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Autor Nachricht
laleni
(Standard)

ja hab ich , das mit den leuten und das mit dem anfahrtsproblem.
meist ruf ich dann eh noch vorher an- weil ich weiss ich verspäte mich um 7 minuten.
er ist dann aber auch unentspannt, weil ich quirlig und für ihn laut bin.erst wenn ich ihm dann ausführlich die stressige verkehrssituation
erkläre- und dass ich erst a n k o m m e n muss beruhigt er sich. ob er es aber versteht, weiss ich nicht.
umgekehrt hat er es aber bis jetzt immer zu stressig gefunden zu mir zu fahren.das hat mich anfangs sehr gekränkt.ich versuche es zu verstehen- nicht das nichtzumirkommen- sondern das selbstverständlichnehmen, dass ich zu ihm komme.
04.01.09, 18:22:15
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Losy
(Standard)

Zitat von laleni:

das mit personen mitbringen ist ähnlich.er tut das ungefragt, wenn ich z.b. sage ich würde ihn gerne zum essen einladen. dann gehen wir plötzlich zu viert mit einem bekannten päärchen das ich davor einmal kurz gesehen habe.
Finde ich interessant. Warum macht sowas Dein Freund? Bei meinem spielen 2 Faktoren eine Rolle in so einer Situation:1. er kann nicht NEIN sagen. Also diese Freundin hat ihn angerufen und "bestellt" um mit ihm spazierenzugehen so um die selbe Zeit als er mich gebetten hat uns zu treffen.
2.in seinen Augen es ist diplomatisch oder richtig sie zu treffen. Das Konzept mit Richtig und Falsch verstehe ich immer noch nicht. Nach welchen Gesetzen ist etwas richtig oder falsch weiss ich bis jetzt nicht.


Zitat von laleni:

ich bin momentan etwas verzweifelt, weil am beginn unserer beziehung war das alles nicht so kompliziert. ich gelte allgemein als eher zu tolerant (viele verstehen das nicht) darum bin ich verunsichert, da ja eine beziehung für beide
geben und nehmen bedeutet.

Mir geht es genauso: jetzt ist alles komplizierter geworden, da er viel anders denkt als ich.

Und ja ich denke ich bin auch tolerant und versuche=tue mein Bestes, wirklich mein Bestes ihn zu verstehen. Aber oft leider habe ich das Gefühl er versucht mich nicht zu verstehen. Dann habe ich ihn angesprochen diesbezüglich. Die Antwort war: Ja das stimmt, in letzter Zeit versuche ich nicht Dich zu verstehen, da deine Bedürfnisse, Wünsche kindisch und nicht legitim sind... tja jetzt haben wir einen toten Punkt erreicht. Er kann ohne mich leben, ich schwieriger ohne ihn. Also ich nehme an, ich versuche wieder meine Bedürfnisse zu unterdrücken um eine weitere Kommunikation mit ihm zu ermöglichen. Mal schauen.
04.01.09, 23:41:52
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Losy
(Standard)

@55555 ja habe ich kritisiert. Er kann nicht Nein sagen. So eine Situation wird immer wieder vorkommen. Hat ein A Probleme mit dem Nein-Sagen und mit Entscheidungen treffen sowie auch Zuverlässigkeit. Oder ist dies Personenbezogen? LG
04.01.09, 23:53:29
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laleni
(Standard)

ist eine langzeitverbindung zwischen A und NA realistischerweise möglich?
in anderen foren hab ich eher den eindruck, man glaubt gar nicht dass das geht?
05.01.09, 00:14:21
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haggard
(Autistenbereich)

ich kann schlecht nein sagen. das lerne ich noch...

partnerschaftliche beziehungsversuche zu NA habe ich aufgegeben. deren vorstellungen sind utopisch, aus meiner sicht, was mich betrifft. doch warum sollte derartiges bei anderen nicht doch funktionieren? scheinbar bestehen solche konstellationen.

05.01.09, 00:54:30
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laleni
(Standard)

hast du nach oftmaligen versuchen aufgegeben? bist du versuchsveteran? und wie utopisch sind die ansprüche?alles was du hier von uns NAs liest ist auch utopisch?das deprimiert mich jetzt schon etwas.....
05.01.09, 00:57:41
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haggard
(Autistenbereich)

habe nach häufigen versuchen hinsichtlich NA aufgegeben, ja.
05.01.09, 01:50:29
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Löwenmama
(Autistenbereich)

Ich bin jetzt zum 2.mal verheiratet und habe 2 Kinder...wenn ich im nachhineine mal richtig nachdenke,hat meine erste Ehe die ersten 8 Jahre gut funktioniert,weil mein Exmann damals auf Montage war,d.h. ich hatte von Mo-Fr meine Ruhe und die Wochenenden konnte ich dann gut haben...als er dann zu Hause geblieben ist (Jobwechsel) gings bergab,weil er mehr Forderungen gestelle hat,mehr Zeit wollte,mehr Nähe...wenn das Bedürfnis nach Distanz nicht mehr toleriert wird,dann kann bei mir auch eine Beziehung nicht mehr funktionieren...ich will keinen Partner,der glaubt,ALLES mit mir teilen zu müssen...und oft sage ich dann eben wohl auch mal Dinge,die nicht sonderlich freundlich ankommen (wenn ich in meinen Gedanken und Aktivitäten gestört werde!!) und dann ist mein Partner ganz schnell beleidigt und ich kann noch nicht mal nachvollziehen,warum...das passiert auf Distantz eben nicht so schnell...

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
05.01.09, 08:13:57
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laleni
(Standard)

geändert von: laleni - 05.01.09, 14:27:29

Zitat von connySL:
...wenn das Bedürfnis nach Distanz nicht mehr toleriert wird,dann kann bei mir auch eine Beziehung nicht mehr funktionieren...
wieso ist es so schwierig, wenigstens einen kompromiss zu schliessen?
was tolerierst du? und wie funktioniert deine beziehung zu den kindern, wenn du das nicht tolerierst?
ich versteh es nur begrenzt- weil ich es immer nur fragmentarisch erklärt bekomme.

@azrael: wussten deine partner deine diagnose? und hast du es beendet oder deine partnerinnen?
05.01.09, 14:14:34
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Löwenmama
(Autistenbereich)

Bei den Kindern ist das anders,die Beziehung ist eine völlig andere.Ausserdem ist mein kleiner Autist,das läuft noch mal völlig anders ab...
Ich kann nicht nachvollziehen,was so schwierig daran ist,dem anderen seine Privatsphäre/Distanz zu lassen...Mein Mann kann nicht nachvollziehen,warum ich manchmal zwar körperlich,aber nicht geistig anwesend bin...ich klinke mich dann quasi aus...Ich wohl auch eine der wenigen Frauen,die sich freut,wenn ihr Mann mal nicht da ist.Das ist aber nichts gegen meinen Mann,ich freue mich dann einfach nur über die Ruhe und die Zeit,die ich mal für mich habe.
Kompromisse schliesse ich jeden Tag,allein schon dadurch,dass ich mich mittlerweile daran gewöhnt habe,ständig überfordert zu werden...allein schon durch die optische und akustischen Reize,die mit Familie nunmal jeden Tag da sind.
Auch möchte ich nicht immer angefasst werden,ich denke dass das auch jeder tolerieren sollte...ich möchte selbst entscheiden,wann mir Köperkontakt angenehm ist und wann nicht.
Ich verstehe dich zum Beispiel auch nur begrenzt,weil mir in vielen Dingen deine Logik nicht klar wird.

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
05.01.09, 14:38:15
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laleni
(Standard)

geändert von: laleni - 05.01.09, 14:46:57

Zitat von connySL:
Bei den Kindern ist das anders,die Beziehung ist eine völlig andere.Ausserdem ist mein kleiner Autist,das läuft noch mal völlig anders ab...
Ich kann nicht nachvollziehen,was so schwierig daran ist,dem anderen seine Privatsphäre/Distanz zu lassen...Mein Mann kann nicht nachvollziehen,warum ich manchmal zwar körperlich,aber nicht geistig anwesend bin...ich klinke mich dann quasi aus...Ich wohl auch eine der wenigen Frauen,die sich freut,wenn ihr Mann mal nicht da ist.Das ist aber nichts gegen meinen Mann,ich freue mich dann einfach nur über die Ruhe und die Zeit,die ich mal für mich habe.
Kompromisse schliesse ich jeden Tag,allein schon dadurch,dass ich mich mittlerweile daran gewöhnt habe,ständig überfordert zu werden...allein schon durch die optische und akustischen Reize,die mit Familie nunmal jeden Tag da sind.
Auch möchte ich nicht immer angefasst werden,ich denke dass das auch jeder tolerieren sollte...ich möchte selbst entscheiden,wann mir Köperkontakt angenehm ist und wann nicht.
Ich verstehe dich zum Beispiel auch nur begrenzt,weil mir in vielen Dingen deine Logik nicht klar wird.

logik: ich habe deswegen keine familie(kinder etc.) weil ich das gar nicht aushalten würde- gerade kinder verlangen einem soviel ab.sie erwarten auch.ich hab genug zu tun meinen lebensunterhalt zu verdienen. da bleibt mir zuwenig platz. wieso ist es einer autistin möglich? für mich ist das unvorstellbar.
also meine logik ist: das ist mir alles zuviel- darum streb ich das nicht an.
05.01.09, 14:46:05
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Löwenmama
(Autistenbereich)

Zitat von laleni:
wieso ist es einer autistin möglich?

Zum einen habe ich wohl gelernt mich anzupassen.Zum anderen habe ich gelernt,mir Distanz zu schaffen umd mir Leute,die mich überfordern,vom Hals zu halten.
Meine Kinder überfordern mich nie,die sind mit mir aufgewachsen,es sind wohl auch die einzigen,die meine Grenzen kennen und sehen,ohne dass ich so viel Aufhebens drum machen muss oder mich erklären muss.
Was glaubs du wohl,wie viele Autisten es gibt,die zum einen nicht erkannt werden und zum anderen auch ein "normales" Leben führen und Kinder und Familie haben?!

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
05.01.09, 14:55:43
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