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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von MoRtiFeR:
Sofern man davon ausgeht, dass du deine Aussage im Kontext gemacht hast, dass du ein Autist seist/bist, kannst du nun noch atypischer Autist oder Kanner-Autist sein.
Sofern man davon ausgeht, dass du deine Aussage nicht im Kontext gemacht hast, dass du ein Autist seist/bist, kannst du alles mögliche nun sein, außer eben Asperger bzw Aspie.

Abgesehen davon, daß es schon länger Diagnosen gibt, die sich nicht mehr in den überkommenen Unterdiagnosen bewegen ist das von den Erwägungen der Möglichkeiten her schon richtig, was ich nicht extra anmerkte.
Zitat:
Es kann aber auch sein, dass du die Bezeichnung "Aspie" ablehnst, und daher sagst, dass du eben kein Aspie bist, da du dich eben lieber als Asperger bezeichnest.

Darauf bezog sich mein Nein und die dem folgende Erklärung.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
06.04.11, 22:12:49
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Schneekugel
(Standard)

geändert von: Schneekugel - 07.04.11, 11:02:33

Zitat von schneeweiß:
@ schneekugel
Deine Beschreibung der Belastungssituation und der Folgen hilft mir, meinen Sohn wieder ein Stück besser zu verstehen. Ich wundere mich manchmal, warum er, wenn er aus der Schule kommt, nicht mal seinem Hobby nachgehen kann, wo er sich doch eigentlich dabei entspannen kann. Wenn man es unter dem von dir beschriebenen Aspekt betrachtet, ist sein Kopf wohl sogar für sein Hobby zu voll. Bleibt die Frage, wie er den Kopf wieder frei bekommt, wenn er nicht mal seinem Hobby nachgehen kann.
Mir ist bei ihm aufgefallen, dass sich im Lauf eines (Schul-)Tages seine Anspannung staut. Er kann sie zwischendurch nicht abreagieren. Das ist bei mir anders. Ich muss mit einer dauerquatschenden Kollegin das Büro teilen, was auf die Dauer schwer erträglich ist. Wenn ich aber mal ein paar Minuten aus dem Büro gehe, bin ich wieder entspannter und kann das Gelaber wieder eine Weile ertragen.


Bei mir waren es vor allem unbewusste längere Klopausen (bis zu 15 Minuten), nach einigen Stunden Unterricht dann auch einfach das Bedürfnis etwas (heimlich) zu lesen oder zu malen, und 1-2 mal pro Woche bin ich auch einfach aus dem Unterricht verschwunden. (dreistellige Fehlstundenanzhal pro Jahr) Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch nicht mal eine Verdachtsdiagnose oder irgendwie mit dem Thema beschäftigt, also das war eher rein unbewusst von wegen du gehst halt aufs Klo weil du unterbewusst weisst, dass du dich dort entspannst und dann verdröppelst du da 15 Minuten ohne es zu merken. Oder eben das es immer schwieriger wird dem Unterricht zu folgen bis hin soweit, dass du eigentlich klar verstehst, dass der Lehrer redet, du dich aber bewusst ständig dazu ermahenen musst, die "Laute" die er von sich gibt eben auch als Wörter zu dir vordringen zu lassen. (Klingt jetzt wahrscheinlich doof.)

Hilfreich war soweit einerseits ein Klassenvorstand, der die Entschuldigungen meiner Mutter hinter meinen Fehlstunden nicht wirklich hinterfragte. Lehrer die mein irgendwie "seltsames" Verhalten tolerierten solange ich nicht den Unterricht störte. (Gab aber auch keine Sonderbehandlung: Also Mitarbeit 4-5 + Fehlstunden + schriftlich 1-2 war in den meisten Fächern eben eine 3-4.) Und Mitschüler die mir erlaubten ihre Mitschrift zu kopieren, um eben für mich einfacher schriftlich nachlernen zu können. In Österreich gibt es bei der Anmeldung auf höhere Schulen entsprechende Eignungstests, von daher war solange mein Zeugnis positiv war der Notendurchschnitt egal, entscheidend war dann eh der Eignungstest. Und meine Mitschüler haben mir immer wieder erlaubt ihre Unterrichtsmitschriften zu kopieren, damit diese dann eben trotz zu spät kommen, Fehlzeiten, oder nicht aufpassen, vollständig waren um eben den SToff nachlernen zu können.

Ich weiss nicht, inwieweit das auf deinen Sohn anwendbar wäre, aber ein Vorteil für euch denke ich ist ja schon, dass ihr bewusst auf seine Lehrer zugehen könnt und auch begründen könnt, warum er dieses oder jenes Verhalten manchmal an den Tag legt. Also ein Lehrer der es halt toleriert, wenn er sich (nicht störend) auch mal mit was anderem beschäftigt, solange er den verpassten Stoff später natürlich nachlernt, kann schon einen grossen Unterschied machen. Genauso wie ein Klassenkamerad der ihm ab und an mal erlaubt seine Mitschrift zu kopieren, wenn dein Sohn einfach mal gedanklich Pause braucht und daher nicht mitschreiben kann.

Was das nachmittags anbelangt, mir hat es öfter geholfen mich einfach mal 1-2 Stunden in mein Zimmer zu verkrümeln und dann auch mal so 10 Minuten einfach aufs Bett zu legen, die Decke drüber zu ziehen damit es dunkel ist und dann einfach gar nichts zu tun, bis man sich irgendwann wieder entspannt fühlt und auch der Atem viel ruhiger ist usw... Danach wirkt alles wieder viel lebendiger und diese "Glaswand" die alles irgendwie abzufiltern scheint von aussen ist dann wieder weg.
07.04.11, 10:53:23
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schneeweiß
(Angehörigenbereich)

Zitat von Schneekugel:

Bei mir waren es vor allem unbewusste längere Klopausen (bis zu 15 Minuten), nach einigen Stunden Unterricht dann auch einfach das Bedürfnis etwas (heimlich) zu lesen oder zu malen, und 1-2 mal pro Woche bin ich auch einfach aus dem Unterricht verschwunden.

Diesen Vorschlag machte ich meinem Sohn auch. In der Gymnasialzeit kam das nicht in Frage. Die Jungentoilette an seiner Schule war ein Ort, den er möglichst mied. Er trank sogar extra wenig, um nicht dort hingehen zu müssen. Jetzt an der Berufsschule könnte er sich zwar dort aufhalten, weil das Klo nicht mehr eine solche stinkende Zumutung darstellt, aber er möchte es nicht mehr.

Zitat:
Oder eben das es immer schwieriger wird dem Unterricht zu folgen bis hin soweit, dass du eigentlich klar verstehst, dass der Lehrer redet, du dich aber bewusst ständig dazu ermahenen musst, die "Laute" die er von sich gibt eben auch als Wörter zu dir vordringen zu lassen. (Klingt jetzt wahrscheinlich doof.)

Klingt gar nicht doof. Mein Sohn schilderte mir mal, dass er dem Unterricht kaum folgen kann, wenn der Lehrer in der Klasse rumläuft, während er redet. Ich stellte mir da auch schon vor, dass er sich sehr konzentrieren muss, um den Worten zu folgen. Wenn die Worte dann auch noch aus verschiedenen Richtungen zu ihm vordringen, ist er wahrscheinlich total überfordert oder eben wenn der Kopf schon voll ist.

Zitat:
Hilfreich war soweit einerseits ein Klassenvorstand, der die Entschuldigungen meiner Mutter hinter meinen Fehlstunden nicht wirklich hinterfragte.

Während der Gymnasialzeit ließ ich meinen Sohn immer wieder mal einen Tag zu Hause, wenn er zu sehr erschöpft war oder wenn zu viele schlimme Unterrichtsfächer am gleichen Tag dran waren. Da sagten seine Lehrer auch nicht viel, wenn er dann nach einem solchen freien Tag einen Zettel von mir mitbrachte. Selber aus dem Unterricht weglaufen war allerdings verboten. Hat er zwar auch ein paar Mal gemacht, da bekam ich dann immer einen Anruf auf Arbeit und hatte gefälligst dafür zu sorgen, dass mein Sohn wieder herzu kommt. Die Schule hat nämlich die Aufsichtspflicht und einen abgängigen Schüler eigentlich durch die Polizei suchen zu lassen traurig
An der Berufsschule werden keine mütterlichen Entschuldiungszettel mehr akzeptiert. Hier gibt es Freistellung nur noch mit Krankenschein. Mein Sohn muss sich also irgendwie von Ferien zu Ferien schleppen. Das fällt ihm allerdings leichter als am Gymnasium, weil die Themen an der Berufsschule ihn interessieren, was am Gymnasium nicht immer der Fall war.

Zitat:
Also ein Lehrer der es halt toleriert, wenn er sich (nicht störend) auch mal mit was anderem beschäftigt, solange er den verpassten Stoff später natürlich nachlernt, kann schon einen grossen Unterschied machen.

Ja, das wurde bzw. wird toleriert und er praktiziert das auch immer wieder.

Zitat:
Was das nachmittags anbelangt, mir hat es öfter geholfen mich einfach mal 1-2 Stunden in mein Zimmer zu verkrümeln und dann auch mal so 10 Minuten einfach aufs Bett zu legen, die Decke drüber zu ziehen damit es dunkel ist und dann einfach gar nichts zu tun, bis man sich irgendwann wieder entspannt fühlt und auch der Atem viel ruhiger ist usw... Danach wirkt alles wieder viel lebendiger und diese "Glaswand" die alles irgendwie abzufiltern scheint von aussen ist dann wieder weg.

Mein Sohn verbringt die Nachmittage fast ausschließlich allein in seinem Zimmer. Ich habe ihm auch schon geraten, sich auf's Bett zu legen und eine bestimmt Zeit zu ruhen, wenn er so sehr fertig ist. Er hat mir daraufhin erklärt, dass ihm diese Zeit dann fehlen würde, um sich mit seinem Hobby zu beschäftigen. Darüber würde er sich dann ärgern und deshalb könne er sich nicht ausruhen. Wenn er sich nicht ausruht, kann er sich aber auch nicht mit seinem Hobby beschäftigen, weil dann sein Kopf zu voll ist. In dieser Hinsicht erschließt sich mir seine Logik also nicht. Am Ende ist er dann an manchen Abenden sehr traurig, dass er seine wenige wertvolle Freizeit nicht sinnvoll verbringen konnte. Und ich stehe hilflos daneben und weiß weder Trost noch Rat.
07.04.11, 22:15:00
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anne1
(Standard)

Hallo, Schneeweiß,
vielleicht kannst Du Deinem Sohn anbieten, daß, wenn er sich Mittags hinlegt und richtig schläft, er dann Abends länger aufbleiben darf.
viele Grüße, anne
09.04.11, 23:07:18
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schneeweiß
(Angehörigenbereich)

@ anne1
Er kommt erst gegen 16.00 Uhr aus der Schule. Da ist nicht mehr viel Zeit zum Schlafen. Da er mit dem Schlafen ohnehin Probleme hat, ist es schwierig. Allgemein mache ich ihm keine Vorschriften mehr, wann er ins Bett gehen soll. Mit 17 muss er dafür allein die Verantwortung tragen.
10.04.11, 17:00:07
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Quadriga
(Irrgeleitetes Subjekt)

Im Grunde mache ich genau das gleiche durch wie dein Sohn. Wenn man erst nach 16 Uhr nach Hause kommt, ist man KO, aber eigentlich will man dann eigene Dinge machen, also eigene Interessen/Vorhaben durchführen. Mit einem kaputten Kopf geht das aber nicht, und wenn man schläft auch nicht. Das ist erstmal ein nicht lösbarer Konflikt, und dann macht man nichts von beidem, bzw dann hocke ich da, kann nichts machen, will aber auch nicht schlafen, weil die Zeit dann weg ist, in der man was machen kann.
Durch das alleinige Dasitzen erholt man sich aber auch etwas, so dass man dann im Grunde später Nachts wieder eigene Vorhaben durchziehen kann, aber dann wieder nicht kann, weil man dann ja auch ins Bett muss.

Und wenn man nach der Schule sehr KO ist, und sich daher dorch kurz mal ins Bett legt, kann es auch passieren, dass man wegkippt, also recht rasch in einen Tiefschlaf gelangt. Wenn ich dann meine 6h durchschlafe, bin ich um 22 Uhr wach, und sehr erholt, was erst recht zum Problem wird, da man dadurch nicht mehr gegen Mitternacht einschlafen kann. Durchmachen geht auch nicht, da man niemals die Schule durchstehen kann, wenn man zuvor schon gute 10 Stunden wach gewesen ist.

Für mich ist dieses Problem nicht lösbar daher nahm ich es in Kauf, dass ich immer weniger noch eigenen Interessen nachgehen kann. Man ist einfach chronisch in der Freizeit erschöpft; da geht dann nichts mehr mit eigenen Interessen. Seit mehreren Monaten bin ich sogar nicht mehr in der Lage eine Statistische Analyse fortzuführen, die ich letztes Jahr im Oktober startete und mindestens 1 Jahr lang gemacht werden sollte.

Ich versuche dann mich vorallem am Wochenende sehr abzuschotten, um Energie zu tanken und dann noch ein paar eigene Dinge machen zu können. Aber wichtiger sind Ferien, in welchen ich dann auch wieder aktiver werde. Ich bin jetzt auch schon wieder sehr Ferienbedürftig; zum Glück habe ich nur noch eine Woche Schule bis dahin.

I'm only a unidentifiable broken piece of myself.

-

[Aufgrund eines Kniggeverfahrens zu dauerhafter Sperrung nach Nutzerabstimmung verurteilt, gesperrt, auf Bewährung nach Nutzerentscheid wieder freigeschaltet und nach einem weiterem Regelverstoß nach Verständigung in einem Kniggeverfahren dauerhaft gesperrt, mfg [55555]]
10.04.11, 22:40:24
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zoccoly
(Autistenbereich)

Zitat von MoRtiFeR:
Ich versuche dann mich vorallem am Wochenende sehr abzuschotten, um Energie zu tanken und dann noch ein paar eigene Dinge machen zu können. Aber wichtiger sind Ferien, in welchen ich dann auch wieder aktiver werde.


Das ist bei mir auch so.
Mir hat es geholfen, dass ich diese Tatsache einfach akzeptiert habe.
Für eine Familie finde ich es auch entscheidend, dieses zu verinnerlichen und nicht unbedingt auf Familienaktivitäten zu setzen, wenn A nicht möchte.

stillgelegt
10.04.11, 23:17:29
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schneeweiß
(Angehörigenbereich)

@ MoRtiFeR
Genau wie du es beschreibst, geht es meinem Sohn. Schade, dass es dafür keine bessere Lösung gibt. Er hat noch nicht mal am Wochenende immer frei, weil er Sport treibt und manchmal Wettkämpfe hat. Mit Familienaktivitäten verschone ich ihn weitgehend und auch in den Ferien darf er tun und lassen was er will.
11.04.11, 17:39:08
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Quadriga
(Irrgeleitetes Subjekt)

Meine Therapeutin sagt zu dem, dass es normal wäre, dass man dann einfach KO ist, und es mehreren Menschen so ginge und es normal ist, dass man dann nichts mehr eigenes nachher machen kann. Nur, bei mir war das nicht immer so "normal", früher war ich wohl anders als normal? Laut ihrer Aussage, kann man bestimmte größere Vorhaben auch splitten in Einzelaufgaben mit Einzelzielen. Genau das ist es aber, was mich belastet und sehr schwer ist, das zu tun. Aber wenn es normal ist, dann versuch ich eben alles zu splitten, was nicht in 2h am Stück zu schaffen ist, und leide darunter? Oder ich mache wieder gar nichts. Das ist ziemlich "scheisse" sowas, wenn man dann nicht mal mehr weiß, ob es normal ist, wie es ist, und wieso andere das normale doch so einfach wegstecken können, so dass die dann auch noch am Freitag nachts feiern gehen können. Das geht nicht in meinen Kopf hinein; diese Un-Logik.
Die vermutete auch, dass es zuviel Input sei, wenn ich zur Erholung Dokus abends und nachts ansehe, weil es mich erholt, und daher nach der Schule einen vollen Kopf habe. Kann wohl nicht jeder verstehen, dass Dokus erholend für einen wirken?
Naja.

I'm only a unidentifiable broken piece of myself.

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11.04.11, 20:50:09
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schneeweiß
(Angehörigenbereich)

Zitat von MoRtiFeR:
Meine Therapeutin sagt zu dem, dass es normal wäre, dass man dann einfach KO ist, und es mehreren Menschen so ginge und es normal ist, dass man dann nichts mehr eigenes nachher machen kann.

Es ist normal, dass man nach einem anstrengenden Tag Erholung braucht. Normalerweise besteht Erholung darin, dass man etwas tut, was einem angenehm ist, z.B. sich mit einem Hobby beschäftigen. Wenn man aber so fertig ist, dass man nicht mal mehr Kraft für die Beschäftigung mit etwas Angenehmem aufbringen kann, ist es nicht mehr normal. Das ist aber meine Meinung und ich bin keine Therapeutin.

Zitat von MoRtiFeR:
Laut ihrer Aussage, kann man bestimmte größere Vorhaben auch splitten in Einzelaufgaben mit Einzelzielen.

Ja, da hat sie Recht. Meinem Sohn gelingt das aber auch nicht gut. Ich habe ihm geraten, sich einen schriftlichen Zeitplan zu machen und darin seine Vorhaben in Einzelschritte zu zergliedern. Manchmal hilft ihm das.

Zitat von MoRtiFeR:
Das ist ziemlich "scheisse" sowas, wenn man dann nicht mal mehr weiß, ob es normal ist, wie es ist, und wieso andere das normale doch so einfach wegstecken können, so dass die dann auch noch am Freitag nachts feiern gehen können. Das geht nicht in meinen Kopf hinein; diese Un-Logik.

Würdest du denn gerne auch Freitag nachts feiern gehen können? Mein NA-Sohn tut das und verschläft dann fast den ganzen Samstag. So ein intensives Hobby wie mein A-Sohn hat er gar nicht. Er lebt so in den Tag hinein, während mein A-Sohn seine Fähigkeiten auf seinem Fachgebiet vervollkommnet. Ich kann nicht sagen, was besser oder "normaler" ist. Das ist doch Ansichtssache.

Zitat von MoRtiFeR:
Die vermutete auch, dass es zuviel Input sei, wenn ich zur Erholung Dokus abends und nachts ansehe, weil es mich erholt, und daher nach der Schule einen vollen Kopf habe. Kann wohl nicht jeder verstehen, dass Dokus erholend für einen wirken?

Ich kann das verstehen. Mein Sohn entspannt sich ja auch, indem er am PC arbeitet. In der Schule muss er sich gezwungenermaßen mit Themen befassen, die er nicht so mag. Das regt ihn auf. Diese Aufregung "verstopft" wohl auch seinen Kopf. Wenn er sich dann in seine Hobby-Welt zurückziehen kann, löst sich diese "Verstopfung". Schlimm ist, wenn er für diesen Rückzug keine Kraft mehr hat. Das ist jetzt so meine laienhafte Erklärung, die ich aus Beobachtung gewonnen habe. Von mir selbst kenne ich so einen extremen Erschöpfungszustand nicht.
11.04.11, 21:28:15
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Quadriga
(Irrgeleitetes Subjekt)

geändert von: Quadriga - 11.04.11, 22:48:47

Das mit den Dokus-Ansehen ist ja so das letzte angenehme/erholsame, was ich noch mache. Aber selbst das fällt oft auch flach. Wie auch heute, habe absolut keine Energie mehr für etwas. Ich gebe etwas auf jetzt, hoffe aber, dass es morgen besser ist.
Früher wars ja so, dass ich nen Ausgleich zwischen Hobby und Schule und anderem hatte, was jetzt absolut nicht mehr der Fall ist, und das zerrt an mir nun mal. Heute ist's ja schon schlimm genug, dass ich wieder mal keine Mathehausaufgaben mache, obwohl mich das an sich auch interessiert, bzw das ja auch angenehm wäre. Ich muss hinnehmen, dass ich jetzt einen Nullpunkt habe.

Ich plane nur noch, wenn ich es kann und ich sicher bin, dass es etwas bringt. Derzeit plane ich eher nichts mehr.

Zitat:
Würdest du denn gerne auch Freitag nachts feiern gehen können?

Nein, ich will oftmals, vorallem am WE, nur absolute Ruhe.

Zitat:
Schlimm ist, wenn er für diesen Rückzug keine Kraft mehr hat.

Richtig. Das ist sehr schlimm. Derzeit kann ich aber auch nichts dagegen tun, also muss ich es hinnehmen. Nur ich komme damit nicht so gut zurecht, wie es evtl scheint. Ich verdränge das, soweit es geht.

Edit: Ich plane daher nichts mehr (konkret), weil ich das derzeit nicht mehr kann. Ich warte jetzt nur noch auf die Ferien und stehe das bis dahin durch und schau dann mal, wie es mir dann geht, wenn ich wieder etwas alleine bin und Ruhe habe. Die Zeit nach der Schule reicht jedenfalls nicht mehr, um noch kleine Dinge zu tun, außer ich muss es tun, damit ich Termine oder sowas einhalte, also keinen versetze, oder ähnliches.
Ich habe zumindest den Vorteil, dass die Leistungen in der Schule von letztem halben Jahr ausreichen, dass ich auch durchkomme, wenn ich nun deutlich schlechter werden sollte. Folglich muss ich mich nicht zu etwas zwingen, außer, dass ich halt dort bin, in der Schule eben. zwinkern


I'm only a unidentifiable broken piece of myself.

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11.04.11, 22:40:03
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Lucky
(U6)

So, nun habe ich meinen Fragebogen für Schüler fertiggestellt. Wem darf ich ihn zur Beantwortung schicken ? Ich fände es toll, wenn einige von euch die Zeit finden würden, ihn zu beantworten.
16.05.11, 11:57:57
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