haggard
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@Xerxes:
also beziehst du dich ausschließlich auf sprachlichen ausdruck? (ich fände es hervorragend, wenn es im deutschen wie bei den inuit für schnee - hier für alles andere worte gäbe, um nuancen abbilden zu können).
wenn das so wäre, so kann ich das noch immer nicht mit wahrnehmungsverarbeitungsveränderung oder was auch immer zusammenbringen.
man kann das (ansatzweise) reproduzieren, was man wahrnimmt. wenn man ein gesprochenes wort nicht von anderen geräuschen unterscheiden kann, versucht man wahrscheinlich auch die umgebungsgeräusche - falls man überhaupt lautsprachlich in erscheinung tritt - zu berücksichtigen, da nicht differenziert. als kind hatte ich nach gehör klavier gespielt. dies funktionierte wunderbar, bis in der schule noten auftraten. somit hatte ich keine ahnung mehr und war später erstaunt, dass töne aufgeteilt wurden.
von menschen wird ab einem bestimmten zeitpunkt erwartet, dass sie bekannte stimmen erkennen. dass sie sich der richtung zuwenden, aus der die stimme stammt. es wird erwartet, dass das gesprochene sofort verstanden und sofort darauf reagiert wird. auf mich wirkt das so, als müssten "normale" menschen ständig mit einem eingeschalteten sozialen radarsystem agieren, f-a-l-l-s sie so weit kommen, die erwartungen erfüllen zu müssen. dafür bekommen sie nicht mit, wenn sie beinahe von einem pkw oder sonstiges erfasst werden, da sie scheinbar lediglich auf "wichtige" informationen warten, um sozial nicht in ungnade zu fallen. (meine theorie).
früher hatte meine mutter häufig wie eine dampfabzugshaube geklungen.;) manchmal klang sie dabei wie ein radio. irgendwann klang sie häufiger wie ein radio und später wusste ich, dass sie mit den im radio gespielten musikstücken mitsang, während eine dampfabzugshaube dröhnte und besagtes radio eingeschaltet war.
fuhr ich als kind im auto mit und wusste, dass eine kopfsteinpflasterstrecke folgen würde, oder in der nähe war, "brummte" ich diesen ton, der in mir erzeugt wurde, wenn das auto über eine solche strecke fuhr und die scheiben vibrierten. in worte hätte ich das nicht fassen können. wenn ich wollte, dass ein eichhörnchen zu mir kam, hätte ich auch nicht sagen können "komm her". das wäre ohne resultat geblieben. mit bestimmten geräuschen kamen sie. wenn andere menschen dazwischen liefen, kamen sie nicht, was mich nicht daran hinderte, es weiter zu versuchen, jedoch von anderen menschen mit "hör auf damit!" kommentiert wurde, oder mit "was machst du da?!". also frage ich mich, wessen logik diesbezüglich "verändert" ist.
die frage wäre, ob es ein hörproblem ist, oder ein imaginationsproblem hinsichtlich der differenzierung von reizen in kombination mit dingen etc. aufgrund noch nicht weitreichender orientierung in der eigenen umwelt durch permanente störfaktoren. im englischen kann ich alles lesen und verstehen, es zu übersetzen ist schwierig, weil das deutsche anders klingt, gesprochenes englisch verstehe ich nicht, wenn ich mir dazu nicht bildhaft die worte vorstellen kann, um sie "abzulesen". kann ich den menschen dabei auf den mund sehen, muss ich mir keine worte vorstellen um zu verstehen - schaue ich jedoch weg und konzentriere mich auf anderes, verstehe ich nichts mehr, weil es einfach nur geräusche sind. gleiches beim deutschen. bei ablenkenden geräuschen, muss ich den mund beobachten, weil ich sonst nichts mehr verstehe, auch wenn ich alles höre.
zu den anderen punkten schreibe ich irgendwann etwas.
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