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Autor Nachricht
aspiesb
(K1)

Muss ich erst das Diagnoseschreiben schicken?

Langsam geht mir das auf den Wecker.

Ich habe diese Diagnose jetzt schwarz auf weiß. Ich habe einen Behindertenausweis mit 70%.
Sind das keine Gründe, warum ich die Diagnose nicht haben sollte.
Sie ist gestellt. Auch wenn das einige hier nicht wahrhaben wollen und es mir nicht gefällt, es ist so!

Ich versuche jetzt irgendwie damit umzugehen bzw. etwas gegen die unmögliche Behandlung der Klinik zu unternehmen und dann gibt es hier Leute die das bagatellisieren.
Habt ihr eigentlich schon mal daran gedacht, dass es auch noch andere Leute außer mich so treffen kann, in dem Punkto vor allem Kinder, da die Klinik darauf spezialisiert ist.

Sagt es mir: Was wollt ihr als Beweis?

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10.05.14, 15:52:02
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Wie kommst du darauf, daß dir das hier keiner glaubt? Wer hat sich denn bisher so geäußert?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
10.05.14, 16:00:49
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aspiesb
(K1)

Ich schließe das daraus, dass mein Thread mit dem Autismus und der Schule einfach in die Angehörigen Grupper verschoben wurde.

Zudem beurteile ich Larsen46s letzten Beitrag, in dem er schreibt, dass Neuroleptika nichts für narzistische Persönlichkeiten sind und unter Verfolgungsängsten leiden könnte, weil ich schon oft im Internet gestalkt wurde, als Wertung, dass ich angeblich keine Diagnose hätte.
Wortwörtlich hat sie das nicht gesagt, aber der Tonfall lässt es schon stark vermuten.

auf eigenen Wunsch das Forum verlassen
10.05.14, 16:35:38
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von aspiesb:
Ich schließe das daraus, dass mein Thread mit dem Autismus und der Schule einfach in die Angehörigen Grupper verschoben wurde.

Das Unterforum "Autismus" soll tatsächlich Themen um Autismus vorbehalten sein. Bei einer Schule dürfte es sich um eine Einrichtung handeln, die weitgehend aus NA besteht, somit geht es im Verhältnis Autist zu Schule eher um eines zwischen Autist und NA. Für solche Themen ist das "Mitmenschen"-Unterforum da.
Zitat:
Zudem beurteile ich Larsen46s letzten Beitrag, in dem er schreibt,

Nun kann man wohl allgemein schwerlich einen Nutzer, der sich vor einigen Wochen hier registrierte nicht mit der Meinung aller Nutzer gleichsetzen? Oder erwartest du, daß alles was Larsen schreibt von anderen richtiggestellt wird, was als falsch empfunden wird? Da hätten wir wohl viel zu tun. zwinkern

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
10.05.14, 17:06:32
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Bicycle
(Autistenbereich)

Deine Diagnose ist zwar unter fragwürdigen Umständen entstanden, aber das sie existiert, bestritt direkt hier glaub ich keiner, zumindest konnte ich das bisher nirgends lesen.

Ich bin allerdings teils etwas verwirrt vom Inhalt deiner Beiträge.
Mal siehst du dich als Opfer der Diagnose und nicht als Autistin und mal beschreibst du aber mit allen möglichen Wörtern, dass du Autistin bist z.B. nicht das "Asperger-Syndrom" abschalten kannst usw. Also wie, wenn du dich selbst als Autistin sehen würdest.
Das finde ich leicht verwirrend. Mal Opfer der Diagnose und eigentlich gar keine Autistin und dann mal wieder die "Vollzeit-Autistin".

Deshalb finde ich es etwas problematisch, wenn man zwar die Diagnose hat, sich aber eigentlich nicht mit anderen Autisten identifizieren kann und sich folglich auch nicht als Autist sieht.
Auch Autisten sind verschieden, wenn man sich mit den ersten 10 Autisten die man "kennengelernt" hat nicht unbedingt identifizieren kann, dann vielleich mit dem 11ten. Vielleicht würdest du also mehr Gemeinsamkeiten mit anderen Autisten finden, wenn du mehr von anderen Autisten lesen würdest.
Dann könnte sein, dass du dich vielleicht aufeinmal auch selbst als Autistin siehst.
10.05.14, 19:37:35
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drvaust
(stillgelegt)

Zitat von aspiesb:
... Ich habe diese Diagnose jetzt schwarz auf weiß. Ich habe einen Behindertenausweis mit 70%.
Sind das keine Gründe, warum ich die Diagnose nicht haben sollte.
Sie ist gestellt. ...
Du hast die Diagnose 'Autismus' offiziell bekommen, schriftlich, amtlich. Das wird hier, meines Wissens, nicht bestritten. Es wird nur angezweifelt, daß Du Autistin bist. Du scheinst ja selber daran zu zweifeln.

Diagnosen sind leider oft falsch, weil Ärzte sich nicht richtig auskennen oder nicht gründlich arbeiten. Die Medizin ist ein sehr großes Gebiet, so daß sich auch Fachärzte oft auf ihrem Fachgebiet nicht völlig auskennen. Leider wollen Ärzte manchmal nicht zugeben, daß sie sich nicht richtig auskennen, und stellen Diagnosen, für die sie nicht ausreichend kompetent sind.

Ich habe schon mehrere Diagnosen bekommen, die falsch waren, weil Ärzte sich nicht auskannten, nicht gründlich arbeiteten oder nicht die Zusammenhänge klärten. Z.B. wurde mir mal Leberschäden wegen einer überstandenen Leberentzündung diagnostiziert, später wurde das durch eine einfache Blutuntersuchung ausgeschlossen.
11.05.14, 02:47:14
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Perunica
(Standard)

Diagnosen sind (meist) nur ein Wort für eine Gruppe von Symptomen.
Es gibt sogar recht häufig mehrere Diagnosemöglichkeiten zum Auswählen für nur einen Symptomkomplex.
Das ist leider nicht hilfreich, weder für den Betroffenen noch für den bzw. die Therapeuten.

Und ich stimme drvaust zu, bevor ein Arzt zugibt, das er gerade keine Ahnung hat, um was es sich handeln könnte, nimmt er lieber eine Diagnose aus dem ICD, welche irgendwie passend klingt.
11.05.14, 10:22:56
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aspiesb
(K1)

Zitat:
Diagnosen sind (meist) nur ein Wort für eine Gruppe von Symptomen.


So haben wir es in der Ausbildung auch gelernt. Ein Symptom ist eine Krankheit, definiert durch bestimmte Symptome.

Zitat:
Das wird hier, meines Wissens, nicht bestritten. Es wird nur angezweifelt, daß Du Autistin bist. Du scheinst ja selber daran zu zweifeln.


Achso. Naja, aus der Sicht ist es ja gar nicht so schlecht, dass mir einige zustimmen.

Zitat:
Diagnosen sind leider oft falsch, weil Ärzte sich nicht richtig auskennen oder nicht gründlich arbeiten.


Also die in Frankfurt waren alles andere als gründlich. Von Freiburg kann ich nur gutes berichten, darum halte ich mich perönlich an die.

Zitat:
Mal siehst du dich als Opfer der Diagnose und nicht als Autistin und mal beschreibst du aber mit allen möglichen Wörtern, dass du Autistin bist


Nee, dass verstehst du falsch, kann ich aber auch verstehen. Ich sehe mich als Opfer, da hast du Recht, aber weil meine Mitmenschen von mir verlangen, dass ich etwas gegen den Autismus unternehme bzw. gegen die Probleme mit mir, versuche ich diese Erwartungen zu erfüllen.
Ich stimme der Diagnose also nicht direkt zu, versuche aber, die Probleme mit mir zu bessern bzw. zu beseitigen.

Ich denke, dass da ein Coaching evtl. hilfreich sein kann, vor allem damit ich mal sehe, wie andere Autisten sind und was an mir wirklich autistisch ist. Meine 1. Sitzung ist am Dienstag.

Zitat:
Das Unterforum "Autismus" soll tatsächlich Themen um Autismus vorbehalten sein. Bei einer Schule dürfte es sich um eine Einrichtung handeln, die weitgehend aus NA besteht, somit geht es im Verhältnis Autist zu Schule eher um eines zwischen Autist und NA. Für solche Themen ist das "Mitmenschen"-Unterforum da.


Dann habe ich das falsch verstanden und war zu überheblich. Entschuldigung dafür.

Zitat:
Nun kann man wohl allgemein schwerlich einen Nutzer, der sich vor einigen Wochen hier registrierte nicht mit der Meinung aller Nutzer gleichsetzen? Oder erwartest du, daß alles was Larsen schreibt von anderen richtiggestellt wird, was als falsch empfunden wird? Da hätten wir wohl viel zu tun.


Stimmt auch, ich hatte nur die Befürchtung, dass andere auch so von mir denken, weil ich bisher keine anderen Antworten auf meine Threads erhalten hatte. Das soll jetzt aber niemanden zwingen, auf meine Beiträge zu schreiben.

In diesbezüglich kann ich aber sagen, dass in Freiburg nicht nur festgestellt wurde, dass ich keinen Autismus habe, sondern ziemlich schnell in die Verteidigung übergehe.

Ich glaube das hängt damit zusammen, dass ich als Kind oft geärgert wurde und mir immer die Schuld für alles gegeben wurde.

auf eigenen Wunsch das Forum verlassen
11.05.14, 11:02:09
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Bicycle
(Autistenbereich)

Irgendwie habe ich das immer noch nicht ganz kapiert.
Du hast zwei Diagnosen, eine aus Frankfurt, eine aus Freiburg?
Zitat von aspiesb:
Also die in Frankfurt waren alles andere als gründlich. Von Freiburg kann ich nur gutes berichten, darum halte ich mich perönlich an die.
[...]
In diesbezüglich kann ich aber sagen, dass in Freiburg nicht nur festgestellt wurde, dass ich keinen Autismus habe, sondern ziemlich schnell in die Verteidigung übergehe.
Du richtest dich nach der Diagnose aus Freiburg, welche aber gleichzeitig aussagt, dass du keine Autistin bist?
Das würde heißen, dass du dich auch selbst nicht als Autistin siehst.
Andererseits schreibst du wieder das hier:
Zitat von aspiesb:
Ich sehe mich als Opfer, da hast du Recht, aber weil meine Mitmenschen von mir verlangen, dass ich etwas gegen den Autismus unternehme bzw. gegen die Probleme mit mir, versuche ich diese Erwartungen zu erfüllen.
Ich stimme der Diagnose also nicht direkt zu, versuche aber, die Probleme mit mir zu bessern bzw. zu beseitigen.
Da schreibst du also wieder, als wenn du dich selbst auch als Autistin sehen würdest.

Entweder ich verstehe da etwas falsch oder das widerspricht sich tatsächlich. Deshalb direkt die Fragen:
Siehst du dich selbst als Autistin? Oder bist du dir noch nicht sicher?
Warum erkennst du die Diagnose aus Frankfurt nicht an und die aus Freiburg schon? Und woran legst du das für dich fest, welche Diagnose "richtiger" ist?
11.05.14, 19:33:35
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aspiesb
(K1)

Zitat:
Du richtest dich nach der Diagnose aus Freiburg, welche aber gleichzeitig aussagt, dass du keine Autistin bist?
Das würde heißen, dass du dich auch selbst nicht als Autistin siehst.


Korrekt.

Zitat:
Da schreibst du also wieder, als wenn du dich selbst auch als Autistin sehen würdest.


Nein, dass interpretierst du da hinein. Ich spiele einfach mit, da ich mich nicht gegen die Meinung meiner Mutter wehren kann, die mittlerweile meine ganze Umwelt davon überzeugt hat.

Ich weiß auch nicht, was daran schwer zu verstehen ist, aber um es noch einfacher auszudrücken, stell dir vor, deine Mutter würde behaupten, du hättest das Tourette-Syndrom, weil du einmal fluchen würdest, weil dir ein Glas runter gefallen wäre.
Jetzt behauptet sie das aber nicht nur für sich, sondern überzeugt auch alle deine Mitmenschen davon, schleift dich zu einem Arzt und redet dem Sachen ein, die gar nicht stimmen, woraufhin dieser dir dann eine Diagnose gibt.
So ähnlich ist es mir ergangen. Da ich mich nicht gegen das wehren kann, was sie angestellt hat, versuche ich mich dementsprechend anzupassen und führe die gewünschte Rolle aus.

Ganz banal gesagt: Sie sagt, ich sei eine Katze und schafft es auch noch, dass allen Leuten glaubwürdig zu machen. Da ich als Katze dastehe, muss ich mich auch dementsprechend verhalten.

Ist hier natürlich ein blödes Beispiel, aber noch besser kann ichs glaub ich nicht erklären.

Zitat:
Siehst du dich selbst als Autistin? Oder bist du dir noch nicht sicher?


Da ich Mimik und Gestik deuten kann und eine Quasselstrippe manchmal bin eher weniger. Ich habe zwar einen Fimmel für Medizin, aber der hält sich in Grenzen.

Zitat:
Warum erkennst du die Diagnose aus Frankfurt nicht an und die aus Freiburg schon?


In Freiburg war es 1. ein Spezialist, der mich untersucht hat und der sich mit dem Syndrom auskannte. Zudem war er für Erwachsene zuständig.
2. Haben die umfangreiche Tests gemacht. Angefangen vom IQ-Test mit den typischen Aufgaben, bis zu einem Aufmerksamkeits- und Konzentrationstest, Uhrentest, EQ-Test etc.
Die Testergebnisse waren ohne Befund.
3. Hat er mich und meine Mutter zusammen interviewt.

Die Diagnose aus Frankfurt dagegen erkenne ich aus folgenden Gründen nicht an:
1. Die Ärztin war nicht auf das Syndrom spezialisiert und pauschalisierte es mir zu sehr. Zugleich ist sie nur für Kinder- und Jugendliche zuständig und laut Krankenkasse falle ich nicht mehr in ihr Spektrum, was mich schon oft in Kostenschwierigkeiten gebracht hat, da die Kasse ihre Leistungen nicht zahlen will.
2. Es wurden 2 Tests für Kinder gemacht, die ich kurz schildere:
- Der 1. bestand aus einer Landkarte für Kinder. Darauf war spielerisch Amerika abgebildet. Ich sollte einfach nur sagen, was ich auf der Karte sehe. Ich sagte Berge, Menschen etc., aber nicht direkt Amerika. (Hier stellte die Ärztin die 1. Behauptung, dass ich eher auf Einzelheiten achten würde. Ich finde das aber übertrieben, zumal die Karte ja für Kinder war und die Berge hätten ja auch die Pyräneen sein können. Das stand da nicht drauf, dass es Amerika war. Ich habe also als Erwachsene zu weit gedacht. Während ein Kind nicht überlegt hätte, welche Berge es sein könnten, habe ich gedacht, es könnte jeder Berg sein, daher kann ich nicht sagen, wo sie stehen. Daraus folgt natürlich auch, das ich nicht auf Amerika schloss.)
- Beim 2. Test sollte ich eine Geschichte mit 3 Gegenständen erzählen. Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich keine Lust auf so einen Kinderkram hatte, da ich bereits vorher auf die Ärztin sauer war, weil sie mich während des Gesprächs mit meiner Mutter raus geschickt hatte, was ich nicht als eine Kommunikation unter Erwachsenenverhältnissen anerkenne, aber dazu später.
Auf jeden Fall erzählte ich eine banale Geschichte und wollte den Test einfach nur hinter mich bringen. Die Geschichte kann ich hier kurz beschreiben:
Anna geht mit ihrer Freund zur Eisdiele, isst ein Eis und geht dann nach Hause.
Das war auch schon die Geschichte. Eine andere hatte ich damals auch nicht erzählt.
(Daraus schloss die Ärztin, dass ich nicht kreativ sei. Was das mit Asperger zu tun hat, weiß ich auch nicht und aus so einer Geschichte, wo ich von Anfang an sage, dass ich keine Lust habe, heraus zu interpretieren, dass ich keine Kreativität hätte ist ja wohl Schwachsinn. Ich finde, da sollte sich die Ärztin erstmal Sachen anschauen, die eines Erwachsenen würdig sind, den für so einen Kinderkram bin ich zu alt und ich lasse mich auch nicht wie eine 6-jährige behandeln.)

Desweiteren hatte die Ärztin nur meine Mutter interwievt. Mir hatte sie einfach nur das Ergebnis mitgeteilt.
Im Bericht erlaubte sie sich dann die dreistesten Sachen. Sie schrieb, ich würde langsam arbeiten, was sie nicht beurteilen kann. Desweiteren schrieb sie, die Aussagen meiner Mutter seien meine gewesen. (Sowas nennt man auch Betrug.) Dann kamen so Sachen wie, dass ich nicht alleine Amtsformulare ausfüllen könnte und im Alltag angeblich nicht zurecht käme. (Hallo?! Nur weil man sich mit Hartz 4 nicht so auskennt, heißt das nicht, das man keine Amtsformulare ausfüllen kann und im Alltag habe ich ja wohl mal Null Probleme. Es kann mal sein, dass ich nicht weiß, wie ein Gerät funktioniert, aber dann erklärt man mir das und dann kann ich das auch. Ich bin ja nicht geistig behindert, was sie mir beinahe auch noch unterstellen wollte, was natürlich Quatsch ist, sonst hätte ich keine Ausbildung gemacht, die Abitur fordert.)

Zitat:
Und woran legst du das für dich fest, welche Diagnose "richtiger" ist?


Anhand dessen, wie man mit mir umgegangen ist und wie ich diagnostiziert wurde.
Ich war mit Freiburg völlig zufrieden. Als ich meine Ausbildung verlor, forderte meine Mutter den Bericht aus Freiburg. Als da drinnen stand, dass ich keinen Autismus habe, ließ sie mithilfe der Schulleitung (ich habe vorher an der Klinik gelernt) gleich einen Termin in der nächsten Kinder- und Jugendpsychiatrie machen, damit ich endlich den Stempel aufgedrückt bekäme und sie etwas hatte, womit sie ihre Aufmerksamkeit stärken konnte.
Deshalb sehe ich die Diagnostik in Frankfurt eher so, dass die Ärztin das Verlangen meiner Mutter befriedigt hat aus mir ein krankes Kind zu machen mit dem sie eine fürsorgliche Identität bekommt.


Ich muss hier was anmerken:
Ich vermute bei meiner Mutter schon lange eine Art Münchhausen-Stellvertreter bzw. Münchhausen-Syndrom.
Seit meine Oma 1992 an Krebs gestorben ist, lässt sie sich immer wieder auf alle möglichen Krebsarten überprüfen. Das ist zwar nichts schlechtes, aber sie übertreibt es einfach. Für sie ist jeder Pickel Krebs, auch bei Angehörigen. Es dürfen keine Witze über Krebs gemacht werden, nicht darüber gesprochen werden (weil sie sonst wieder sinnlos Zusammenhänge stellt und das dann in Streit ausartet.) und wenn es heißt, jemand sei schwer krank, dann hat er für sie automatisch Krebs.

Aber nicht nur Krebs, auch andere Krankheiten versucht sie mittlerweile zu diagnostizieren. Bei mir waren es schon die Bluterkrankheit, Gebärmutterhaltkrebs im Alter von 11, Epilepsie. Sie ließ mir 2 Zähne ziehen, damit meine Zahnreihen gerader wurden, was eigentlich hätte meine Entscheidung bleiben sollen, da dies immerhin auch eine Art von Verstümmelung ist.
Desweiteren musste ich früher bereits zu so vielen Psychologen, dass ich sie nicht mehr zählen kann, aber keiner fand etwas.
An allem möglichen Tagen redet sie solche Sachen wie, wenn meine Oma jetzt kommen würde, dann würde sie...
Sie redet so, als ob meine Oma noch existieren würde bzw. einfach nur weit weg in einem fernen Land wäre. Jedes Wochenende stellt sie Blumen vor ein Bild von ihr, aber das alles hilft meiner Meinung ja nichts, weil sie sich einfach nicht damit abfindet, dass meine Oma nicht mehr existiert. (Das ist leider Fakt. Wer tot ist, existiert nicht mehr, höchstens noch in Erinnerungen.)
Auch ich habe bereits Menschen verloren, aber nach einigen Wochen bzw. Monaten ging es mit der Trauer. Ich kann mir nicht vorstellen jahrelang für jemanden zu leben, den es nachweislich nicht mehr gibt. Wer tot ist, ist tot. Daran ist nichts zu ändern. Man muss sich einfach damit abfinden. Wenn man zu sehr trauert, macht man alles nur noch schlimmer. Klar kann man trauern, aber irgendwo ist doch auch eine Grenze.

Gestern war ja Muttertag und da fing das ganze schon wieder an. Wenn meine Oma noch da wäre, dann hätten wir jetzt Kaffee getrunken. Ich musste wieder frische Blumen vor ihr Bild stellen. An sich hätte ich nichts dagegen, wenn sei es nicht so dramaturgisch darstellen würde, dass meine Oma tot ist. Dieser neutrale Gesichtsausdruck, mit dem trauernden Lächeln und der bedauernden Stimme.
Ich will es nicht mehr hören und sehen.

Nicht umsonst sammele ich, seit ich 13 bin Todesdaten (von Friedhöfen, Zeitungen, aus dem Netz, es beruhigt mich) und habe mich schon als Kleinkind mit dem Tod beschäftigt. Ich habe Gräber als Schokoladentafeln gemalt und mir vorgestellt, dass meine Oma da unten wohnen würde und jedes mal wenn wir die Blumen gießen, sie das Wasser trinkt als Skelett.
Sowas ist doch definitiv nicht normal?
Die einzige Erklärung für meinen Knacks wäre mir, dass meine Mutter nie über den Tod hinweggekommen ist.


Sorry für den langen Beitrag. Mir gehts momentan nicht so gut und das eben war so, als ob man jemanden dem übel ist noch in den Magen schlägt.

auf eigenen Wunsch das Forum verlassen
12.05.14, 05:48:08
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Larsen46
(Asperger Diagnose F84.5)

Du musst Dich nicht beweisen, das Du die Diagnose hast. Glaub das doch für Dich selbst! Es ist sowieso besser nicht damit hausieren zu gehen, zu mal nicht alle erwachsene Kinder mögen und die Therapien die einem als Asperger angeboten werden, belaufen sich auf hochbegabtes Kind mit 3 Jahren, das mit dem Therapeuten sprechen lernt. Das ist voll langweilig.

Hahaha, das ist ja witzig, wie Du Dir Deine Oma da unten vorgestellt hast ;=)

Ich wurde übrigens von meinem Spezialisten als kreativ bezeichnet und er habe noch eine andere Aspergerin die ganz tolle abstrakte Bilder malt.

Als Asperger, wenn man über eine dominante angstkranke Mutter verfügt, dann hat man als Asperger oft keine eigene Meinung. Das wird in therapeutischer Behandlung trainiert, die eigene Meinung erstmal zu erleben, weil sie wird einem stets von der Mutter vorgekaut und diese behalten zu können, bedarf auch an Durchhaltungsvermögen.

Ich beheule immer noch das Kleid vom H & M, das ich mir nicht kaufen durfte, weil meine Mutter meinte, ich würde darinnen wie eine Nutte aussehen, dabei hatte es eher einen orientalischen gediegenen Eindruck, halt ein Kleid ohne Hosen. Ich hatte schon damals nicht die Meinung meiner Mutter, aber nicht die Kraft gegen diese Meinung anzukommen. Auch ein Flieder farbenes langärmiges Shirt, was ich mir mit zirka 13 Jahren vom Taschengeld kaufte im spanischen Carmen Stil der Kragen, ich durfte das nicht mehr anziehen. Erstmal war das nicht ihre Farbe, zweitens hatte dies angeblich auch was nuttiges. Meine Mutter lebt nicht mehr, ich geniesse jetzt meinen Kleidungsstil, meine Farben und fühle mich niemals mehr falsch gekleidet.

Mich wundert das jetzt nicht, das die Ärztin das jetzt von Dir meint, das Du die Meinung Deiner Mutter hast, auch wenn Du vielleicht ganz anders denkst wie hier, beim Test wird das sofort bemerkt, wenn Du noch eine Marionette Deine Mutter bist. Schwierig da wieder raus zu kommen und dafür hilft auch kein Neuroleptika, das verschlimmert die Situation, weil Deine Mutter hat dann endlich den Beweis, das Du einen Stempel hast im Kopf! Den willst Du ihr doch nicht geben, vermute ich mal!

Neugeboren 2010 im *AR

http://loevelarsen12.123hjemmeside.no/386431936
12.05.14, 09:19:18
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drvaust
(stillgelegt)

Hallo aspiesb, Du scheinst also hauptsächlich unter der Bevormundung Deiner Mutter zu leiden. Also wäre es wohl gut, wenn Du etwas Distanz zu Deiner Mutter bekommst. Dazu brauchst Du aber ein ausreichendes eigenes Einkommen, und dafür eine entsprechende Ausbildung und Zeugnisse. Damit hast Du noch Probleme.
Könnte es sein, daß Deine Mutter das Verhalten ihrer Mutter nachmacht, und deshalb Dich so dominieren will? Da müßtest Du bald dort heraus. Vielleicht will Deine Mutter eine Krankheits-Diagnose für Dich, um Dich dadurch zu binden, als hilfsbedürftige Kranke, die nicht so ernst zu nehmen ist?
Kannst Du die Frankfurter Diagnose nicht durch die Freiburger Diagnose entkräften? Schon daß eine Kinder- und Jugendpsychiatrie nicht zuständig ist, ist ein Argument. Laß Dich bloß nicht auf eine Behinderten-Schiene abschieben. Das kann lange anhaften und später wieder unangenehm auftauchen.

Daß das scheinbar kindliche Tests waren, könnte normal sein. Psychologische Tests sind oft spielerisch, weil es da um Fähigkeiten geht, die Erwachsene auch haben und brauchen, aber sich nicht erlauben. Als Erwachsener befaßt man sich mit ernsthaften Angelegenheiten und macht keine kindischen Spiele. Außer zu solchen Anläßen wie z.B. Fasching, wenn Erwachsene dann extrem albern werden. Gesunde Erwachsene müssen auch mal spielen.
12.05.14, 17:26:13
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