Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

siehe Autismus-Lexikon und Flugblattvorlagen

Hallo Alpakatherapie,

auch ich finds schön, dass du dich auf uns einlässt und deine bisherige Meinung überdenken magst.

Also können NA doch dazulernen!

Auch ich habe bis vor ein paar Jahren ständig und in "unmöglichen" Situationen einfach gelächelt, auch wenn ich eigentlich traurig war.
Das war einfach Unsicherheit und ich hatte meine Mimik irgendwie nicht unter Kontrolle.

Auch mag ich nicht gerne anderen die Hand zum Gruß reichen, wurde aber darauf "gedrillt", dass das höflich und respektvoll ist. Also hab ich es gemacht.

Wenn du nun deine Arbeit mehr auf Autisten stützt und nicht mehr auf NA, so ist das doch schon mal die halbe Miete!

Wie zoccoly schon schrieb, lies auf jeden Fall das Autismus-Lexikon! Hilft enorm beim Verstehen.

@Alpakatherapie:
als ich kind war, besaß ich ein richtig gutes selbstbewusstsein und auch ein sehr gutes selbstwertgefühl.
beides besitze ich noch immer, doch zwischenzeitlich war vor allem letzteres ziemlich zerstört, allein wegen der erfahrungen, die man als autist mitunter "machen muss", wenn andere menschen meinen, aus einem autisten einen "nichtverkorksten menschen" machen zu müssen. aus unkenntnis heraus und völliger ignoranz. anfangs fand ich die theorie leicht merkwürdig, dass "normale" menschen einfach nur eine form von schizophrenie darstellen würden. aber mittlerweile erscheint mir das logisch. habe schon "richtig" schizophrene menschen kennen gelernt - und was diese menschen "sich einbilden" und glauben und danach handeln ist schon sehr interessant bis erschreckend. dennoch scheinen dies auch "normale" menschen sehr oft ebenso zu "handhaben", indem sie einfach glauben, ein autist könne gar kein gutes selbstbewusstsein besitzen oder ein selbstwertgefühl, sich freuen, glücklich sein und so weiter, so wie ein autist ist und ihnen erscheint und dann fangen sie einfach an zu handeln ohne zu fragen, weil sie absolut von ihren eigenen ideen überzeugt zu sein scheinen. und wenn ein autist dann wirklich zerstört ist, sind sie zufrieden. stelle mir das so vor, wie extrem untergewichtige menschen, die unbekleidet vor einem spiegel stehen und sich immer noch für zu fett halten.
das problem ist ferner, dass andere menschen das niemals als "zerstören" bezeichnen würden, weil sie ja "nur" helfen wollen oder gar "heilen". aus persönlicher erfahrung: ich bin total gutgläubig und naiv (erscheint vielleicht nicht oft so, ist jedoch der fall). als mir über etliche jahre angetragen wurde, ich solle sprechen, dann paradies oder so, glaubte ich das irgendwann selbst; dass zu sprechen mir wirklich helfen könne, dass mich andere menschen dadurch endlich in ruhe lassen würden. weit gefehlt. größter irrtum meines lebens und wenn ich irgendetwas in meinem leben hätte anders machen können, dann auf jeden fall, dass ich niemals aktiv sprache angewandt hätte. jedenfalls nicht so, wie sich das andere menschen vorstellen.

Zu 1. und warum würde man dann den jenigen der nicht spricht unterschätzen?
Früher hat man sich angeblich nur mit Körpersprache und irgendwelchen Lauten verständigt und das hat auch geklappt.

Ich werde auch oft missverstanden, gerade weil ich oft stotter oder nuschel.
Das mit den Satz "ich will nicht darüber reden" geht leider in vielen Situationen nicht und wird nicht verstanden.

Zu 2. deshalb liebe ich Tiere
Zu 3. kann ich nur zu stimmen, wobei es bei mir eher eine Gruppe Hunde oder Pferde wäre

@ Bicycle, zu 1.

Feinfühligkeit wird man immer vermissen, zur Zeit ist es so, mit Sprache kann man dafür Sorge tragen, sich zu wehren.

Wenn Du nuschelst - oder in dem Moment Reden nicht geht - druck Dir doch eine rote Karte.

Ich will jetzt nicht reden.

Vielleicht wissen die anderen passendere Texte.

Eure Stärke ist zu schreiben, vielleicht kann es helfen wenn man eine Art "rote Karte" zeigt und dann nicht weiter belästigt wird.

scheinbar anderer anbieter (kurzes video):
klick
inhalt: 10 stunden kosten 800 euro - und alpakas erschrecken sich vor plötzlichen bewegungen.