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Autor Nachricht
Lisa M.
(Standard)

Zitat:
kurz: bei einer einzigen person: liegt ein positives ergebnis vor, ist das verhältnis aids / nicht aids 50:50 so zu sagen.


Doch, ich hab's gerafft und war erstaunt, dass du das so "aus dem Bauch" richtig erkannt hast. Hier gingen - im Gegensatz zu der Geschichte mit Linda - die Überlegungen insgesamt meist in die richtige Richtung.

Also die Sache ist so: Bei dem einen von 10.000, der Aids hat, sagt der Test mit 99,99%iger Wahrscheinlichkeit das richtige Ergebnis - also vermutlich fällt der Test positiv aus. Bei den 9.999, die kein Aids haben, sagt der Test ebenfalls das mit 99,99%iger Wahrscheinlichkeit das richtige Ergebnis. Einem von ihnen sagt er also, dass er positiv ist, den anderen, dass sie negativ sind.

In der Realität dürften diese falsch-positiven Testergebnisse wohl nicht bei beliebigen Leuten auftreten, sondern durch solche Faktoren, wie Warhead schrieb, die Testergebnisse verfälscht werden. Und vermutlich (hoffentlich!) wird man bei einem positiv ausfallenden Test darauf aufmerksam gemacht, dass es auch falsch-positive Ergebnisse gibt und dass man nochmal testen soll.

Sämtliche Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, im Bemühen um Logik, Nachprüfbarkeit und Einhaltung der kulturell bedingten Realitätsvereinbarung.
31.10.06, 18:48:49
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CiCeGa
(Autistenbereich)

danke für die antwort, ich bin über meinen bauch erstaunt, sonst höre ich nicht auf den säuresack.
ich glaube, ich muss noch mal darüber nachdenken

Nur wer gegen den Strom schwimmt, gelangt an die Quelle!
31.10.06, 18:55:31
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Katz007
(stillgelegt)

also sorry, ich muss auch in ruhe nochmal darüber nachdenken, kapiere den punkt wohl immer noch nicht. bitte bitte keine solche rätsel mehr. lachen lachen lachen

31.10.06, 20:50:57
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Katz007
(stillgelegt)

1. also, bei einem negativen ergebnis ist die testmethode zu 99,99 % richtig. das stimmt soweit?

2. bei einem positiven ergebnis ist die methode nicht zu 99,99 % sicher, sondern eben nur zu 50 %.

3. wenn 2. eingetreten, kann mein 1. schon mal nicht der wahrheit entsprechen, da dies dann nicht auf eine 99,99 %ige gesamtrichtigkeit hinauslaufen würde.

4. Also frage ich mich doch, was ist bei meinem 1. falsch?

Also so komme ich einfach nicht dahinter...




31.10.06, 21:13:32
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Katz007
(stillgelegt)

kann den niemand meinen fehler benennen. anders werde ich es nicht verstehen. ach, ich beschäftige mich für heute leiber mit etwas anderem dann. traurig
31.10.06, 21:34:54
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Katz007
(stillgelegt)

vielleicht kann warhead ja, derjenige der diese gestern so lustig fand kann es ja nun mal erklären. normalerweise müsste ja jeder der die aufgabe zu 100% verstanden hat auch erklären können wieso eben manche lösungen nicht in betracht kommen...

so langsam werde ich nämlich leicht säuerlich rrr
31.10.06, 22:10:56
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Lisa M.
(Standard)

Och, nicht säuerlich werden! Da stand übrigens, selbst Experten hätten oft so ihre Schwierigkeiten mit der Sache...

Zitat:
3. wenn 2. eingetreten, kann mein 1. schon mal nicht der wahrheit entsprechen, da dies dann nicht auf eine 99,99 %ige gesamtrichtigkeit hinauslaufen würde.


Diesen ganzen Ansatz am besten schnellstens vergessen. Der ist ja total verwirrend! Die Sache ist viel einfacher und hat zu tun mit dem Gesetz der großen Zahl...

Unter den 10.000 Leuten befindet sich nur *ein* Aids-Infizierter. Die Wahrscheinlichkeit, dass er ein falsches Testergebnis bekommt, beträgt 0,01%. Es befinden sich unter den 10.000 Leuten aber 9.999 ohne HIV-Infektion. Die Wahrscheinlichkeit, ein falsches Ergebnis zu bekommen, beträgt für sie ebenfalls 0,01%. Es sind aber 9.999 Leute. Statistisch gesehen wird einer von ihnen ein falsches Ergebnis bekommen.

Bei diesem Buch über den Zufall geht es sehr viel darum, wie unser Gehirn sich täuschen lässt - sowas ähnliches wie geistige "optische Täuschungen". Dazu gehört, dass wir bei Unwahrscheinlichem stets annehmen, es würde nicht geschehen. Aber wenn die Wahrscheinlichkeit für etwas nur 10% beträgt und wir es zehnmal hintereinander versuchen, dann sind die Chancen auf einen "Treffer" mittlerweile ganz gut. Wir erwarten vom Zufall, dass er "Unordentliches" serviert, aber tatsächlich serviert der Zufall halt auch sehr, sehr Unwahrscheinliches - nur eben seltener.

Sämtliche Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, im Bemühen um Logik, Nachprüfbarkeit und Einhaltung der kulturell bedingten Realitätsvereinbarung.
31.10.06, 23:37:48
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Katz007
(stillgelegt)

ach eigentlich kann es mir ja auch egal sein ob ich das nun verstanden habe oder nicht. freuen

gruß ralf
01.11.06, 00:48:27
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drvaust
(stillgelegt)

Ich verstehe das Ergebnis und die Begründung nicht.
Wenn die Richtigkeit 99,99% beträgt, ist, durchschnittlich, Einer von 10.000 positiv Getesteten negativ und Einer von 10.000 negativ Getesteten positiv. Durchschnittlich ist jedes 10.000. Ergebnis falsch, also fast sicher. Wie soll es da zu 50% kommen?

Der Anteil der positiven Ergebnisse ist höher als 0,01%, weil viele Getesteten einen begründeten Verdacht haben. Es gehen also mehr Infizierte als durchschnittlich zum Test.

Abgesehen davon sind, meines Wissens, die 99,99% nicht richtig. Es gibt viele Fehlerquellen. Ich würde einen zweiten Test machen.

Zitat von CiCeGa:
ganz nebenbei, wenn bei mir ein aidstest positiv wäre, dann ist das ergebnis 100% falsch, da ich mich nie in ansteckungsgefahr befand.
Das halte ich für einen Irrtum. Es gibt immer ein Risiko.
Warst Du mal beim Zahnarzt? Wenn der Zahnarzt HIV-positiv war, eine kleine Blutung an der Hand hatte und der Handschuh nicht ganz dicht war, könnte es passiert sein. Es kommt immer wieder mal zu Blutkontakt, kleine Verletzungen o.ä.. Zum Glück ist HIV außerhalb des Körpers kaum überlebensfähig. Das Risiko ist extrem gering, aber nicht 0%.
01.11.06, 03:28:35
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Katz007
(stillgelegt)

HIV- Viren können sich übrigens rein theoretisch auch durch den Speichel übertragen. Die Wahrscheinlichkeit das im Speichel Viren vorhanden sind ist zwar sehr gering im Vergleich zum Blut, ist aber durchaus möglich.

Eine Übertragung durch ein Trinken am Glas eines infizierten wäre demnach, wie gesagt rein theoretisch, durchaus möglich, wenn man selbst z.B. eine kleine Wunde an den Lippen hat, die ja nicht bluten muss, aber durch die der Speichel am Glas (wenn denn jemand sein Glas vollsabbern sollte) eindringen könnte.

Naja, so hat es uns jedenfalls mal eine Aufklärungsperson in der Schule damals erklärt, so ungefähr jedenfalls.

Die Wahrscheinlichkeit für eine Ansteckung über diesen Weg ist sicher wesentlich unwahrscheinlicher als ein 6er im Lotto und daher irrelevant, theoretisch aber möglich.

Gruß Ralf
01.11.06, 08:04:29
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CiCeGa
(Autistenbereich)

geändert von: CiCeGa - 01.11.06, 10:30:23

@ drvaust: okay, dann sind es eben 99,99% und nicht 100% zwinkern

@ ralf: vergiss die 99,99% des testes
wenn 10000 leute getestet werden und es kommt ein positives ergebnis heraus, dann liegt das ergebnis genau in der fehlerrate des testes, deshalb kann das ergebnis richtig oder falsch sein. es ist eben 50:50 (fifty fifty) ob das ergebnis richtig oder falsch ist.

beispiel russiches roulette: ein revolver mit 6er magazin und einer kugel sind auf dich gerichtet, der gangster sagt: "ich drücke genau einmal ab, entweder du kannst gehen oder aus mangel an lebensfunktion nicht." wie hoch ist deine überlebenswahrscheinlichkeit? 50:50 und nicht 87:17 (5:1), oder?

Nur wer gegen den Strom schwimmt, gelangt an die Quelle!
01.11.06, 10:29:18
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Katz007
(stillgelegt)

Zitat:
wie hoch ist deine überlebenswahrscheinlichkeit? 50:50 und nicht 87:17 (5:1), oder?


naja, eigentlich hätte ich zu 5:1 tendiert, da es ja wesentlich wahrscheinlicher ist das der Lauf leer ist als das ausgerechnet eine Kugel im Lauf ist. Daher wurde ja russisches Roulette meist mehrere Runden "gespielt".

01.11.06, 17:08:04
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