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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Deine in sich geschlossene, laut Darstellung nicht hinterfragbare Argumentation hierzu erinnert mich eher an Verschwörungstheorien als an eine realistische Einschätzung. Das völlig unabhängig davon, ob du einer Subgruppe innerhalb dieser Subkultur angehörst und deren Positionen vielleicht etwas zu sehr auf die gesamte Subkultur verallgemeinerst.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
28.06.09, 15:42:06
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Smilla
(Autistenbereich)

geändert von: Smilla - 28.06.09, 16:01:50

@55555
Also, irgendwie hast du mich total missverstanden, oder ich dich, oder wir uns beide.

Ich versuche es nochmal...

Dein Beispiel war das Wort "Neger". Etymologische Grundbedeutung ist hier "Schwarzer" bzw "schwarz", kommt aus dem romanischen Sprachraum.
Deine Frage war, so wie ich sie verstanden habe: Wieso ist das Wort "Neger" beleidigend, wenn es doch etymologisch gesehen nur "Schwarzer" bedeutet, was doch nicht abwertend ist, sondern nur neutral eine Äußerlichkeit bezeichnet.
Liege ich soweit im Verständnis deiner Frage richtig?

Als ähnliches Beispiel nannte ich dann das Wort "Behindi". Dieses Wort ist natürlich eine Beleidigung - ich denke, da sind wir uns auch einig?
"Behindi" stammt nun aber ebenfalls, genau wie "Neger", von einem neutralen und nicht beleidigenden Wort ab, und zwar dem Wort "Behinderter". Geht man so also (genau wie du bei "Neger") nach der etymologischen Grundbedeutung, welche hier "Behinderter" lauten würde, könnte man hier doch die gleiche Frage stellen, oder nicht?
Welche lauten würde: Warum ist "Behindi" eine Beleidigung, wenn es doch eigentlich nur "Behinderter" bedeutet, und "Behinderter" ist doch ein neutraler Begriff?

Den einzigen Unterschied zwischen beiden Worten sehe ich darin, dass "Neger" aus einem fremden Sprachraum kommt und eine längere Entwicklungsgeschichte hinter sich hat als "Behindi" welches erst seit kurzem existiert und aus dem Deutschen kommt. Die etymologische Bedeutung ist hierdurch bei letzterem leichter zu erfassen. Für die hiesige Fragestellung ist das jedoch in meinen Augen nicht relevant.

Ich wollte mit meinem Beispiel klarmachen, dass "Neger" nach der etymologischen Bedeutung natürlich wie du sagst nur "Schwarzer" heißt, was aber weiterin im Sprachgebrauch irrelevant ist, da die Schwarze Bevölkerung in Zeiten, in denen sie massiv unterdrückt wurde, immer als "Neger" bezeichnet wurde.
Infolge dessen brachten bzw. bringen die Schwarzen dieses Wort "Neger" mit der jahrhundertelangen abwertenden Haltung der Weißen gegenüber ihnen in Verbindung. Als nun endlich etwas in Richtung Gleichberechtigung getan wurde, wollten sich die Schwarzen natürlich auch von diesem Begriff freimachen, da sie dies mit der Unterdrückung durch die Weißen verbanden bzw dies immernoch tun.
Das eigentlich neutrale Wort "Neger" = etymologisch "Schwarzer" erhielt seinen negativen Touch schlichtweg durch den jahrhundertelangen Herrschaftsanspruch der Weißen. Mit dem Ende der Einstellung, Weiße als Herrenmenschen zu betrachten war auch ein Wechsel der Anrede und Bezeichnung für die bisherigen "Untermenschen" angebracht, da mit diesem Wort eben durch das jahrelang so festgefahrende Denken eine gewisse Einstellung und gewisse Emotionen verknüpft waren.
Ein ähnlicher Fall ergäbe sich noch beim deutschen wort "Rasse" in Bezug auf Menschen, welches wir seit nationalsozialistischen Zeiten oft nicht mehr oder mit unguten Gefühlen benutzen, da eben gewisse Erinnerungen damit verbunden sind.

Dass man dann "Neger" mit dieser Einstellung in Verbindung bringt bzw gleichsetzt, ist doch klar. Natürlich kann es sein, dass es in einzelnen(!) Fällen und im bestimmten Kontext nicht so gebraucht wird - ebenso, als wenn ich zu einem Freund im Spaß sage "du Depp". Das geht dann aber in Richtung Scherz oder Ironie, was nichts an der Tatsache ändert, dass das Wort eigentlich ein Schimpfwort ist.
Ja... es lebe der Facettenreichtum der menschlichen Kommunikation zwinkern

Fazit hieraus: "Schwarzer" (=etym. Grundbedeutung von "Neger") ist KEINE Beleidigung. "Neger" (welches etym. "Schwarzer" bedeutet) IST eine Beleidigung.
"Behinderter" ist KEINE Beleidigung. "Behindi" (welches etym. gesehen die gleiche Bedeutung hat) IST eine Beleidigung.
"Spastiker" ist ebenfalls KEINE Beleidigung. "Spasti" (was aus etym. Sicht die gleiche Bedeutung hat wie "Spastiker") IST beleidigend.



@alle: Also, keine Ahnung, war das jetzt klar ausgedrückt oder steckt für irgendjemanden hier ein Widerspruch drin? Oder kann es jemand anderes das, was ich sagen möchte, vielleicht besser erklären als ich?
28.06.09, 15:49:39
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Subbmkaschber
(Standard)

Zitat von 55555:
[Wegen Abschweifung von hier ausgelagert, mgf [55555]]

Was den Begriff "Neger" angeht, habe ich auch noch nie verstanden, weswegen den manche schlimm finden. Der bezieht sich doch nur auf die dunkle Hautfarbe.

Ich denke dass das Problem daher rührt, dass derjenige, der den Ausdruck
Neger, Nigger oder Bimbo gebraucht, diese Bezeichnungen benutzt
um gezielt zu provozieren, zu beleidigen bzw. zu demütigen oder die Person abzuwerten.
Dazu spricht er ja auch die Person auch d i r e k t an.


Zitat von Coyote:

Warum muss man diese Menschen denn überhaupt irgendwie bezeichnen?

Warum kann man denn nicht sagen: "Der im roten T-Shirt ist es gewesen … oder der Kleinere mit der Brille dort vorne …" Wenn diese Person nicht dunkel ist oder kein Autist o.a. ist, sagt man es doch auch so.

Dies hat nicht unbedingt mit Diskriminierung zu tun.
Wenn man in größerer Entfernung jemanden bezeichnen will, so tut man dies
automatisch so eindeutig wie möglich. Und wenn dann 8 Unfarbige und 1 Farbiger
da sind, und man den Farbigen meint, dann geht das Unterbewusstsein her
und analysiert als wichtigstes Unterscheidungsmerkmal, zu den anderen
Personen, die Hautfarbe.
Also sagt man nicht "Der mit dem roten T-Shirt", sondern "Der Farbige" oder "Der Schwarze"
Dies erfolgt völlig wertfrei und dient nur der eindeutigen Zuordnung.

Ist kein Farbiger dabei, dann kommt das rote T-Shirt zum Einsatz.

Genau so wäre es mit einer 160 Kilo Person.
Hier würde man auch nicht sagen "Der mit der Brille" sondern "Der Dicke".
Auch hier wertfrei und nicht um zu beleidigen.
Man spricht ja die Person auch n i c h t direkt an.
28.06.09, 17:00:40
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von Smilla:
Deine Frage war, so wie ich sie verstanden habe: Wieso ist das Wort "Neger" beleidigend, wenn es doch etymologisch gesehen nur "Schwarzer" bedeutet, was doch nicht abwertend ist, sondern nur neutral eine Äußerlichkeit bezeichnet.
Liege ich soweit im Verständnis deiner Frage richtig?

Ja.
Zitat:
Als ähnliches Beispiel nannte ich dann das Wort "Behindi". Dieses Wort ist natürlich eine Beleidigung - ich denke, da sind wir uns auch einig?

Und ich führe das noch immer auf die Anendung der Verniedlichung zurück, verstehe jetzt aber wohl, wie dein Gedankengang dabei war. Dennoch halte ich es für ein schlechtes Beispiel, eben weil Verniedlichungen ein thema für sich sind, ein Spezialfall, um den es hier eigentlich nicht ging.
Zitat:
Ich wollte mit meinem Beispiel klarmachen, dass "Neger" nach der etymologischen Bedeutung natürlich wie du sagst nur "Schwarzer" heißt, was aber weiterin im Sprachgebrauch irrelevant ist, da die Schwarze Bevölkerung in Zeiten, in denen sie massiv unterdrückt wurde, immer als "Neger" bezeichnet wurde.

Aber deswegen muß man doch nicht gleich einen an sich neutralen Begriff ganz für schlimm erklären. Wie findest du nebenbei gefragt den Begriff "Mohr"?
Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Mann aus Mohrenland, ein Kämmerer und Gewaltiger der Königin Kandaze in Mohrenland, welcher war über ihre ganze Schatzkammer, der war gekommen gen Jerusalem, anzubeten, und zog wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.

Zitat:
Infolge dessen brachten bzw. bringen die Schwarzen dieses Wort "Neger" mit der jahrhundertelangen abwertenden Haltung der Weißen gegenüber ihnen in Verbindung.

Das mag schon sein, aber ich finde es übertrieben.
Zitat:
Ein ähnlicher Fall ergäbe sich noch beim deutschen wort "Rasse" in Bezug auf Menschen, welches wir seit nationalsozialistischen Zeiten oft nicht mehr oder mit unguten Gefühlen benutzen, da eben gewisse Erinnerungen damit verbunden sind.

Wobei es in dem Fall heute auch andere inhaltliche Zweifel am Begriff der Menschenrassen gibt, bei nichtmenschlichen Lebewesen ist der Begriff jedoch weiter unhinterfragt.
Zitat:
Dass man dann "Neger" mit dieser Einstellung in Verbindung bringt bzw gleichsetzt, ist doch klar.

Finde ich nicht und ich finde eben, daß die Flucht vor eigentlich neutralen Begriffen ein Anliegen wie vorliegend unfreiwillig lächerlich macht.
Zitat von subbmkaschber:
Ich denke dass das Problem daher rührt, dass derjenige, der den Ausdruck Neger, Nigger oder Bimbo gebraucht, diese Bezeichnungen benutzt um gezielt zu provozieren, zu beleidigen bzw. zu demütigen oder die Person abzuwerten.
Dazu spricht er ja auch die Person auch d i r e k t an.

Nein, das tue ich z.B. nicht (in Bezug auf "Neger"), siehe auch oben.
Zitat:
Also sagt man nicht "Der mit dem roten T-Shirt", sondern "Der Farbige" oder "Der Schwarze"
Dies erfolgt völlig wertfrei und dient nur der eindeutigen Zuordnung.

Was das betrifft denke ich hier aber schon, daß eine solche Entscheidung mindestens aufzeigt in welchen Kategorien eine Person wahrnimmt, worauf sie besonders achtet. Und da ist die Hautfarbe aus meiner Sicht keinesfalls so selbstverständlich hervorstechend.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
28.06.09, 18:14:28
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Smilla
(Autistenbereich)

"Behindi" oder "Spasti" sind KEINE Verniedlichungen! Aus linguistischer Sicht handelt es sich um den Diminutiv, welcher MEIST, jedoch nicht IMMER zum Ausdruck einer Verniedlichung gebraucht wird.
Wenn ich jemanden "Spasti" nenne, möchte ich damit nicht ausdrücken, dass ich seine Spastiken irgendwie hübsch und niedlich finde(?!), sondern ich möchte ihn eindeutig beleidigen. Hier kommt der Diminutiv also zur Anwendung, um aus einem neutralen Wort (Spastiker) eine Beleidigung (Spasti) zu bilden.

Nach welcher linguistischen Form sich das beleidigende Wort vom neutralen Stammwort ableitet ist meiner Meinung nach überhaupt nicht relevant für eine Frage, bei der es darum ging, wieso ein Begriff, welcher von einem neutralen Wort abstammt (und ergo etymologisch eine neutrale Bedeutung hat), beleidigend gebracht bzw als beleidigend empfunden wird.
Mein Beispiel nennt ein weiteres als beleidigend empfundenes Wort, welches sich ebenfalls von einem neutralen "Stammwort" ableitet, ergo eine neutrale Grundbedeutung hat, und dennoch beleidigend ist. Ich sehe hier sehr viele Übereinstimmungen in allen relevanten Punkten und keinen wirklichen Grund, es als unzureichendes Beispiel zu bezeichnen.

Zitat:
Aber deswegen muß man doch nicht gleich einen an sich neutralen Begriff ganz für schlimm erklären. Wie findest du nebenbei gefragt den Begriff "Mohr"?

Das ist ja das, was ich zu erklären versuche - dass der Begriff "Neger" absolut NICHT "an sich neutral" ist. Neutral ist lediglich das Stammwort, von dem der Begriff hergeleitet wird. Es gibt aber in jeder Sprache viele viele Wörter, deren eigentliche Bedeutung sich im Laufe der Zeit ändert.
So kommt beispielsweise der in Süddeutschland/Österreich verwendete Gruß "Servus!" aus dem Lateinischen und hat eigentlich die Bedeutung "Ich will dir ein Diener/Sklave sein". Kein Mensch, welcher heute "Servus" sagt, möchte jedoch DIESE Aussage damit machen, und es wird auch keiner so auffassen und mit "Putz mir die Schuhe" antworten, jetzt mal überspitzt gesagt.
Oder denk mal an das Wort "Weib", was früher nur "Frau" bedeutete und allgemein gebräuchlich war, heute ausschließlich in negativem Kontext verwendet wird.
Ziemlich genauso wie bei diesen Beispielen ist es mit dem Wort "Neger", so gut wie keiner möchte in der heutigen Zeit damit schlicht und einfach aussagen, dass sein Gegenüber eine schwarze Hautfarbe hat, sondern man gebraucht das Wort in nahezu ausschließlich negativem Kontext. Möchte jemand dann doch die ursprüngliche Bedeutung damit ausdrücken, wird er missverstanden und der Gesprächspartner fühlt sich schwer beleidigt.
"Mohr" ist ein veraltetes Wort und heute nicht mehr gebräuchlich, dennoch hat es eine leicht abwertende Bedeutung, auch wenn es auch aufgrund des geringeren Gebrauchs bei weitem nicht so negativ besetzt ist wie "Neger". Trotzdem, der "Sarotti-Mohr" wurde aus Wunsch zur "political correctness" zum "Magier" etc... Ich würde niemanden "Mohr" nennen, schon gar nicht "Neger" genauso wenig wie ich es schön fände, wenn mich jemand als "Weib" bezeichnet, und wenn der noch so sehr darauf beharrt, dass es ja "eigentlich nur Frau heißt".

Was möchtest du eigentlich mit dem Bibelzitat bezwecken? Dass in der Bibel eine ziemlich altmodische Variante der deutschen Sprache gebraucht wird, weiß man ja. "Weib" steht ja auch oft genug drin... wenn man weiß, dass es sich um einen alten Text handelt, wird sich darüber auch kaum jemand aufregen. Aber wie gesagt, Wortbedeutungen ändern sich.

Zitat:
Zitat:
Zitat: Infolge dessen brachten bzw. bringen die Schwarzen dieses Wort "Neger" mit der jahrhundertelangen abwertenden Haltung der Weißen gegenüber ihnen in Verbindung.

Das mag schon sein, aber ich finde es übertrieben.

Ääähm... überlege besser mal, bevor du leichtfertig irgendwelche Aussagen machst.
Man könnte die Frage stellen: Was maßt du dir an, das als "übertrieben" zu bezeichnen?
Ich meine, wurden du und deine Vorfahren aus der Heimat entführt, verkauft, versklavt, unterdrückt und diskriminiert?
Wurdet ihr als Untermenschen behandelt, wurden euch die Kinder und Ehepartner weggenommen, konnte man euch einfach Gliedmaßen abhacken, euch foltern, euch umbringen wie man Lust hat, nur, weil ihr zufällig eine andere Hautfarbe habt?
Und das ist nicht lange her, es ging bis über die Mitte des erst kürzlich vergangenen 20. Jahrhunderts so, ich kenne genügend Leute, die Rassismus am eigenen Leib erfahren haben.
Wenn diese Leute sich dann nach Jahrhunderten endlich langsam in Richtung Gleichgstellung durchgekämpt haben, haben sie, würde ich mal sagen, garantiert das Recht, zu verlangen, dass sie nicht mehr die "Nigger" und "Neger" der Weißen sein wollen und auch bitte nicht mehr so genannt werden möchten. Überleg dir mal, was für immenses, unglaubliches Unrecht an schwarzen Völkern begangen wurde, wofür die eigentlichen Täter nie zur Rechenschaft gezogen wurden.
Denkst du ernsthaft, du oder irgendjemand sonst hätte da irgendwie das Recht, diesen kleinen Anspruch, den sie stellen (nämlich den, nicht mehr "Neger" genannt werden zu wollen) als "übertrieben" zu bezeichnen? Ich glaube wohl weniger.

Zitat:
Finde ich nicht und ich finde eben, daß die Flucht vor eigentlich neutralen Begriffen ein Anliegen wie vorliegend unfreiwillig lächerlich macht.

Irgendwie scheinst du zu vergessen, dass die menschliche Sprache im stetigen Wandel befindlich ist. Es GIBT KEINE "eigentlich neutralen Begriffe"! Und niemand flüchtet hier vor irgendwas.
Die Bedeutung eines Wortes erschließt sich nicht dadurch, dass man analysiert, wie sich jenes Wort entwickelt hat und aus welcher Sprache es irgendwann einmal entlehnt wurde und dann die Bedeutung, die es irgendwann einmal in dieser Sprache hatte, auf die heutige Zeit überträgt. Das funktioniert so nicht!
Was zählt, ist, wie sich die Bedeutung im Laufe der Zeit gewandelt(!) hat und wie die heutige(!) Bedeutung lautet. Und bei "Neger" lautet die heutige Bedeutung ganz klar "Abwertende Bezeichnung für einen Menschen dunkler Hautfarbe", kann man in jedem Wörterbuch nachlesen.
Folgt man deiner Argumentation, könnte man ewig so weiter machen und nach einer sorgfältigen Analyse unserer Sprache würde dann keiner mehr den anderen verstehen bem Versuch, alle Wörter nach ihrer "ursprünglichen Bedeutung" zu gebrauchen...
Und wenn wir schon mal dabei sind, auch das lateinische Stammwort wurde irgendwann einmal irgendwo entlehnt und auch das hat sich wiederum aus irgendeiner anderen Sprachform entwickelt und wer weiß, ob die absolut ursprüngliche Bedeutung des Ur-ur-ur-ur-Stammwortes von "Neger" nicht wieder komplett und absolut anders lautet? Vielleicht hat das Wort, aus dem sich das heutige deutsche Wort "Neger" im Laufe von Jahrtausenden entwickelt hat, ja irgendwann mal "grüne Bohnen" bedeutet, das weiß doch keiner, und wenn man bei allen Worten so anfangen würde, wo kämen wir da hin?

Zitat:
Wobei es in dem Fall heute auch andere inhaltliche Zweifel am Begriff der Menschenrassen gibt, bei nichtmenschlichen Lebewesen ist der Begriff jedoch weiter unhinterfragt.

Auch hier muss ich zum Teil widersprechen. Beleuchtet man die Frage vom Standpunkt der Biologie, sieht es anders aus. Zum Ersten verwendet man im Deutschen den Begriff "Rasse" meist nur in Bezug auf Tiere oder Pflanzen, welche vom Menschen gezielt auf bestimmte Merkmale hin gezüchtet wurden. Da das bei Menschen nie passiert ist, wäre es aus dieser Sicht tatsächlich seltsam, von "Rassen" zu sprechen.
Weiterhin bestehen zahlreiche biologische Begriffe (Ordnung, Überfamilie, Familie, Unterfamilie, Gattung, Art, System etc). Hier existieren einige Streitthemen, wie viele Menschenarten es nun tatsächlich gab, ob und mit welcher Häufigkeit eine Kreuzung zwischen unterschiedlichen Arten stattfand etc. Der moderne Mensch wird jedoch ausnahmslos zur Art homo sapiens gerechnet und weist lediglich einige phänotypische Unterschiede auf (Hautfarbe, minimale Abweichungen bei der Körpergröße, Haarstruktur und -Farbe, etc). Es gibt ja auch verschiedene Tiere der gleichen Tierart und sogar Haustierrasse, welche in Bezug auf Größe und Farbe ein paar Unterschiede aufweisen. Ein weißes und ein braunes Kaninchen können der gleichen Art und auch der gleichen Rasse angehören.
Also ist Farbe allein nicht das entscheidende Merkmal, nach dem man Arten, Gattungen oder Rassen trennen könnte. Der Übergang ist tatsächlich nicht genau definiert, deshalb stellt sich die "Rassenfrage" tatsächlich auch im Tierreich häufig. Es passiert nicht zu selten, dass Züchter von Haustieren oder auch von Pflanzen eine neue Rasse gezüchtet haben wollen, jedoch muss diese auch offiziell als Rasse anerkannt werden, was nicht zu selten Streitfragen aufwirft. Genauso ist es in der Biologie oft ein Hin und Her, Tiere richtig "einzuordnen" und zu bestimmen, ob es sich denn hier nun um 2 verschiedene Arten handelt oder nur um regional unterschiedliche Phänotypen ein und der selben Art...

29.06.09, 14:50:28
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Subbmkaschber
(Standard)

Zitat von 55555:
Zitat von subbmkaschber:
Ich denke dass das Problem daher rührt, dass derjenige, der den Ausdruck Neger, Nigger oder Bimbo gebraucht, diese Bezeichnungen benutzt um gezielt zu provozieren, zu beleidigen bzw. zu demütigen oder die Person abzuwerten.
Dazu spricht er ja auch die Person auch d i r e k t an.

Nein, das tue ich z.B. nicht (in Bezug auf "Neger"), siehe auch oben.


Da habe ich mich wohl nicht präzise ausgedrückt.
Es liegt mir natürlich fern, Dich zu beschuldigen jemanden zu beleidigen.

Der Titel des Beitrages lautet: "Neger" ist eine Beschimpfung?

Antwort: Jein

Es kommt darauf an, wie es verwendet wird.
29.06.09, 15:18:36
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Die Titelfrage meint aus meiner Sicht: "Ist das Wort "Neger" immer eine Beschimpfung?" Die Frage "Ist ... eine Beschimpfung?" fragt aus meiner Sicht nach einer vorliegenden Eindeutigkeit. Die ist hier aus meiner Sicht nicht vorhanden, weswegen ich die Frage mit "nein" beantworten würde. Er kann beschimpfend gemeint sein, ist es aber nicht unbedingt, somit ist der Begriff keine Beschimpfung, sondern weist eine Bandbreite auf, die auch Beschimpfungen umfasst.
Zitat von Smilla:
"Behindi" oder "Spasti" sind KEINE Verniedlichungen!

Ich sehe das schon so. Verniedlichungen werden nicht nur positiv benutzt, sondern auch als Ausdruck von Herablassung, etc. Dasselbe Wort kann insofern verschieden gemein sein bezüglich einer Verniedlichung. Auch direkt kann es Spott sein jemandem zu sagen: "Du bist ja ein ganz Niedlicher!" Im übrigen haben auch vermeitlich positive Verniedlichungen einen herablassenden Beiton, weswegen eine klare formale Trennung aus meiner Sicht nicht sinnvoll ist.
Zitat:
Ich sehe hier sehr viele Übereinstimmungen in allen relevanten Punkten und keinen wirklichen Grund, es als unzureichendes Beispiel zu bezeichnen.

Ich empfinde das anders und fände es hilfreich, wenn du ein Beispiel wählen würdest, das nicht auf Verniedlichung beruht.
Zitat:
Es gibt aber in jeder Sprache viele viele Wörter, deren eigentliche Bedeutung sich im Laufe der Zeit ändert.

Genau, und wenn es jemals herablassend gemeint war, bedeutet das nicht, daß es das nun noch wäre. Man könnte diese angenommene Phase auch als Episode betrachten.
Zitat:
Ziemlich genauso wie bei diesen Beispielen ist es mit dem Wort "Neger", so gut wie keiner möchte in der heutigen Zeit damit schlicht und einfach aussagen, dass sein Gegenüber eine schwarze Hautfarbe hat, sondern man gebraucht das Wort in nahezu ausschließlich negativem Kontext.

Und da widerspreche ich dir erneut. Daß Wortbedeutungen sich ändern können ist richtig, das habe ich aber auch nicht in Frage gestellt.
Zitat:
Was möchtest du eigentlich mit dem Bibelzitat bezwecken?

Ich wollte nur etwas vor den von dir genannten Zeitraum zurückgehen und zeigen, daß dieser Zusammenhang wohl nicht abwertend gemeint war.
Zitat:
Dass in der Bibel eine ziemlich altmodische Variante der deutschen Sprache gebraucht wird, weiß man ja.

Die Bibel ist ursprünglich nicht auf deutsch verfasst. Es gibt verschiedene Übersetzungen, alte und modernere.
Zitat:
Man könnte die Frage stellen: Was maßt du dir an, das als "übertrieben" zu bezeichnen?

Sowas fragst du anscheinend oft. Ich kann damit wenig anfangen. Es scheint mir irgendwie auf etwas hinauszulaufen wie: "Du hast doch bloß Angst und machst deswegen nicht mit."
Zitat:
Wurdet ihr als Untermenschen behandelt, wurden euch die Kinder und Ehepartner weggenommen, konnte man euch einfach Gliedmaßen abhacken, euch foltern, euch umbringen wie man Lust hat, nur, weil ihr zufällig eine andere Hautfarbe habt?

Das hat aus meiner Sicht mit dem Wort nichts zu tun.
Zitat:
Denkst du ernsthaft, du oder irgendjemand sonst hätte da irgendwie das Recht, diesen kleinen Anspruch, den sie stellen (nämlich den, nicht mehr "Neger" genannt werden zu wollen) als "übertrieben" zu bezeichnen?

Ja sicher, sonst hätte ich es ja nicht getan.
Zitat:
Und bei "Neger" lautet die heutige Bedeutung ganz klar "Abwertende Bezeichnung für einen Menschen dunkler Hautfarbe", kann man in jedem Wörterbuch nachlesen.

Deine Wiederholungen solltest du nicht mit Argumenten verwechseln, zumal, wenn du dich nun auch noch zu sachlich falschen Behauptungen hinreißen läßt. In meinem Wörterbuch steht nichts dergleichen. In meinem neuesten Duden "(auch abwertend)". Wenn dir deine Glaubwürdigkeit wichtig ist, solltest du etwas besonnener argumentieren.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
29.06.09, 22:12:39
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tevli
(Standard)

also ich hab mich lange mit dem thema mit dem thema zusammen mit meinem bruder auseinandergesetzt

ich kann das nicht so genau erklären
deswegen verweise ich bei diesem thema gerne
an die south park folge in der es um den begriff nigger ging

die moral von der geschichte is das wir weisen es einfach nicht verstehen können wenn ein schwarzer als nigger neger oder irgendwas bezeichnet wird weil wir eben keine schwarzen sind und eben genau deshalb nicht verstehen was in diesen menschen vorgeht wenn sie sowas hören
das beste is garnicht darüber zu reden und unsre UV-resisten nicheuropäer nicht als anders zu sehen
das is zwar ein gewaltiger schritt in der geistigen entwicklung von uns allen aber das geht schon klar .. irgendwann
btw jesus war schwarz
30.06.09, 00:01:20
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Smilla
(Autistenbereich)

@55555: Da du gegen jegliche Argumentation resistent zu sein scheinst, werfe ich das Handtuch und versuche nicht weiter, es zu erklären. Wer nicht will, der will nicht, sollte dann aber auch keine Fragen stellen, wenn er von seiner eigenen Meinung abweichende Antworten schlicht nicht hören möchte.

Wenn du "findest", dass Behindi und Spasti Verniedlichungen sind, dann solltest du dir überlegen, gewisse Grundlagen der Linguistik neu zu verfassen, denn den bisherigen zufolge trifft dies nicht zu. Aber was du findest, ist ja anscheinend Tatsache und weder durch sachliche Beweise zu widerlegen, noch irgendwie anzuzweifeln.

@tevli: Naja zum Thema "wir sind ja nicht schwarz" - wie gesagt ist meine Familie zum Teil afroamerikanischer Abstammung, deswegen denke ich schon, dass ich, vor allem, was die Gefühle von Seiten der Schwarzen angeht, die mit dem Begriff verbunden werden, etwas "mehr" mitreden kann.

Wieder @55555:
Zitat:
Ich empfinde das anders und fände es hilfreich, wenn du ein Beispiel wählen würdest, das nicht auf Verniedlichung beruht.

Das habe ich ("Weib" etc), wurde aber von dir ignoriert, wie weitere Argumente, weshalb ich vermute, dass du das immer tust, wenn du kein Gegenargument parat hast.

Zitat:
Ich wollte nur etwas vor den von dir genannten Zeitraum zurückgehen und zeigen, daß dieser Zusammenhang wohl nicht abwertend gemeint war.

Naja, eben, irgendwann war es nicht in dem Sinne abwertend gemeint. Beziehungsweise war es zu dieser Zeit allgemeine Normalität, Schwarze als Untermenschen zu betrachten und niemand kam auf die Idee, dass es eine Beleidigung sei, da es als gültige Wahrheit akzeptiert war, dass die "Nigger" weniger wert waren als die Weißen.
Genau wie wenn man heute sagt "es ist ja NUR ein Tier". Es ist ja NUR ein Neger.
Die Akzeptanz und Auslegung dieses Wortes als Negativbegriff steigt aber kontinuierlich an, sie sinkt nicht, wie du es darstellst. Ich weiß ja nicht, wie alt du bist, aber zu der Zeit, als ich klein war, war es bereits ein schlimmes Schimpfwort.

Zitat:
Sowas fragst du anscheinend oft. Ich kann damit wenig anfangen. Es scheint mir irgendwie auf etwas hinauszulaufen wie: "Du hast doch bloß Angst und machst deswegen nicht mit."

Keine Ahnung, wie du zu so komischen Schlüssen kommst, den Vorwurf von Arroganz deinerseits in versuchten Gruppenzwang meinerseits zu drehen (?!) aber ich meine das, was ich wörtlich sage. Dass es höchst arrogant ist, die Gefühle und Begründungen so vieler Menschen, die unter den Weißen gelitten haben, einfach mit den Worten "ich finde es halt so und so" wegzuwischen.

Wenn du meinst, ich sollte besonnener argumentieren, solltest du vielleicht mal darüber nachdenken, dir gewisse Grundlagen der Diskussionsfähigkeit anzueignen...
Jeder halbwegs gebildete Mensch kann meine Ansicht nach bei solchen Ansichten nur den Kopf schütteln. Wenn viele Menschen ihre persönliche Meinung nach dem Motto "Ich hab Recht, weil ich das halt find" über die anderer Menschen und sogar über Tatsachen stellen, braucht man sich nicht zu wundern, wieso sich die Menschheit noch heute mit solchem Enthusiasmus gegenseitig die Köpfe einschlägt.
30.06.09, 09:00:50
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Wer hartnäckig Tatsachen verdreht bist aus meiner Sicht hier du.

Erneut stellst du z.B. es so dar als sei der Begriff Neger automatisch mit der zeitweise geringschätzigen Sichtweise auf Neger verbunden. Das mag subjektiv auch für einige Neger so sein, aber es muß eben deswegen nicht auch zutreffen.

Das Beispiel "Weib" finde ich passender. Bisher hatte ich es nur in Verbindung mit deinen allgemeinen Darlegungen zum Bedeutungswandel von Wörtern verstanden und nicht als neues Beispiel.

Ich weiß nicht, weswegen der Begriff seltener benutzt wurde. Spontan wüßte ich nicht, daß es deswegen geschah, weil sich Personen davon beleidigt fühlen, weil sie subjektiv mit dem Begriff bestimmte Erfahrungen verbinden. Weiter vermute ich, daß er heute deswegen als merkwürdig gilt, weil er eben nur noch selten benutzt wird. Aber regional scheint das auch verschieden zu sein. "Weiblich" ist noch völlig gebräuchlich.

Deine Pöbeleien finde ich im übrigen überflüssig.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
30.06.09, 10:43:33
Link
Viktor*
(stillgelegt)

geändert von: Viktor* - 30.06.09, 12:32:59

Zitat von quamquam:


Das ist krank. Also eine psychische Krankheit, die die da haben. .


Ich denke, es liegt einfach daran, das einige Diagnosen mehr ausgegrenzt werden. Das Asperger Syndrom gehoert medizinisch zu den psychischen Erkrankungen, aber heutzutage bekommt es mehr Ansehen, als ein Schizophrener beispielsweise, obwohl Schizophrene auch sehr talentiert und intelligent sein koennen, Borderliner werden krass ausgegrenzt, obwohl sie sehr viel kreative Begabung aufweisen oder Naechstenliebe geben koennen, intelligent sind; u.a. von Forumautisten ausgegrenzt und beschimpft, multiple haben es sehr uebelst erwischt, extrem starke Ausgrenzung. Die narzisstische PS ist wohl auch noch eine unangenehme, diese Menschen werden wohl sehr stark ausgegrenzt, weil sie verdammt unhoeflich sein koennen.

Ich denke daher kommt der Wunsch diese Diagnose haben zu wollen. Asperger bekommen die liebsten und besten Eigenschaften zugesprochen.

Dabei gefaellt mir nicht, das Forumautisten oft solch ein schlechtes Licht abgeben und andere Andersartige regelrecht mobben oder auf das Wort Neger bestehen, weil man Autisten Autisten nennt.

ForumAutisten sind auch nur Menschen

Oktober 2008 Diagnose Asperger Syndrom. Eigenverdacht ADHS/Borderlinezuege

--

[Stillgelegtes altes Konto von NoDesign, mfg [55555]]
30.06.09, 12:16:10
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quamquam
(Gastzugang)

Zitat von Viktor*:
ForumAutisten sind auch nur Menschen


Das Wort ForumAutist klingt danach, dass sie nur hier Autisten sind und nicht im restlichem Leben.
30.06.09, 17:39:33
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