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Autor Nachricht
tabby
(stillgelegt)

Ich habe null Interesse dafuer und wenn man mich bittet, was in der Richtung zu tun, mache ich dicht. Hab das von klein auf und ist nicht besser geworden.

Wie habt Ihr Euch ueberwunden, Sachen zu tun, die nicht Euer Interessengebiet sind und furchtbar langweilen oder die einfach ueber die autistische "Kunst" gehen, Dinge richtig anzupacken.



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18.10.08, 11:50:51
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haggard
(Autistenbereich)

meine haushaltsversorgung habe ich im groben an die tierversorgung gekoppelt inklusive vermeidungstaktik.

wenn ich im jugendlichen alter abwaschen sollte, kam man mir wohlwollend entgegen, indem besteck und geschirr zusammen in dem mit wasser befüllten spülbecken lagen, obenauf eine schaumschicht, sodass nicht ersichtlich war, was sich überhaupt darunter befand. dank dieser vorbereitung hätte ich nur noch abwaschen müssen... auch wenn ich wasser sehr mag, das fand ich eklig. ich konnte da nicht blind reingreifen und dann womöglich noch in essensreste fassen.*schauder*
also spülte ich, wenn ich sollte und ich dafür in der stimmung war, die dinge nur unter fließendem wasser ab. selbst bei wenigen dingen konnte sich dies stundenlang hinziehen, was letztendlich nicht effizient war.
abtrocknen musste nach möglichkeit jemand anderes, weil sich nasse/feuchte tücher auch nicht gut anfühlen.
da ich mich "zu affig hatte", wurde ich nicht mehr damit behelligt.

heute muss ich nur noch die futternäpfe/-teller der tiere abwaschen, da ich selbst nur noch höchst selten (wenn es sich nicht vermeiden lässt) geschirr und besteck nutze. das ist schnell erledigt.

staubwischen teile ich mir in abschnitte ein, wenn ich damit anfange, und kann in eine ganztagsbeschäftigung ausarten, wenn ich mir vorher keine eindeutig definierten grenzen setze wie z. b. nur stellflächen, oder nur fronten. oder nur gegenstände und dies dann bezogen auf einheiten innerhalb der wohnung und so weiter.
da ich manchmal einfälle habe, alles ordentlich hinterlassen zu wollen, kommt genügend motivation für diese zeitintensiven dinge auf, die im prinzip nicht zwingend notwendig wären...
18.10.08, 12:40:27
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Löwenmama
(Autistenbereich)

Also ich muss jeden Tag saugen (sonst kann ich kaum aus dem Haus)und auch bestimmte Räume jeden Tag durchwischen,denn Flecken auf den weissen Fliesen machen mich kirre!!!! Ich hasse es,die Wäsche zu machen...bügeln ist der absolute Horror,so stupide...Spülen mag ich auch nicht,darum hab ich auch ne Spülmaschine...was ich gerne mach,ist kochen und backen,ist für mich absolut entspannend...

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
18.10.08, 13:14:55
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kritisches_Auge
(Gastzugang)

Ich wundere mich über die absolute Übereinstimmung, jeder Satz könnte von mir sein!!!! Ich hasse Hausarbeit, habe sie immer gehaßt.Und ich unterscheide mich auch von anderen Menschen darin,dass mir die Wohnung pottegal ist, Hauptsache der Computer funktioniert aber ich bringe nicht das allergeringste Interesse für die Kacheln im Bad auf.

Sonntage mag ich nicht und dem Sonntag habe ich das Sonntägliche entrissen indem der Sonntag mein Haushaltstag ist.Am Sonntag werden die Tierkäfige gereinigt und saubergemacht was man so unter saubermachen versteht, ich sauge Staub und putze die Böden.

Wäsche und Bügeln sind der Horror, ich leiste mir den Luxus jemand zu haben der bügelt und weil der immer am Samstag kommt bin ich gezwungen bis dahin zu waschen.
Eigentlich habe ich mich schon gebessert, früher lagen z.B. über all die Strohhalme der Tiere herum.

Mir sagte einmal jemand, Russen hätten die Eigenart nach außen wenn sie die Wohnung verließen, sehr gepflegt zu sein aber ihre Wohnung wäre die reine Bruchbude. So ist es auch bei mir, Gäste kommen kaum, ich mag Besuch nicht, lieber treffe ich die Leute im Café.

Der Putztag wird mir verschönert durch das Schreiben im Forum, ich erteile mir den Befehl,den Küchenboden zu putzen und dann schreiben zu dürfen, dafür zieht sich das Putzen dann sehr lange hin.
18.10.08, 13:42:05
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tabby
(stillgelegt)

Zitat von kritisches_Auge:
Mir sagte einmal jemand, Russen hätten die Eigenart nach außen wenn sie die Wohnung verließen, sehr gepflegt zu sein aber ihre Wohnung wäre die reine Bruchbude. So ist es auch bei mir, Gäste kommen kaum, ich mag Besuch nicht, lieber treffe ich die Leute im Café.


Bøs bøs so eine Verallgemeinerung, hab mit einigen Russen zu tun oder Russland/Deutschen. Da kann man vom Boden essen, die sind meistens hoch pedantisch

Aber wie Azrael uebergebe ich mir fast beim Geschirr spuelen, ich finde das genau deshalb so ekelig und weigere mich seit Jahrzehnten. Wir haben jetzt eine Spuelmaschine

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
18.10.08, 14:41:27
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kritisches_Auge
(Gastzugang)

Mag sein, dass es ein Vorurteil ist oder überholt, auf jeden Fall ist es meine Einstellung.
Wir haben eine Geschirrspülmaschine, aber ich würde noch nicht einmal so ungern Geschirr spülen, am wenigsten mag ich Tätigkeiten wie Aufräumen, also Tätigkeiten bei denen man sich von Ort zu Ort bewegen muß, ich habe generell Probleme mit dem Einordnen, beim Spülen stehe ich an einem Platz.

Bei meiner Familie ekele ich mich nicht, bei Gästen könnte es sein.Wir hatten früher eine Zugehfrau die immer Hagebuttentee bekam, meine Mutter mußte sich total überwinden deren Tasse zu spülen, oft zog sie es bis in den Abend hinaus.
18.10.08, 14:50:33
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Miezekatze
(Autistenbereich)

bei uns herrscht auch meistens chaos. wir bewohnen zu viert mit vier katzen etwa 400 m² und da kommt einiges an durcheinander zusammen ...

zum glück habe ich eine frau, die alle zwei wochen zum putzen kommt, und bevor die kommt, muss ich notgedrungen wegräumen. das artet dann manchmal sehr aus, denn wenn ich wirklich wegräume, dann ordentlich.

spülen erledigt die spülmaschine und die größeren dinge wasche ich seit immer schon unter fließendem wasser ab.
18.10.08, 17:22:34
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Schamanin
(Angehörigenbereich)

Ich hasse Haushalt! Es kostet mich immense Überwindung, auch nur die Notwendigsten Dinge zu machen und bei 6 Personen und 2 Katzen und einem Garten ist das leider nicht wenig.
18.10.08, 20:22:14
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elbi
(Standard)

Hausarbeit ist auch nicht meine Stärke...

Da ich die Älteste einer großen Geschwisterzahl war, musste ich früh im Haushalt mithelfen, habe aber bis auf Kochen und Backen alles eher ungern gemacht, aber trotzdem durchgezogen um meine Mutter zu unterstützen.
Später habe ich dann meiner damals jüngsten Schwester 5 DM gezahlt, damit sie ab und zu mein Zimmer gründlich aufräumt.

Ich bin doch eher die Träumerin gewesen, die Lernen und Lesen viel interessanter fand und immer noch findet zwinkern

Ich würde mich als chaotischen Menschen bezeichnen, ich kann mich nur schwer aufraffen, aufräumen geht noch, aber putzen?
Ab und zu habe ich mal die Energie und mache alles gründlich sauber. Da muß ich schon einen richtig guten Tag haben, da ziehe ich dann konsequent auch alles durch.
Aber mein Glück: Mein Mann räumt gern auf, saugt und putzt auch die Fenster, hat allerdings nicht so viel Zeit.
Wenn die Kinder älter sind, haben wir auch vor, die Rollen zu tauschen!

Und bei Druck sperre ich auch, da kann ich richtig wütend werden!
18.10.08, 21:41:59
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tabby
(stillgelegt)

Warum hatte ich keine juengere Schwester Zunge rechts *gg

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
18.10.08, 21:48:18
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drvaust
(stillgelegt)

Nun ja, Putzen usw. ist nicht gerade meine Stärke. Ich hasse das Putzen nicht, habe aber keine Lust und schaffe es nicht. Jede Woche putzen ist für mich viel zu viel. Schon das Aufräumen ist ein Problem. Ich trage in meiner Wohnung Hausschuhe, damit die Füße nicht dreckig werden.
Abgesehen von gelegentlichen Reinigungen, weil die notwenig werden, mache ich eigentlich nur in größeren Abständen eine gründliche Reinigung, ca. einmal im Jahr. Dann brauche ich so zwei bis drei Wochen für die gesamte Wohnung. Danach bin ich fertig, weil die Wohnung anders ist, ich brauche dann mehrere Tage, ehe ich mich wieder in der Wohnung heimisch fühle. Fensterputzen habe ich aller 10 Jahre geplant, nach 2000 wieder 2010.
Ich kann nicht öfter sauber machen, weil ich das nicht schaffe. Ich brauche für mein großes Zimmer mindestens drei Tage. Ein Tag aufräumen und auf den Schränken saugen. Am nächsten Tag ausräumen, saugen, wischen, einräumen und exakt wieder zurechtrücken, das dauert bis zu 48 Stunden ununterbrochen. Danach sieht das Zimmer unangenehm anders aus. Ich bin sehr langsam, da geht das nicht schneller.
Genau genommen stimmt das jährlich auch nicht. Ich hatte die Großreinigung für Februar geplant, 2007. Im Januar davor hatte ich mir den rechten Oberarm gebrochen, da konnte ich bis April nicht. Aber ich habe wenigstens vor Weihnachten eine Grobreinigung geschafft. Jetzt bin ich fast wieder bei der nächsten Großreinigung, das dauert nur noch wenige Monate.
Ich habe seit kurzem einen Saugroboter, der reinigt schnell mal den Fußboden (nicht die Ecken und keine engen Stellen).
zwinkern Ich habe die Reinigung meiner Wohnung etwas reduziert. Wenn ich mal drei Wochen nicht im Forum bin, bin ich bei der Großreinigung (oder Exitus).
18.10.08, 23:41:57
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Toni
(Autistenbereich)

Aufräumen ist für mich auch immer ein Gräuel ich weiß auch nicht aber das ist Arbeit die schiebe ich immer so weit wie möglich vor mir her ob es der Abwasch ist oder das saugen hab ich keine Lust kündigt sich aber Besuch an schaff ich es meine Wohnung (15 qm) innerhalb von 1 ½ h auf Hochglanz zu bringen. Ich wurde schon als Messi beschimpfe weil Leute vorbei gekommen sind ohne sich anzumelden und bei mir sah es aus das man Grad zur Tür rein kam. Und rein lässt man sie weil bei regen lässt man sie ja nicht draußen stehen.
19.10.08, 00:27:28
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