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Autor Nachricht
zoccoly
(Autistenbereich)

geändert von: zoccoly - 19.04.09, 17:37:32

Ich weiß, hört sich blöd an und ich habe auch keine Ahnung wie teuer so was ist. Aber du brauchst unbedingt und sofort eine Kur oder sonstige Form der Auszeit.

ungestellte Frage:
Und was soll dann aus meinem Mann und meinem Sohn werden?

Du hälst es nicht mehr lange aus und wenn du zusammenbrichst, kannst du auch nicht mehr helfen.

stillgelegt
19.04.09, 17:33:00
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Coyote
(Autistenbereich)

geändert von: Coyote - 19.04.09, 18:11:36

Du meinst es gut und es ist lieb gemeint aber -
Eine "Kur" werde ich auf keinen Fall machen.

Ich möchte nur in einem kleinen Ferienhaus abseits der Zivilisation, ohne TV, Handy oder technische Geräte sein.
Auch ohne Hund (er ist zwar lieb, fordert aber auch)- hab aber keine Kohle zwinkern

Ich möchte nicht nur Ruhe in meinem Zimmer - ich möchte zumindest einige Monate völlig alleine sein.

Dann schreibe ich eine Story, aber nichts trauriges mehr, nichts tragisches - etwas Schönes will ich schreiben ...

Kann ich realisieren. Haus verkaufen - Ferienhaus kaufen - aber ich bring das nicht (wegen genau deinen aufgeführten Gründen).

Ich habe folgenes Ziel: In der unteren Kelleretage lebt unser 17jähr. Sohn. Der will bald ausziehen. Gut, kann noch zwei Jahre dauern.
Falls ich solange durchhalten sollte (viell.auch nur noch zwei Tage) dann ziehe ich nach unten. Hab einen seperaten Eingang (mit Bad) und dann eine eigene kleine Miniwohnung.
Dies kleine Zimmer würde mir reichen.

Aber niemals gehe ich zur Kur. Da sind dann ja wohl wieder Leute, die was erwarten. Die dumm schauen, wenn ich "anders reagiere". Die mich biegen und mich gefügig machen wollen. Mir sagen wollen, was "richtig" ist.

Ich weiß, was "richtig" war! Dass ich meinen Sohn gegen den Rat der Ärtzte (hatte am Anfang zweifel) aus der Klinik geholt habe, mich gegen die Lehrer, sogenannte Freunde gestellt habe und - einfach hab mein Kind machen lassen.
Wenn er nicht zur Schule gehen kann (wegen Psychose/Medis) dann IST DAS SO ! Ich wusste, dass er ein guter, auch strebsamer Schüler ist und eben wirklich nicht konnte.
Ich habe mich gegen ALLE gestemmt, habe zum Kind gesagt, mach was dir gut tut und wenn die Schule nicht geht, dann geht es nicht. KEIN DRUCK
Lehrer, Ärtzte, alle kamen mit Pflichten - Schulpflichten ect. NEE, geht nicht! Basta!
Heute - nach einem Jahr und Selbsthilfegruppe für Angeh.mit Psychose weiß ich - ich habe es richtig gemacht.
Heute ist er beschwerdefrei, schleicht die Tabletten aus, geht zur Schule, schreibt gute Noten und - ist voll "der Alte" - fühlt sich wohl!

Nein! Niemals lasse ich eine Person von denen an mich heran.

Sorry, aber wenn ich das Wort Kur schon höre - nein, ich habe so was noch nicht mitgemacht - werde ich auch nicht.

Setze ich gleich mit Reisegruppen (ätzend) oder nach dem Motto "wir sind ein Team!" Nein , ich bin weder ein Team noch eine Gruppe, noch ein Kurmitglied oder sonst eine Zugehörige ...

Ein Ferienhaus bitte! Dann brauche ich auch keine Ohrenstopfer mehr.


Gesellschaftsfähig sein heißt, seine Individualität aufzugeben, um der Herde zu folgen.(H.M.)
19.04.09, 17:50:29
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zoccoly
(Autistenbereich)

geändert von: zoccoly - 19.04.09, 18:03:32

Die Kur hatte ich ja schon halb weggenommen zwinkern hab so was auch noch nie gemacht und wäre auch nichts für mich.(war mal wieder zu schnell mit dem Schreiben)
Dein Traum mit dem Buch hört sich gut an, auch dass du was Schönes schreiben möchtest.
Ich wünsche dir, dass du dir irgendein Freiraum schaffen kannst, damit du Zeit für dich hast.

stillgelegt
19.04.09, 18:02:59
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Viktor
(stillgelegt)

Zitat von Mi-Mundo:
Mir geht es eher umgekehrt.
Werde oft gefragt ob ich mich nicht einsam fühle, weil ich ja allein lebe.
Ich fühle mich nicht einsam, ich bin zwar allein, was ich als sehr angenehm empfinde, aber nicht einsam.


Das hab ich auch immer gesagt, wenn einer fragte. Aber wenn ich im Internet bin, dann fuelle ich nicht meine Homepage im Einzelgaenger-Stil, sondern klappere die Foren ab, suche Menschen

Wenn mir Menschen zu laut sind, dann fliehe ich, aber sonst mag ich sie um mich. Ausser wenn der Raum zu eng ist, dann weniger, wie gestern beim Flohmarkt, hab auf einmal hyperventiliert und musste raus.

Ich freu mich schon auf morgen, da schleppe ich Kuchen auf die Arbeit, selbstgekauften : D

Meine Diagnose: Borderperger :D

--

[Stillgelegtes altes Konto von NoDesign, mfg [55555]]
19.04.09, 18:11:23
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drvaust
(stillgelegt)

Am einsamsten bin ich unter Menschen. Lauter Fremde, die eine Gemeinschaft bilden, zu der ich nicht gehöre, in die ich nicht passe.
Alleine zu Hause bin ich nicht einsam, das ist meine Welt.

Bei der Arbeit störten mich Abweichungen, z.B. Feiertage. Ich hätte lieber die Feiertage durchgearbeitet und dann länger Urlaub gemacht. Ich hatte mal am 24.+31.12. gearbeitet, alleine, schöne Ruhe. Mit regulärer Freizeit habe ich keine Probleme, außer, daß ich mir die Arbeit dann selber organisieren muß.
Am Fließband hatte ich gerne gearbeitet, oder monotone Arbeit, da hatte mein Körper gearbeitet und mein Geist war frei. Ich konnte dann frei denken, weil der Körper automatisch lief.
20.04.09, 00:12:28
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Miezekatze
(Autistenbereich)

Zitat von drvaust:
Am einsamsten bin ich unter Menschen. Lauter Fremde, die eine Gemeinschaft bilden, zu der ich nicht gehöre, in die ich nicht passe.
Alleine zu Hause bin ich nicht einsam, das ist meine Welt.


so geht es mir auch.

zum eigentlichen thema kann ich nichts beitragen, weil ich schon seit der geburt meiner älteren tochter vor sechseinhalb jahren nicht mehr berufstätig bin.
20.04.09, 10:58:55
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Hyperakusis
(Autistenbereich)

Zitat von Viktor:
Kennt Ihr das?

ich bin lieber auf Arbeit, auch wenn ich mich da meistens alleine fuehle,
manchmal ist es entspannend allein zu sein in der absoluten Ruhe, manchmal
erdrueckt sie jedoch.

Bei mir gab es Zeiten da war ich wirklich gerne auch mal auf der Arbeit, brauchte den Kontakt zu Menschen, hatte mir dann auch ausgreicht. Die letzte Zeit allerdings geht bei mir in der Hinsicht nichts mehr, bin total ausgelaugt, der direkte Kontakt zu Menschen (ver)stört mich eher, bin zur Zeit gerne alleine, brauche meine Ruhe, der Kontakt via Internet zu Autisten hingegen ist mir sehr wichtig.
zwinkern

~ fucked beyond repair ~
21.04.09, 03:04:43
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Quadriga
(Irrgeleitetes Subjekt)

geändert von: Quadriga - 02.10.09, 22:47:09

Ich kann über Wochen hinweg alleine sein, und mir geht es deswegen nicht schlecht. Eher im Gegenteil.
Auch ich wurde schon gefragt, ob ich nicht einsam sei dabei. Ne, einsam ist man nur unter Menschen.

Ich mag also Ferien, wenn ich weiß, was ich dann machen kann; und zu machen gibt es immer etwas. Hierbei wechsel ich recht schnell (2-5 Tage) auch in einen Tagesrhythmus, welcher mir angenehmer ist. (Nachtaktivität)

Bei Wochenenden ist das etwas schwieriger. I.d.R behalte ich den Rhythmus unter der Woche anfangs noch genau so bei, aber ich bleibe etwas länger auf, so dass sich bis Sonntag hin, der Tagesrhythmus etwas (2-6h) nach vorne verschiebt.(Nachtaktivität) Das Problem ist es dann nur am Sonntag wieder rechtzeitig ins Bett gehen zu können.

Freie Tage bzw Feiertage bringen mich fast immer sehr durcheinander. Diese mag ich daher nicht.

Zitat:
Ich konnte dann frei denken, weil der Körper automatisch lief.

Jetzt, wo das erwähnt wird, stelle ich fest, dass ich das auch von mir kenne. Der Körper arbeitet so vor sich hin und man selbst kann frei über alles mögliche nachdenken, was jedoch nicht mit der Arbeit selbst zu tun hat. Ich wusste nie, wieso ich das, was anderen als sehr lästig erschien, gerne machte bzw damit keine Probleme hatte/habe. Über mehrere Stunden hinweg immer das Gleiche machen; diese monotone Arbeit eben. zwinkern

I'm only a unidentifiable broken piece of myself.

-

[Aufgrund eines Kniggeverfahrens zu dauerhafter Sperrung nach Nutzerabstimmung verurteilt, gesperrt, auf Bewährung nach Nutzerentscheid wieder freigeschaltet und nach einem weiterem Regelverstoß nach Verständigung in einem Kniggeverfahren dauerhaft gesperrt, mfg [55555]]
02.10.09, 22:12:05
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