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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat:
Autismus Forum Schweiz hat die Agentur Ruf Lanz mit einer Sensibilisierungskampagne für die verschiedenen Facetten von Autismus beauftragt.

[...]

Die erste Phase der Kampagne zeigt gemäss Mitteilung, dass für Menschen mit Autismus [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] selbst alltägliche Tätigkeiten wie «zum Coiffeur gehen», «einen Apfel kaufen», «nach dem Weg fragen» oder «jemandem in die Augen schauen» eine schwere Prüfung sind. Deshalb werden für diese und weitere, vermeintlich einfache Tätigkeiten liebevoll gestaltete Diplome, Urkunden und Zertifikate ausgestellt.

Ab 19. Juli sind die insgesamt sieben Sujets ganzseitig in zahlreichen grossen Schweizer Zeitungen und Zeitschriften zu sehen. Zusätzlich kommen die Sujets auf F200 Leuchtplakaten an Haltestellen sowie auf 10'000 Postkarten und in Online-Anwendungen zum Einsatz.

Quelle



Gut, also ähm. "danke" liebe Eltern für die atemberaubende Ignoranz einen solchen Fehlgriff als Aufklärungskampagne verkaufen zu wollen. Danke für den Einblick in euer Denken, man vergisst schnell wie hoffungslos gestrig manche Elternverbände heutzutage noch sind.



Nein, ich werde jetzt nicht anrufen, freue mich aber schon auf folgende Motive wie:

- Diplom für Gehörlose die freiwillig aufs gebärden verzichten.
- Blinde, die öffentliche Haushalte nicht mehr mit Forderungen nach Umpflasterungen belästigen.

Wirklich zukunftsweisend liebe Schweizer.

Gute Nacht.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
22.07.12, 20:43:59
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PvdL
(Φιλίππος Φιλύρινος)

Gut gemeint ist die kleine Schwester von sch...?

Man bedenke jedoch: Wenn man über Denkstrukturen verfügt, deren Freiheitsgrade nicht mal an die eines Hamsterkäfigs heran reichen, dann ist es wahrscheinlich schon eine bemerkenswerte Leistung, so eine Plakataktion auf die Beine gestellt zu haben. Zumal, als das ganze ja sogar etwas kosten darf.

Ich habe ein autistisches Begabungsprofil.
Mein Spezialinteresse ist Linguistik.
Ich bin Germanist, Linguist und Anglist.
Und leider bin ich zur Zeit arbeitslos.
23.07.12, 01:15:55
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Löwenmama
(Autistenbereich)

Ein solche "Diplom" gibt es auch noch für "In-die-Augen-schauen". Diese Aktion hat mich zunächst völlig verwirrt, bis ich überhaupt kapiert habe, was damit bezweckt wird... soll wohl für Verständnis werben, ist m.E. aber völlig "in die Hosen gegangen" (RW).

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
23.07.12, 06:44:11
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comes
(Angehörige)

Zitat von Löwenmama:
bis ich überhaupt kapiert habe, was damit bezweckt wird.. (RW).


Da bist du mir einen entscheidenden Schritt voraus! Ich kapiere nicht, was das soll.
Gibt es dann für's Händeschütteln (Pfötchengeben) feine Leckerlies?
23.07.12, 12:19:06
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orka
(Standard)

Ich finde die Kritik hier sehr unsachlich.

Wie sollte eine Sensibilisierungskampagne eurer Meinung nach gestaltet werden?

orka
23.07.12, 15:49:06
Link
comes
(Angehörige)

Vielleicht indem man sachlich,ernsthaft und fundiert erklärt?


23.07.12, 16:43:22
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Indem man veranschaulicht, was autistische Kultur ausmacht, statt fiktive Belobigungen für Verzicht auf die Umsetzung von Menschenrechten auszusprechen? Diese Kampagne geht in die völlig falsche Richtung und bewirkt genau das Gegenteil von Akzeptanz, denke ich. Und bei einer Fehlleistung dieses Kalibers ist Polemik durchaus angemessen und üblich.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
23.07.12, 17:22:06
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arwen
(Angehörigenbereich)

... also ich hab jetzt erstmal nur geschluckt.
werd ich mir nachher mal etwas genauer anschauen.

liebe grüße von arwen
23.07.12, 17:48:40
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arwen
(Angehörigenbereich)

hallo ihr lieben,

also für verständnis wirbt das in meinen augen nicht so.
ich geh eher davon aus, dass das z.b. menschen wie meine gute fee hier (meine tante) sehen und für glaubhaft halten.
wobei ich den artikel auch nicht so recht kapiere.
verteilen die diese *auszeichnungen* in echt?

wenn meine tante sowas sehen würde, dann würde sie sagen: na also, es geht doch. andere schaffen das auch und bekommen da sogar ein diplom dafür.

wie wird darauf reagiert?
das würde mich wirklich mal interessieren...

schönen abend und liebe grüße von arwen
23.07.12, 19:59:22
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich hoffe nicht, daß die die auch "in echt" verteilen, aber sowas in der Art wird vermutlich schon umgesetzt, da das entsprechende Gedankengut ja vorhanden ist.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
23.07.12, 20:19:11
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comes
(Angehörige)

Zitat von arwen:


wie wird darauf reagiert?
das würde mich wirklich mal interessieren...


Vielleicht kann man das an den Reaktionen hier ablesen.

Sicherlich ist das nicht repräsentativ aber die ersten Reaktionen waren doch Kopfschütteln, sich darüber lächerlich zu machen, Unverständnis, unsachliches Diskutieren, wie Orka richtig bemerkte.
Das ist meiner Meinung nach genau das, was mit so einer Kampagne nicht ausgelöst werden darf.
23.07.12, 20:25:29
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schuschu
(Angehörigenbereich)

es ist einfach nur eine frechheit.
sowas von überheblich..wieder mit der unterschwelligen aussage: wir wissen zwar , dass es schwer ist aber wenn du es schaffst bekommst du auch eine belohnung ala hundetraining.
erinnert mich sehr an irgendeine therapieform oder so wie es in schulen zur zeit oft stattfindet...erziehung mit belohnungssystem..meist gemischt mit bestrafungssystem.

ich habe erst eine zeit gebraucht überhaupt zu greifen , was das ganze soll...entweder passierte das sehr unbewusst und um es mal wieder vermeintlich gut zu meinen. oder es hat methode?!
23.07.12, 20:27:57
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