Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

Hallo Hans,



Das sehe ich in unserer Situation als durchaus sehr wichtig an. An den Stellen, an denen mir das nicht gelingt, komme ich immer wieder in den Konflikt mit Menschen, denen aus unerfindlichen Gründen das "Recht" eingeräumt wird, mich in meiner Entscheidungs- und Bewegungsfreiheit einzugrenzen.

Neulich hatte es eine Mail an alle gegeben, es wären noch Kalender übrig und gegen zweiEurofünfzig abzugeben. Da ich Anfang des Jahres meine Kalenderbestellung versäumt hatte, fand ich das eine prima Gelegenheit noch einen für nächstes Jahr zu bekommen. Also schnell (bevor sie alle weg sind) auf die Mail geantwortet und Kalender erhalten. Zwei Tage später einen Anschiss von der Sekretärin erhalten, da Kalenderbestellungen nur über ihren Tisch zu laufen haben. Ein Kollege (der neue Abteilungsleiter) im ironisch überspitzt (damit ich es auch so verstehe) belehrendem Ton zu mir: Du kannst zwar erfolgreich Millionenprojekte abwickeln, aber in Sachen Kalenderbestellung hast du noch echten Nachholbedarf.



Ich weiß nicht was besser ist. Mittlerweile schaffe ich es, die aufbrandenden Adrenalinstöße ohne Ausraster durch mich hindurchrauschen zu lassen. Mein Kreislauf mag das gar nicht.

Hallo O.



Wenn ich sie heute durchlese, sehe ich in verschiedenen Punkten Korrektur- oder Erklärungsbedarf. Aber egal. Sollte ich die zur Diagnose mitnehmen, werde ich sie noch überarbeiten.



Ich hatte Ahorn genommen, da Ahorn einen ausgesprochen süßen Geschmack hat. Das merkt man unweigerlich beim Nass-(oder auch Grün-)drechseln, wenn sich die Flüssigkeit aus dem Holz in der ganzen Werkstatt und je nach Standpunkt an der Drechselbank auch im eigenen Gesicht verteilt. Andere Hölzer hätten einen starken Einfluss auf den Geschmack des Honigs. (Vielleicht sollte ich es mit ausflämmen probieren. Analog zu Whisky-Fässern...) Ich wollte das Holz vor Verwendung nicht mit Chemikalien imprägnieren.



Ist wie das andere auch, nur einfacher. Das Holz ist bei Haltungsfehlern der Röhren nicht so nachtragend und man muss nur selten nachschleifen. Bei faserigem Holz muss man sehr genau auf die Schärfe achten.

Wenn man sehr dünnwandig nassdrechselt, muss man sich einigermaßen beeilen, da die dünne Wandung schon beim Drechseln trocknet (Wasser wird herausgeschleudert, Schnitt wird warm, etc. ) fängt sie auch gleich an sich im Trocknungsprozess zu verziehen. Ein paar Tage später ist das Ergebnis dann krumm und schief und erhält dadurch den Charme der nichtindustriellen Handarbeit.



*gespannt dasitz und abwart*

[Nachtrag: ups, da haben sich die Beiträge überschnitten.]