tragen sie zu ihrem Bestehen bei. Sie geben Impulse für Veränderungen und die zukünftige Gestalt der Gesellschaft.

Ein Vorteil der Gesellschaft ist ihre Flexibilität und ihr Bestreben, soviele Menschen wie möglich zu integrieren.
19.11.08, 13:48:08
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