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Autor Nachricht
kgsbm
(Standard)

Hallo,
ich interessiere mich schon für eine Weile für Autismus. Zur Zeit mache ich eine Ausbildung zur Erzieherin, bin jetzt im letzten Jahr der schulischen Ausbildung und die Facharbeit steht an. Da mich diese Krankheit sehr interessiert und ich unheimlich gerne mehr darüber erfahren würde, habe ich mich entschlossen, meine Facharbeit darüber zu schreiben.
Da es vom Stoff her zu viel werden würde, muss ich mich nun auf einen Teilbereich festlegen.

Besonders interessert mich das Asperger Syndrom, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich dazu genug Stoff zusammenbekomme, da ich mich bei der Facharbeit eigentlich nur auf Kinder (0-18 Jahre) beziehen sollte. Natürliche würde sich da der frühkindliche Autismus da sehr anbieten, allerdings muss ich sagen, dass ich zu Kindern unter 3 absolut keinen Bezug habe. Interessieren würde ich mich vorallem für Kinder von 6 aufwärts.

Auch finde ich den Bereich der sozialen Interaktion, Kmmunikation und die Repetiven Verhaltensmuster interessant und könnte mir da auch gut vorstellen, das mit hinein zu nehmen.

Ich würde mich sehr über ein paar Meinungen und Vorschläge freuen freuen
26.10.10, 19:13:35
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zoccoly
(Autistenbereich)

Vorschlag:

1. du sprichst bitte nicht mehr von Krankheit
2. Informationen findest du ausreichend in den vielfältigen Themen
3. lies bitte erst das Lexikon (ganz oben)
4. stelle dann konkrete Fragen

stillgelegt
26.10.10, 19:32:23
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feder
(Autistenbereich)

Hast du überhaupt schon irgendetwas zu Autismus gelesen? Verstehe nicht, was du dir konkret von uns erhoffst. Dass wir dich in das Thema einarbeiten?
26.10.10, 19:43:15
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Antika
(Autistenbereich)

Ich bin Asperger Autist, aber ich bin nicht krank.

"Das, was du tust, schreit so laut, dass ich nicht hören kann, was du sagst."

(Sprichwort aus Mosambik)
--------------------------------

"Die Erinnerungen verschönern das Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich."
(Zitat von Honoré de Balzac)
26.10.10, 20:37:32
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drvaust
(stillgelegt)

Das Asperger-Syndrom ist, wie Autismus allgemein, angeboren, also lebenslänglich. Eine andere Art, keine Krankheit.
zwinkern Über 14-jährige würde ich nicht als Kinder bezeichnen, das sind Jugendliche.

An Deiner Stelle würde ich mich für die Facharbeit noch weiter einschränken, also nicht nur 6-18, sondern evtl. 6-12 oder 12-18. Das sind verschiedene Entwicklungsabschnitte mit unterschiedlichen Problemen.
Lies hier erstmal im Forum und stelle dann konkrete Fragen.
Kannst Du etwas über Deine Ausbildung zur Erzieherin schreiben?

26.10.10, 22:00:36
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kgsbm
(Standard)

hm, das lief jetzt in etwa genau so wie ich mir das vorgestellt habe. es tut mir leid und ich entschuldige mich inständig, wenn sich jetzt irgendjemand von mir angegriffen fühlt. da ich gerade erst dabei bin mich in das thema einzuarbeiten und bisher einfach noch nicht so viel darüber gelesen/erfahren habe, kann es natürlich sein, dass ich jetzt etwas unhöflich rüberkomme und solche missverständnisse wie "krankheit" autreten.
ich persönliche sehe das genauso, ich musste auch ehrlich gesagt etwas den kopf schütteln, als ich im internet auf einen beitrag gestoßen bin, der autisten als schwerbehinderte einstuft, gerade im zusammenhang mit dem asperger syndrom..

Zitat:
Über 14-jährige würde ich nicht als Kinder bezeichnen, das sind Jugendliche.


Natürlich, es ging mir nur darum aufzuzeigen, in wie weit ich da mit der altersspanne flexibel bin, denn kinder enden bei mir auch mit spätestens 14, jedoch habe ich auch die möglichkeit über, wie du gesagt hast, jugendliche zu schreiben. in der schule wird eben öfters mal einfach kinder für alle minderjährigen verwendet.

Zitat:
An Deiner Stelle würde ich mich für die Facharbeit noch weiter einschränken, also nicht nur 6-18, sondern evtl. 6-12 oder 12-18. Das sind verschiedene Entwicklungsabschnitte mit unterschiedlichen Problemen.


Das hatte ich anfangs auch vor, allerdings habe ich mich diese woche nun mal drangesetzt und ein bisschen rumgeschaut, jedoch habe ich erstaunlich wenig zum asperger syndrom bei kindern/jugendichen gefunden, deshalb wollte ich mich eben mal hier an das forum wenden.
bin aber eben schon auf ein ganz interessantes flugblatt für erzieherinnen gestoßen, das hilft mir auf jeden fall schon mal viel weiter, werde da morgen auch noch etwas intensiver im forum herumstöbern.
ich wollte eben lediglich ein paar tipps oder meinungen, welches alter da am besten/interessantesten... für diese facharbeit wäre, da ich mich im kinder/jugendbereich eben noch nicht ausreichend informieren konnte. grobe bereiche, über die ich berichten möchte, habe ich da schon im kopf.

Zitat:
Kannst Du etwas über Deine Ausbildung zur Erzieherin schreiben?


ja gut, ich bin jetzt 18 jahre, im 3. lehrjahr zur erzieherin, mache im frühjahr 2011 meinen schulischen abschluss. danach kommt noch das letzte praktische jahr, anerkennungsjahr oder berufspraktikum. danach bin ich dann ausgelernt.
habe in meiner ausbildung mit kindergartenkindern, sprich 3-7 jahren gearbeitet und bin zur zeit im schülerhort, da sind dann so ziemlich all schulkinder bis hin zur 8., 9. klasse.. in den sommerferien habe ich dann als betreuer an einer kinderfreizeit teilgenommen und da dann erstmals einen einblick in die betreuung eines autistischen kindes bekommen. er hatte einen einzelbetreuer und ich fand es einfach unheimlich toll zu sehen, wie der junge da aufgegangen ist und wie unglaublich gut im das getan hat bei dieser freizeit. der betreuer hat sich unheimlich viel zeit genommen und gerade seit dem möchte ich mich wirklich intensiver damit beschäftigen.

während dem schreiben von diesem beitrag eben habe ich auch wieder unheimlich darauf achten müssen, wie ich gewisse dinge ausdrücke, wie bereits am anfang erwähnt, es ist nicht meine absicht hier irgendwie ignorant oder dumm rüber zu kommen, ich tue wirklich mein bestes, aber ich muss und werde mich mit dem ganzen auch in nächster zeit noch näher befassen, allerdings habe ich die letzten monate leider keine zeit gefunden, weil ich von der schule aus sehr sehr mit anderen dingen eingespannt bin.

schönen abend noch (:
26.10.10, 22:33:46
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zoccoly
(Autistenbereich)

Deine Grundeinstellung ist gut, so lange du wirklich auch lernen willst und kritische Hinweise nicht als persönlichen Angriff wertest, denn wir diskutieren wirklich auf der Sachebene.
Deshalb noch eine Korrektur, hebe bitte nicht die Asperger A so heraus. Im Kindesalter diagnostizierte Kanner A verblüffen manchmal die "Fachkräfte" mit ihrer Entwicklung und dann wird die ehemalige Diagnose abgeändert. Heute spricht man eher vom Spektrum.
Die Entwicklung eines Kindes hängt mit Sicherheit auch nicht davon ab, wann es sprechen lernt, sondern die äußeren Entwicklungsmöglichkeiten, die vom Umfeld bestimmt sind, werden meines Erachtens viel zu wenig berücksichtigt und haben aber nach meiner Meinung einen entscheidenden Einfluss.

stillgelegt
26.10.10, 22:55:11
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Die Annahme dieser Unterdiagnosen ist an sich überholt.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
27.10.10, 00:18:56
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haggard
(Autistenbereich)

geändert von: haggard - 27.10.10, 09:25:10

für eine facharbeit wäre es gut, wenn du von eigenen beobachtungen ableiten könntest. falls du dafür hospitieren würdest, wirst du sicherlich in integrationskindergärten auch autistische kinder finden. falls dir dann unterschiede zwischen "kanner" und "asperger" auffallen sollten, könntest du das auch noch gegenüber stellen oder zum fazit gelangen, dass es im grunde nicht wirklich unterschiede gibt.

besonders gut wäre es dann, wenn du deine beobachtungen nicht mit "fachliteratur" stützen würdest, weil du sonst nur das "nachplappern" würdest, was andere "vorbeten". gerade bei dem bröckeln bei eltern irgendwann die erkenntnisse, wenn sie sich wirklich darauf einlassen, autismus verstehen zu wollen.

falls deine facharbeit auch in deiner klasse offen vorgestellt würde, hätte das sogar noch "verbindlichen" lerneffekt für andere - und da wäre es besser, wenn "rüberkäme", was autismus aus sicht von autisten ist oder wie sich manches aus sicht von autisten zu deinen gewünschten zeiträumen darstellte. falls du hospitieren würdest, könntest du dann ganz leicht eigentlich deine aktuellen beobachten auch mit beschreibungen älterer autisten verknüpfen.

bei elternbefragungen stelle ich in der regel erschreckendes zu autismus fest und dass insbesondere autisten selbst "unbeachtet" bleiben.
27.10.10, 09:24:20
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich glaube NA sind bei einer kurzen Hospitation meist kaum in der Lage halbwegs zu verstehen, aber es würde der Sache vielleicht mehr Konturen geben. Besonders gut wäre es, wenn das Rudelfühlen in Bezug auf das dortige Personal nicht zugelassen würde soweit es dir möglich ist, denn NA "sehen" ja oft das, was ihnen Bezugspersonen vermitteln. Darauf zu vertrauen, daß NA sich ohne Weiteres ein neutralesBild von etwas zu machen in der Lage sind ist denke ich leider sehr optimistisch.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
27.10.10, 09:43:53
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elfenohr
(Angehörigenbereich)

Die Diagnose Asperger wird es wohl nicht mehr lange geben, in der Autismus-Ambulanz sagte man uns, es würde dann wohl "Autistische Spektrumsstörung" genannt. Und das würde für alle gelten, Kanner-, sowie Asperger-Autisten.

Somit versteif dich nicht auf das Eine (Asperger), wenn das Andere(Kanner) genauso dazugehört. Den atypischen Autismus nicht zu vergessen.

In einigen Foren werden die Asperger (auch von den Eltern) als Elite-Autisten hervorgehoben.
Eine Facharbeit zu schreiben, nur weil die Asperger Fraktion interessanter, weil angeblich intelligenter oder sogar hochbegabt gilt, halte ich für einseitig und schlecht beobachtet. So eine Arbeit kann höchstens die Note "befriedigend" erhalten.
27.10.10, 10:50:04
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Antika
(Autistenbereich)

Ich bin auch nicht hochbegabt. Habe einen IQ wie der Durchschnitt der Menschen.

Zwar hat mein Sohn, der Autist ist, einen hohen IQ, aber das hat mein anderer Sohn auch. Und der ist kein Autist.

Das hat also wirklich nichts mit dem Asperger Syndrom zu tun. Diese Menschen können zwar intelligenter sein als andere Autisten, müssen es aber nicht sein.

Unter den NAs gibt es auch intelligentere Menschen, das sind dann aber nicht gleich alles Asperger Autisten.

"Das, was du tust, schreit so laut, dass ich nicht hören kann, was du sagst."

(Sprichwort aus Mosambik)
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"Die Erinnerungen verschönern das Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich."
(Zitat von Honoré de Balzac)
27.10.10, 11:19:25
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