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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Wie sollte die ESH aus eurer Sicht damit umgehen, wenn "Autisten" außerhalb der ESH öffentlich Mist verbreiten?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
14.01.16, 16:45:39
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Antares
(White Unicorn)

1. eine Beweiskette führen, die darauf hin weist.

-> einen Artikel auf der Webiste veröffentlichen, der klar und deutlich zu Grunde legt, warum nun in genau dieser Situation als Bsp. Barrierefreiheit in der Konferenz notwendig ist

2. Veranstalter von Versammlungen / etc. hinweisen

-> diesen Artikel z.B. zu Barrierefreiheit angepasst an den Veranstalter schicken, in dem diese öffentliche Mistverbreitung stattfand

3. An Totschlagargumenten feilen, die auch in der Gesellschaft irgendwie gehört werden, also vor Gericht z.B. weil Barrieren nachweisbar, durch unzählige Erfahrungsberichte (hier angeführt auf Seite XY dann) belegt

-> diese Totschlagargumente an öffentliche Einrichtungen verschicken, bevor die ESH an irgend etwas teilnehmen möchte

Ein Beispiel:

Die ESH möchte an einer öffentlichen Diskussion im Bundestag teilnehmen, als Teil der Vertreter von Autisten. Um dies zu gewährleisten ist an der Veranstaltung ein Telepräsenzsystem wie ein riesiger Bildschirm in Realgrößen-Übertragung für den Sprecher der Gruppe z.B. damit derjenige als anwesend erlebt wird. Zudem muss ein taugliches Schrift-Übertragungssystem gewährt werden, aufgrund der schriftlichen Kommunikation auf Großveranstaltungen. So kann alles gehört und gesehen werden, die Antwort erfolgt schriftlich und ist zu akzeptieren.

Weil: Totschlagargument für Barrieren

Dass Autisten öffentlich Mist bauen wird nicht zu verhindern sein. Wichtig ist, die eigene Position mit guten Argumenten so darzustellen, dass sie nicht überhört werden kann. Auch wenn Autisten behaupten:

- Autisten sind krank (völliger Unsinn, weil...)
- Autismus muss therapiert werden (schädlich, weil...)
- ABA ist in seiner Ursprungsform total super (tödlich, weil...)
- ...

Dann kann dies widerlegt werden und eine Alternative steckt schon in den Wartelöchern. Diese ist umzusetzen, weil Rechtsanwalt XY das sonst bis vor das Bundesverfassungsgericht einklagen wird, da es um die Verletzung von Menschenwürde und somit ein Grundrecht geht.

Die Autisten die Unsinn verfassen sind aus meiner Sicht traumatisiert, psychisch schwer unter Belastungen, und vieles mehr. Oft werden sie auch von Machthabern: vorgeführt wie Schauvieh das für die Behindertenindustrie auf dem Modesteg läuft.

Es ist erbärmlich. Deshalb bin ich der Meinung diese Autisten welche öffentlich Mist verbreiten sind Marionette. Die Fäden durchtrennen wäre eine gute Idee. Man müsste sie aus den Fängen der Industrie bekommen, doch das erscheint mir ebenso schwer, wie bei allen anderen Menschen.

Sie sind denke ich verloren. Auf ihnen herumhacken bringt es nicht, denn dann werden sie nur noch garstiger und liefern letztendlich den Beweis, dass Autisten garstig sind und deshalb ABA brauchen, krank sind uvm.
16.01.16, 11:57:52
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von Antares:
Es ist erbärmlich. Deshalb bin ich der Meinung diese Autisten welche öffentlich Mist verbreiten sind Marionette. Die Fäden durchtrennen wäre eine gute Idee. Man müsste sie aus den Fängen der Industrie bekommen, doch das erscheint mir ebenso schwer, wie bei allen anderen Menschen.

Autisten fühlen sich oft sehr einsam, es wird immer welche geben, die sich durch Lob von der falschen Seite zum Schaden der Autisten an sich einlullen und lenken lassen. NA scheinen das oft dadurch zu lösen, daß diese "Verräter" auf allen Ebenen extrem gemobbt, vielleicht sogar ermordet werden.

Ich denke klare öffentliche Distanzierung ist in solchen Fällen schon nötig?

Die Idee allen Stellen "die wahre Wahrheit" vorzustellen, finde ich ziemlich naiv. Es handelt sich fast nie um tiefergehend gutmeinende Verantwortliche.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
16.01.16, 17:05:45
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Antares
(White Unicorn)

geändert von: Antares - 16.01.16, 19:26:54

Es ist nicht besonders naiv denke ich, denn es ist ein Grundrecht auf Barrierefreiheit schon existent wegen der Menschenwürde. Von daher fände ich es eher konsequent und nicht naiv, wenn man seine Rechte bereit ist einzuklagen auf Veranstaltungen. Und eine Veröffentlichung dessen wäre eine klare Distanzierung in solchen Fällen von der Aussage, ohne einen Autisten: zu mobben... denn letztendlich fühlt sich ein Verräter der Autisten dann gemobbt, bös behandelt etc, wenn man ihn öffentlich zur Schau stellt und dort nieder macht, ob seines geringen Verstandes etwas nicht erfassen zu können z.B. er wird das dann ja wieder nicht erfassen können, der Verstand reicht ja nicht aus. Also macht man nichts anderes wie Nicht-Autisten durch öffentliches an den Pranger stellen. Der Autist der die Autisten verrät ist sich im Gegensatz zu den Veranstaltern des Events nicht bewusst, was er da tut in der Regel, weil er nur an Fäden hängt. Die Veranstalter und andere hingegen wissen ganz exakt was sie da tun.

Ob das nun gut gemeint ist von den Verantwortlichen oder nicht steht nicht zur Debatte und tiefergehend schon gar nicht. Er hat vor Gericht auszusagen, was das Recht sagt und nicht, was er nun tiefergehend gut oder nicht gut findet.

16.01.16, 19:24:31
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Wie würdest du Barrierefreiheit einklagen, wenn es um eine Tagung geht? Selbst wenn eine Tagung nicht barrierefrei wegen fehlender Rollstuhltauglichkeit wäre, wäre die Frage, wie man sowas in D-A-CH gerichtlich durchsetzen sollte.

Gegen Rechte von Autisten gerichtete Aussagen von Autisten können sich auch auf andere Themen beziehen, für die dein Beispiel mit der Barrierefreiheit dann so nicht anwendbar wäre.

Richtig ist, daß aufgrund von eigenen zugänglichen Publikationen klar werden sollte, wieso man eine Position ablehnt. Ob man bei jeder öffentlichen Kritik nochmals Grundpositionen erläutern müßte, zu denen es Seiten gibt, ist eine andere Frage. Manche Erklärungen scheinen für manche Leute auch nicht auszureichen, zum Artikel Barrieren bei Gremienarbeit gab es schon solches Feedback, wobei mir schwerfällt genauer zu verstehen, was da noch unklar geblieben sein sollte.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
16.01.16, 19:37:36
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Antares
(White Unicorn)

Es kommt auf das Thema der Tagung an. Wenn es z.B. im Bundestag um ein öffentliches Thema geht, meinst Du nicht, dass die Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention dafür ausreicht um eine Klage zu starten, weil man nicht teilnehmen konnte?

Wenn Rollstuhlfahrer Aufzüge bei der S-Bahn einklagen können, warum sollten es Autisten nicht auch? Wenn die Barrieren wissenschaftlich bewiesen wären, würde es dann gehen?

Ich glaube schon, dass Menschen die unter behindernden Umständen leben relativ viele Recht haben eigentlich. Warum sollte das für alle gelten und für uns nicht?

Sie verstehen es nicht, weil es nicht wisschenschaftlich belegt ist ggf? Ich weiß, dass mir Autisten sogar vor den Kopf werfen, dass ich das nicht beweisen könnte, dass ich unter Barrieren lebe. Sie sagen ich spinne so lange, bis ich das wissenschaftlich bewiesen habe. Das ist leider nur nicht so ganz billig die Testung über EEG und ggf Magnetfeldröhre, die es bräuchte neben einer komplexen Aufstellung und vielen Probanden.

16.01.16, 20:06:00
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 16.01.16, 21:00:36

Einen sicheren Sieg sehe ich nicht, vielleicht müßte man es mal probieren. Ich schätze mal das würde sich Jahre hinziehen. Würde jemand sowas finanzieren wollen?

Zuerst sollte man sich vielleicht überlegen, wie Barrierefreiheit auf einer Tagung möglichst gesichert werden könnte, auf der praktisch alle Teilnehmer und die Redner wie auch die Veranstalter solche Barrierefreiheit eigentlich nicht wollen würden, also maximal unkooperativ wären.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
16.01.16, 20:57:48
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Antares
(White Unicorn)

Ich würde sowas schon finanzieren wollen, nur kann ich es nicht. Ebensowenig könnte ich aktuell mit einem Beweis für diese Klage dienen, weil ich die Uni nicht bezahlen kann, diesen zu Papier zu bringen.

Ob sowas Jahre dauert oder nicht ist letztendlich nicht wichtig, es wäre hiermit der erste Schritt getan. Geht man durch genügend Instanzen, würden dies genügend tun, wäre es möglich Veranstalter für Tagungen dazu zu zwingen. Da wären wir nicht die ersten, die sowas durchringen.

Nur stehen wir erst am Anfang, weil man uns ja die Barrieren nicht glaubt, so lange sie nicht bewiesen sind. Es wird ja sogar autistischen Kindern unterstellt, sie würden im Nervenzusammenbruch unter Dressur zur Übergehung der Barrieren besser lernen, wie im Ruhezustand... von daher ist das sowieso ein weiter Weg.

Vor in Jahren sehe ich generell kein Land in Sicht, egal mit was.
16.01.16, 21:22:15
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Bliebe neben dem eigentlichen Threadthema die Frage offen, wie man Barrierefreiheit überhaupt umsetzen könnte, wenn praktisch sämtliche anderen Beteiligten keine Lust darauf haben soetwas zu beachten, sie nur das tun, was sie müssen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
16.01.16, 22:10:43
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Antares
(White Unicorn)

geändert von: Antares - 17.01.16, 09:27:49

Es ist schon ein zentraler Kern das Threadthema, denn es ist keine geringe Anzahl an Autisten, welche fleißig nachplappern, Autismus die Krankheit - Götter in Weiß helft uns sie zu heilen.

Das eine hängt somit mit dem anderen stark zusammen. Ohne Zwang, so sehe ich das, funktioniert überhaupt nichts (mehr) was Menschenrechte und Menschenwürde angeht. Zumindest in meiner aktuelle Lebensumgebung ist es so düster wie die Nacht finster ist.

Ich bin mir nur ob der Motivation die Menschenwürde mit den Füssen zu treten noch nicht so ganz schlüssig. Verstehen konnte ich Kriege / Folter / Töten anderer Menschen noch nie. Vermutlich bleibt es mir im Verständnis verschlossen. Aber beobachten kann ich es, wahrnehmen und versuchen Strukturen zu finden etwas für die Kinder zu tun.

Somit ist Barrierefreiheit maximal in "Reservaten" möglich umzusetzen unter strenger Kontrolle in Nicht-Reservaten. Dennoch werden sie versuchen übergriffig zu werden und auch die Reservate noch zu bekommen. Wie man eine tief gewalttätige Menschenmasse dazu bekommt nicht mehr gewalttägig zu sein, sondern Mitgefühl mit den Kindern zu bekommen, um deren Bedürfnisse zu achten - keine Ahnung.

Diesen Mechanismus kenne ich (noch) nicht. Ich weiß nur, wie man ggf mit etwas Glück über eben so Lücken wie Modellprojekte etwas umsetzt, das anders ist. Mit Glück allerdings, denn selbst das hängt auch viel vom Gutwill einzelner ab, die das dann auch unterschreiben.

Wie tief korrupt das gesamte System ist, weiß ich nicht. Ich vermute allerdings sehr und viel übler, als ich mir das jemals habe vorstellen können, oder ich vermute sogar als ich fähig bin mir das vorzustellen.
17.01.16, 09:26:22
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Ich möchte den Blick darauf lenken, dass wir hier immer wieder einen guten Journalismus einfordern.

Dazu gehört für mich, als erstes auf eine unabhängige ungesteuerte Information Wert zu legen.
Wir kritisieren hier Regierungschefs, denen auf Grund ihrer Entscheidungen so manches mal ein wirrer Geist oder niedere Beweggründe unterstellt werden ...oder Wissenschaftler, deren Denkfähigkeiten bezweifelt werden ...oder Ärzte und Therapeuten, denen ihre Allmachtsgefühle vorgeworfen werden

Warum sollte bei Autisten, die unrichtige Äußerungen tätigen, nicht gesagt werden können, dass eine Information oder Aussage nicht akzeptiert werden kann?

Wenn sich Autisten bei einer unangenehmen Auseinandersetzung mit ihren Aussagen vorgeführt fühlen würden, wie sollte man ESH oder ein Forum bleiben können... und wie sollten Autisten denn auf Augenhöhe ernst genommen werden, wenn sich bei misslungenen Aussagen nicht angemessen damit auseinander gesetzt würde?
Würde man da nicht denen in die Hände spielen die sagen, dass Autistenaussagen grundsätzlich auf einer Störung basieren?

Es laufen jeden Tag Millionen von Menschen Situationen aus dem Ruder.
Wer Mist gebaut hat, kann früher oder später Aussagen richtig stellen?


Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
18.01.16, 03:28:34
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Antares
(White Unicorn)

geändert von: Antares - 18.01.16, 18:04:20

Die Richtigstellung einer Tatsache ist ja in Ordnung. Nur dieses Vorführen / an den Pranger stellen / ... wegen einer Aussage, so dass der andere sowieso "beleidigt" fühlend das Weite sucht, finde ich ungünstig. Ist geringer Verstand die Ursache, sowie Traumatisierung kann man nicht davon ausgehen, dass das reflektiert betrachtet werden kann.

Klar kann man auf "Fehler" bei Äußerungen aufmerksam machen. Es ist nur eine Frage der Art und Weise und ob/wie man den anderen überhaupt erreicht / erreichen kann.

Ich finde es auch bei Nicht-Autisten, auch in den Medien äußerst unpassend, diese Prangerei. Das mochte ich noch nie, egal bei wem.
18.01.16, 17:49:20
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