[Kettenbeitrag zusammengefasst, siehe Absendeknopf beim Beitragsabsenden, mfg [55555]]
Natürlich kann die Empfindlichkeit eine Stärke sein,
wir leben aber in einer Welt, in der genau das nicht
mehr benötigt wird.
Wer alles hört, dem entgeht dadurch das Wesentliche.
Das Training macht auch nicht weniger empfindlich,
es fördert nur die Wahrnehmung für soziale Zwischentöne.
Unsere frühesten Vorfahren haben nur überlebt,
weil sie gelernt haben in einem Frequenzband zu kommunizieren,
das für Reptilien nicht hörbar war. Ich Gefahr, oder Stress
öffnet sich unser Ohr wieder für diese tiefen Frequenzen.
Bei den meisten ist es ja auch so, das die Fähigkeit zu filtern wieder zurückkommt.
Bei manchen jedoch nicht. Hatte man als Kind zum Beispiel
viele Mittelohrentzündungen, kann dieser Mechanismus nachhaltig
gestört sein, da während einer MOE dieses System nicht funktioniert.
Überlegt mal wie viele von Euch in der Kindheit Probleme mit den Ohren hatten.
Das Hören war für die Sicherheit unserer Vorfahren viel wichtiger, als zum Beispiel das Sehen. Unsere Sehfähigkeit beschränkt sich auf eine Oktave, wir können aber 10 Oktaven hören! Deshalb ist es so effektiv über das Hören Sicherheit zu vermittteln.
Ich war immer besonders geräuschempfindlich, wenn ich unter Stress stand.
Also teilweise wochenlang und dann auch mal wieder ein paar Tage nicht ganz so sehr.
Seitdem ich aber nur noch kaum Stress habe, ist diese Geräuschempfindlichkeit eigentlich weg.
Das bestätigt zu 100% die zugrunde liegenden Forschungen.
Könnte es also sein, dass die Musik mehr entspannend wirkt und daher der Effekt kommt, als gezieltes Training von irgendwelchen Filtermechanismen?
Bei dem einen reicht Musik oder irgendetwas anderes zu Entspannung aus, damit die Mittelohrmuskeln wieder richtig funktionieren.
Entspannung ist hier gleich zusetzten mit dem Empfinden von Sicherheit, bzw. die Sicherheit ist die Vorraussetzung für Entspannung.
Grundsätzlich hat man aber nur einen nachhaltigen Effekt, wenn man Entspannung und Training koppelt.
Der beschriebene Filtermechanismus ist für uns Menschen von essentiellster Bedeutung, denn das Spektrum der Frequenzen die wir
hauptsächlich wahrnehmen, bestimmt ob wir im Alltag Sicherheit empfinden oder meinen an jeder Ecke würde die nächste Gefahr lauern.
Dann würde allerdings eine Stunde Ruhe oder Musik die subjektiv entspannend wirkt, genauso funktionieren.
Das klingt logisch, funktioniert allerdings bei den wenigsten Autisten,
weil die meisten mit normaler Musik nie soweit entspannen können,
dass das Unterbewusstsein den Resetknopf findet. Für einige ist es schon eine Herausforderung überhaupt normale Musik über Kopfhörer
zu hören und den wenigsten gelingt es etwas davon mit in den Alltag zu nehmen. Mit normaler Musik funktioniert es ohnehin nicht.